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RB LeipzigJesse Marsch Co-Trainer auch unter Nagelsmann? Die „Neuen“ bei RBL

09.07.2018, 18:15
Der neue Trainerstab von RB Leipzig zur Saison 2018/19. Mit Ralf Rangnick, Jesse Marsch, Robert Klauß, Lars Kornetka und Daniel Behlau. Forto: imago
Der neue Trainerstab von RB Leipzig zur Saison 2018/19. Mit Ralf Rangnick, Jesse Marsch, Robert Klauß, Lars Kornetka und Daniel Behlau. Forto: imago imago

Oliver Mintzlaff kündigte gleich zu Beginn der Pressekonferenz an, dass die Konstellation der Trainerfrage bei RB Leipzig etwas komplizierter geworden ist. In der geplanten Form sei das Trainerteam aber alles andere, als eine Übergangslösung.

Ralf Rangnick: „Schwierig, wenn jeder Satz übersetzt werden muss“

Denn Jesse Marsch wird bei RB Leipzig nicht Co-Trainer, weil man dem bisherigen MLS-Coach die Verantwortung nicht zutraut. „Jesse hat das Potential zum Cheftrainer, aber es gibt ein paar Punkte, die auch einfließen, dazu gehört vor allem die Sprache“, erklärte Rangnick die Entscheidung in der T-Frage. „Im Tagesgeschäft, in Gesprächen mit Spielern, Staff und Medien sei es schwierig, wenn jeder Satz übersetzt werden muss. „Zum Zweiten geht es darum, die Liga, jeden Spieler, die Mannschaft zu kennen“, so der RB-Macher. Und es gibt schließlich keinen Spieler mehr, der nicht durch Rangnick zu RB Leipzig kam.

Jesse Marsch soll unter Julian Nagelsmann bleiben

So also der Job als Assistent für den Amerikaner, der mit Frau und drei Kindern nach Leipzig kommt. Und zwar nicht für nur eine Saison, wie man vermuten könnte. Sondern auch unter Julian Nagelsmann soll Marsch bei RB Leipzig bleiben dürfen. „Ich freue mich sehr, dass Jesse Teil des Stabs ist. Er war ja schon zu Hospitationen hier und freut sich sehr, in Europa Station zu machen. Perspektivisch ist er ein Cheftrainer“, lobte Rangnick seinen neuen Assistenten. Und Oliver Mintzlaff bescheinigte den beiden: „Die Chemie zwischen Jesse und Ralf passt perfekt. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn in der laufenden Saison überzeugen konnten, zu uns zu kommen.“ In welcher Form er auch im nächsten Jahr in Leipzig bleibt, werde daher gerade geklärt.

Robert Klauß als jahrgangsbester  Fußballehrer

Ergänzt wird der Trainerstab von Robert Klauß, der bisher die U19 trainierte und erst vor kurzem den Fußballehrerschein gemacht hat. Mit vollem Erfolg, hob Rangnick heraus. „Es hat ja schon fast Tradition, dass unsere Trainer Jahrgangsbeste werden“, unterstrich er die Kompetenzen des 33-Jährigen. Zudem müssen weitere Abgänge im Trainerteam kompensiert werden. „Lars Kornetka wird Danny Röhl als videoanalysierender Co-Trainer oder als co-trainierender Videoanalyst ersetzen“, erklärte Rangnick. Neu an Bord sind auch Daniel Behlau (vorher FC Schalke 04) als Ersatz für Atletiktrainer Nicklas Dietrich (jetzt DFB) und Mentaltrainer Max Pelka, der Sascha Lense (jetzt Dynamo Dresden) ersetzt.

Ralf Rangnick: „Gleichberechtigte Duos haben noch nie funktioniert“

Bei einem solche großen Trainestab kommt der Aufgabenteilung eine wichtige Bedeutung zu. „Es ist meine Aufgabe als Chef, jeden in seinem Bereich zur Geltung kommen zu lassen“, so Rangnick. Besonders Marsch und Klauß sollen in den nächsten Tagen ihre eigenen Vorstellungen einbringen, in welchen Bereichen sie sich selbst am ehesten sehen. „Gleichberechtigte Trainer-Duos haben bisher nirgends auf der Welt geklappt. Es muss am Ende irgendwen geben, der die Entscheidungen fällt und die Verantwortung trägt“, so behält der Schwabe aber am Ende das letzte Wort.

Wenn Ralf Rangnick hauptverantwortlich für die Mannschaft ist, kann er natürlich die Aufgaben des Sportdirektors nicht mehr gleichwertig erledigen, „dazu ist auch mein Arbeitstag nicht lang genug.“ Jochen Schneider und Paul Mitchell werden einen großen Teil übernehmen können. Aber zumindest nach Schließen des Transferfensters sieht Rangnick eine Entspannung der Lage: „Wenn ich ehrlich bin, spätestens Ende August, kann ich mir nichts vorstellen, was es noch wichtigeres gäbe, als die Mannschaft zu trainieren.“