RB LeipzigHasenhüttls offene Rechnung mit Hertha – Warnung vor Selke
Am Wochenende trifft Ralph Hasenhüttl mit RB Leipzig nicht nur zum zweiten Mal auf seinen Ex-Schützling Davie Selke, sondern auch auf eine Hertha BSC, die seine Mannschaft beim Hinspiel in Unterzahl auseinander nahm.
RB Leipzig geht im Hinspiel zuhause unter
Überhaupt nicht besinnlich zumute war den Verantwortlichen bei RB Leipzig, als auch das letzte Spiel vor der Winterpause krachend verloren ging. Wiederholt stand RB schlecht bei gegnerischen Standards und diesmal war es ausgerechnet Davie Selke, der sich gegen seinen alten Verein, den er unzufrieden im letzten Sommer verließ, Genugtuung verschaffte. Zunächst besorgte er die Führung mit einem platzierten Schuss aus dem Sechzehner. Nachdem Torunariga mit Gelb-Rot nach Foul an Werner vom Platz musste, besorgte Kalou per Kopf das 2:0 für Berlin. Selke machte sogar noch das 3:0, das am Ende trotz der Tore von Orban und Halstenberg reichte.
Hasenhüttl: „Besser auf Davie Selke aufpassen“
Genau das soll sich am Samstag natürlich nicht wiederholen. „Nach dem Hinspiel wäre es gut, wenn wir besser aufpassen auf Davie Selke. Er hat eine sehr gute Saison gespielt mit 14 Toren wettbewerbsübergreifend. Zwar auch mit Phasen, wo es nicht so gut lief, aber auch mit sehr guten“, so Hasenhüttl über seinen Ex-Spieler. Diesmal weiß er aber auch, dass sich die Mannschaft anders vorbereiten konnte. „Wir sind wieder konzentrierter, haben nur eine Videoanalyse. Die Spieler sind nicht froh, dass es zu Ende ist. Aber, dass die Häufigkeit der Spiele abgenommen hat. Man spürt die Lust, zu trainieren und an sich zu arbeiten.“ Das tue auch dem Spiel gut. „Wir sind heiß, freuen uns darauf und werden den zahlreichen Fans eine spannende Vorstellung liefern“, so das Versprechen.
RB Leipzig mental wieder erstarkt
Die Qualifikation für Europa hat RB in der eigenen Hand. Ob der Endspielcharakter am letzten Spieltag besonderen Druck erzeuge? „Es ist das 48. Spiel, die 48. Vorbereitung und die 48. Pressekonferenz. Medial war schon das letzte Spiel ein Endspiel, damit können wir umgehen. Wir hatten genug Situationen, wo wir in K.O.-Spielen bestehen mussten“, so der RB-Coach. Die lange Saison habe das Team also genau auf diese mentalen Situationen vorbereitet. „Wir sind uns der Chance bewusst und werden sie mit beiden Händen ergreifen“, ist Hasenhüttl sicher.
Erinnerung kann helfen
Dabei könnte auch die Erinnerung an ein anderes Duell mit Hertha BSC Berlin helfen, in dem Selke eine starke Rolle spielte. Beim 4:1 in Berlin vor einem Jahr traf er zwei Mal für RB Leipzig und schoss die Mannschaft in die Champions League. „In Berlin wurden schon einige wichtige Spiele absolviert, für uns ist es das zweite in zwei Jahren. Man erinnert schon, was vor einem Jahr passiert ist, wie wir gefeiert haben mit den Fans“, so Hasenhüttl über den letzten Saisonendspurt. „Ein schöner Moment bleibt in Erinnerung.“ Und kann helfen, dieselben Gefühle wieder zu beleben.