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Hasenhüttls „Revival-Tour” durch die Bundesliga RB Leipzig war „Gamechanger in meinem Kopf”

„Hasi” ist zurück: Am Mittag wurde der Ex-RB-Trainer beim VfL Wolfsburg vorgestellt. Dabei äußerte er sich auch ausführlich zu seinen prägenden Erfahrungen in Leipzig.

Von Ullrich Kroemer 18.03.2024, 13:20
Zurück in der Bundesliga: Ralph Hasenhüttl trifft in drei Spieltagen auf seine Ex-Klub RB Leipzig.
Zurück in der Bundesliga: Ralph Hasenhüttl trifft in drei Spieltagen auf seine Ex-Klub RB Leipzig. (Foto: imago/regios24)

Wolfsburg/Leipzig – Knapp sechs Jahre sind seit seinem Abgang von RB Leipzig im Frühsommer 2018 vergangen, nun ist Ralph Hasenhüttl zurück in der Bundesliga. Am Mittag wurde der 56-Jährige als neuer Trainer des VfL Wolfsburg vorgestellt.

„Hasi” erklärte, dass er die Entscheidung getroffen habe, wieder einzusteigen, „weil ich wieder den Hunger verspürt habe, wieder zu arbeiten”. Nach dem Aus bei Premier-League-Klub Southampton habe sich der Österreicher leer gefühlt und habe nicht einmal die Kraft gehabt, sich die folgenden Spiele bei der WM in Katar anzuschauen. Der frühere Stürmer wollte komplett vom Fußball abschalten und genoss das Leben abseits der Öffentlichkeit. Es war unklar, ob er überhaupt in den Trainerjob zurückkehren würde.

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Hasenhüttl: „Das Wissen muss wieder auf den Platz”

Doch in der anderthalbjährigen Pause reifte die Erkenntnis, dass es ohne seine große Passion nicht geht. Selbst wenn er sich tagsüber mit ganz anderen Dingen beschäftigt hatte, träumte er nachts von Fußball. „Ich hätte nicht gedacht, dass diese Lust wieder kommt”, sagte Hasenhüttl nun. „Aber das Wissen, das man in den langen Jahren als Spieler und Trainer erworben hat, muss wieder auf den Platz.”

„Habe der Bundesliga viel zu verdanken”

Hasenhüttl machte keinen Hehl daraus, dass es nicht unbedingt die Anziehungskraft des VfL Wolfsburg war, die ihn reizt. Vielmehr ist es das Comeback in der Bundesliga, das große Anziehungskraft auf ihn hat. „Die Bundesliga ist die Liga, der ich viel zu verdanken habe, in der ich meine ersten Lorbeeren sammeln konnte”, so Hasenhüttl. Er bezeichnete seine Rückkehr nach Deutschland als „eine Art von Revival-Tour in einer Liga, die ich sehr gut kenne und immer verfolgt habe und die ich als extrem stark einschätze”, so der Coach.

Mit dem VfL möchte Hasenhüttl nun „beweisen, dass wir wieder zu mehr in der Lage sind. Das geht über Ergebnisse und die Art zu spielen, die dazu beiträgt, wieder Menschen zu begeistern und das Stadion zu füllen.”

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„Eindimensionalität, die damals noch im RB-Kosmos herrschte”: Spitze gegen und Dank an RB

Angesprochen auf seinen Spielstil, mit dem das Gelingen soll, kam er auf seine RB-Vergangenheit zu sprechen. Grundlage sei weiter die aktive, gegen den Ball ausgerichtete Spielweise. Doch auch weil dieser Stil damals noch zu puristisch unter Sportdirektor Ralf Rangnick vorgegeben war, hatte Hasenhüttl damals in Leipzig gehen müssen. „Ich habe mich in Southampton losgelöst von dieser Eindimensionalität, die damals noch im RB-Kosmos geherrscht hat. Es war mir wichtig, das Spiel mit Ball weiterzuentwickeln und als Trainer zu lernen”, betonte er und konnte sich eine Spitze in Richtung seiner alten Wahlheimat nicht verkneifen: „Mittlerweile hat auch Leipzig gemerkt, dass es viel wichtiger ist, sich in allen Bereichen zu entwickeln.”

Gleichwohl sei er sehr dankbar für die Leipziger Schule, „die für mich als junger Trainer Gamechanger in meinem Kopf, weil ich dort Dinge, die ich vorher sehr allgemein betrachtet habe, sehr detailliert gelernt habe. Das hat mir sehr viel gebracht.”

Kontakt zum VfL kam in Seefeld zustande

Interessanterweise kam der Kontakt zwischen Hasenhüttl und dem VfL Wolfsburg durch das Sommertrainingslager im vergangenen Jahr in Seefeld zustande, wo sich auch RB auf Initiative des Ex-Übungsleiters insgesamt drei Mal auf die neue Spielzeit vorbereitete. Zaungast Hasenhüttl tauschte sich mit Ex-Trainer Nico Kovac und den Verantwortlichen aus und hielt Kontakt.

Nun kann er sich ohne den ganz großen Druck einen Überblick über den Kader verschaffen und im Sommer nachbessern, wenn nötig, um wieder den Ambitionen des VfL gerecht zu werden, unter den ersten Sechs in der Tabelle zu landen. Bereits in drei Spieltagen trifft er auf seinen Ex-Klub RB, wenn er am 13. April in Leipzig gastiert (15.30 Uhr).

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