Die RB-Profis in der einzelkritik Job erledigt
So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim hart erkämpften 3:1 (1:1) gegen den SC Freiburg gesehen:
Janis Blaswich: Der künftige Nationaltorhüter wurde erstmals bei Grifos Freistoß geprüft und faustete sicher (33.). Wurde überrascht von Eggesteins Schuss, Sildilla stand beim Treffer zum Glück im Abseits (35.). Fischte einmal einen Ball mit Fuss im Halbkreis weg, Zeugnis seiner breiten Brust. Note: 3.
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Mohamed Simakan: Diverse Stockfehler zu Beginn auf der rechten Außenbahn, unpräzise beim Mitspielen im letzten Drittel, hatte auch seinen Anteil am Gegentor. Mit Problemen gegen den schnellen Noah Weißhaupt, beim Abseitstreffer im Glück (53.). Hatte einen seiner schlechten Tage im RB-Dress. Note: 4.
Lukas Klostermann: War anfangs verlässlich da, wenn es mal nötig war. Ließ sich dann aber beim Gegentor viel zu einfach und hüftsteif von Röhl ausnehmen. Konnte keine Akzente beim Spielaufbau setzen. Note: 3,5.
Castello Lukeba: War drin in der Partie, aber ständig gefordert gegen Sildilla und den agilen Röhl. Spitzelte immer mal wieder gefährliche Bälle von Freiburger Füßen, war im Spielaufbau bemüht. Gute lange Diagonalbälle auf Simakan. Note: 2,5.
David Raum: Unauffällig in der ersten Hälfte, startete schwach in die zweiten 45 Minuten. Viele Unzulänglichkeiten:, Fehlpässe in des Gegners Fuß und beim Versuch, auf Blaswich zu spielen, verursachte er einmal ohne Not eine Ecke (57.). Wieder keine Torvorlage nach Ecke oder Freistoß - eigentlich seine Stärken. Note: 3,5.
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Xaver Schlager: Saß den Gegenspielern im Nacken, hinten mittendrin, wenns brennt und vorn durchsetzungs- und dribbelstark im Solo und mit guter Vorlage für Openda (45.). Tolles box-to-box-Spiel! Note: 2.
Amadou Haidara: Hatte eine frühe Kopfballgelegenheit (4.), war gut drin im Spiel, beim Gegentreffer aber nur Begleitservice wie sechs andere Kollegen. Half sonst oft auch mal in letzter Linie aus, war zweikampfstark und giftig. Musste wegen Gelb-Rot-Gefahr runter. Note: 3.
Xavi Simons: Tolles Dribbling, toller Abschluss zum frühen 1:0 (6.) mit dem Xavi-Wackler. Schlug auch gefährliche Freistöße und schaltete sich bisweilen sogar mal tief mit in den Spielaufbau ein und riss so Lücken für die Kollegen. Nicht alles klappte – wie bei den ungewohnten Abstimmungsproblemen mit Openda kurz vor der Pause (44.). Blieb aber als Spielankurbler auch in der schweren RB-Phase präsent, forderte die Bälle und haderte, wenn die Kollegen nicht so mitspielten wie er. Bereitete mit einem unwiderstehlichen Konter-Solo und perfektem Pass das 3:1 vor. Sagte nach dem Spiel: "Wir haben den Job erledigt." Note: 2.
Emil Forsberg: Zu Beginn aktiv und agil im Anlaufen, machte Meter für die Mannschaft und war präsent. Im Abschluss zu umständlich, stand nach Steckpass frei vor dem Tor, dribbelt aber noch (16.). Tauchte in der zweiten Hälfte ab. Note: 3.
Lois Openda: Ständiger Unruheherd in der gegnerischen Hälfte, lief knapp elfeinhalb Kilometer und zog über 40 Sprints an. Toller Außenrist-Abschluss, den Atubolu noch bravourös mit den Fingerspitzen pariert (23.). Immer anspielbar. Schnappte sich verantwortungs- und selbstbewusst den Ball zum Elfmeter und verwandelte sicher (79.). Gab sieben Torschüsse ab, muss noch effizienter werden. Note: 2,5.
Benjamin Sesko: Ist bei RB der Spieler, der noch am meisten ungehobenes Potenzial in sich trägt. Hatte gleich zu Beginn eine starke Kopfballchance, die er knapp neben den rechten Pfosten setzte (17.). Seskos Kopfballstärke kam bisher kaum zum Tragen, könnte aber noch für Aha-Effekte bei der Konkurrenz sorgen. Hatte im Spielaufbau die Aufgabe, lange Bälle von Raum zu behaupten, was nicht richtig aufging. Insgesamt noch zu wenig präsent und anspielbar. Der Kopfball blieb sein einziger Abschluss. Das war gegen Belgrad besser, sucht nach Konstanz. Note: 4.
Yussuf Poulsen (63.): Nach seiner Einwechslung zunächst in der Offensive zu ungestüm, schmiss sich aber auch in der eigenen Hälfte in die Bälle. War unbequem und half mit, den Sieg zu erzwingen. Note: 3.
Benjamin Henrichs (63.): Brachte Belebung über die rechte Seite, aktiver als der an diesem Abend seltsam phlegmatische Simakan. Note: 3.
Christoph Baumgartner (63.): War sofort im Spiel und trug Energie in die Mannschaft. Starker Durchbruch bis zur Grundlinie, bei dem die folgende Hereingabe auf Openda etwas zu scharf geriet (67.). Holte clever den Elfmeter gegen Grifo heraus und macht kurz darauf selbst alles klar, als er Xavis Vorlage mit Überzeugung versenkte. Matchwinner! Note: 1,5.
Kevin Kampl (68.): Brachte mehr Ballsicherheit, Ruhe und Struktur als der wildere Haidara. Tat dem Team in dieser Phase gut. Note: 3.*
* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.