Erstes Saisontor für Poulsen „Selbstbewusstseins-Boost für die Mannschaft”
Yussuf Poulsen traf erstmals in dieser Saison und betrachtet den Sieg gegen Hoffenheim als Ausgangspunkt für die Trendwende in der Liga. Über den Trainerwechsel zu Zsolt Löw äußerte er sich nahezu euphorisch.

Leipzig – Eine so lange Torflaute hatte Yussuf Poulsen noch nie. Bevor er gegen die TSG Hoffenheim das erlösende und wichtige 3:1 für RB Leipzig erzielte, hatte er über ein Jahr lang nicht in der Bundesliga getroffen. Zuletzt war ihm am 15. März 2024 gegen den 1. FC Köln ein Tor gelungen. Umso mehr freute sich „Yussi”, als er nach seinem ersten Versuch, den Keeper Oliver Baumann noch parierte, in der gleichen Szene noch eine zweite Chance nach Kopfballvorbereitung von Youngster Tidiam Gomis bekam.
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„Ich bin froh, dass ich wieder Fußball spielen kann und keine Beschwerden mehr habe, ich bin happy”, sagte Poulsen. Seine Kinder hatte er in der Mixed Zone nach dem Spiel dabei. Immer wieder hatten den Dänen Verletzungen aus der Bahn geworfen. Nun ist der Bann mit seinem ersten Saisontor in der Liga gebrochen.
Poulsen ist Fan des Trainerwechsels
Doch Poulsen denkt mannschaftsdienlich durch und durch, über seine persönliche Situation mochte er gar nicht groß sprechen. Für den Rekordspieler zählt vor allem die Gruppe. „Das ist ein Selbstbewusstseins-Boost für die gesamte Mannschaft, so können wir weitermachen. Wir brauchen mehr als nur einmal drei Punkte, sondern in den nächsten Wochen immer wieder”, forderte er.
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Den Trainerwechsel kommentierte Poulsen nahezu euphorisch. „Mit Geist, Energie, besserem Gegenpressing als in der Saison bisher”, habe Zsolt Löw das Team eingestellt. „Ich finde, wir sind auf einem sehr guten Weg. Man sieht, dass alle mitmachen bis zum Ende. Diese Mentalität brauchen wir für den Endspurt.”
Löw: „Ich schätze Yussi sehr”
Löw hat es geschafft, in kurzer Zeit eine neue Atmosphäre zu kreieren, die die Grundlage für individuelle Leistungssteigerung sein kann. „Yussi ist ein verdienter Spieler, ich war schon vor zehn Jahren sein Co-Trainer, ich habe einige Stationen hinter mir, er ist immer noch da”, staunte Löw. „Ich schätze Yussi sehr, er ist ein richtiger Teamplayer – er gibt alles für die Mannschaft, egal, ob er spielt oder nicht, er steckt Enttäuschungen schnell weg.” Poulsen braucht Vertrauen und Wertschätzung für seine Qualitäten, um diese auch für das Team einsetzen zu können.
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Bereits im Training habe Löw gespürt, dass Poulsen mit guten Abschlüssen ansteigende Form zeigt. Er habe ihn eingewechselt, weil er dem Team gegen den Ball etwas bringt, „und mit einem Quäntchen Glück einen trifft”, so Löw. So kann der 30-Jährge in seiner vorletzten, vielleicht sogar letzten Saison für Rasenballsport noch einmal ein wichtiger Faktor werden.