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„Jürgen hat ausreichend zu tun” Wo Red Bull noch expandieren will

Das Fußball-Portfolio von Multi Club Owner Red Bull hat Oliver Mintzlaff mächtig erweitert. Nun soll das Potenzial zunächst ausgeschöpft werden. Nur auf einem Markt plant der Konzern noch einen Zukauf.

Von Ullrich Kroemer 15.01.2025, 05:00
Das kostet alles viel Energie und Leidenschaft”: Jürgen Klopp und Oliver Mintzlaff.
Das kostet alles viel Energie und Leidenschaft”: Jürgen Klopp und Oliver Mintzlaff. (Foto: Jan Woitas/dpa)

Salzburg – Am Rande der Vorstellung von Jürgen Klopp war auch Oliver Mintzlaff ein gefragter Gesprächspartner. Nach der offiziellen Liveübertragung stand der Red-Bull-CEO auch für Fragen zur Verfügung. Dabei ging es vor allem um die weitere Strategie von Red Bull auf dem Fußballmarkt. Nach dem Tod von Gründer Dietrich Mateschitz und der Amtsübernahme von Mintzlaff als Geschäftsführer des Milliardenunternehmens agiert der Marketing- und Energy-Drink-Riese deutlich offensiver als zuvor.

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Französischer Spielermarkt für Red Bull besonders interessant

Neben Salzburg und Liefering, New York, Leipzig und Braganca stieg der Konzern mit Beteiligungen von knapp zehn Prozent auch bei den Zweitligisten Paris FC und Leeds United ein und übernahm den japanischen Zweitligaaufsteiger Omiya Ardija. Dazu engagieren sich die Österreicher seit kurzem auch bei Atletico Madrid als Sponsor. „Es kann immer mal wieder sein, dass wir Sichtbarkeit bei anderen Klubs haben außer bei unseren eigenen”, erklärte Mintzlaff den Schritt.

Besonders auf den potenziellen Erstligaaufsteiger Paris FC ging Mintzlaff ein, weil der am meisten Profit für die anderen Klubs bringen könnte was Transfers angeht. „Wir finden die Konstellation spannend, der französische Spielermarkt ist für Red Bull ein sehr interessanter. Wir freuen uns, Teil dieser Reise zu sein”, sagte Mintzlaff. In der Vergangenheit transferierte Red Bull die Talente aus dem Nachbarland wie Dayot Upamecano, Ibrahima Konaté, Christopher Nkunku oder Castello Lukeba direkt nach Salzburg oder Leipzig. Nun können sie zunächst in Paris reifen.

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„Können nicht in jedem Land einen Klub kaufen”

Doch Mintzlaff kündigte an, nicht noch mehr Klubs kaufen zu wollen. „Wir können nicht in jedem Land einen Fußballklub kaufen, das funktioniert mit der Integrität des Wettbewerbs nicht. Irgendwann sollen die Klubs international spielen”, gibt er zu bedenken. Dazu sei RB „am Ende, was unsere Ressourcen angeht, um sicherzustellen, dass wir mit jedem Klub auch den nächsten Schritt gehen”, so Mintzlaff.

„Es gäbe sicher noch viele andere Klubs, die interessant wären und wo man sich engagieren könnte, aber Jürgen Klopp und das Team haben ausreichend zu tun”, sagte der Entscheider. „Ich kann mich festlegen, dass sich das Portfolio in den nächsten Jahren nicht großartig verändern wird.”

Frauenfußball: Red Bull will im amerikanischen Markt expandieren

Eine Ausnahme machte Mintzlaff jedoch: Frauenfußball. Sowohl in Leipzig als auch an den Standorten in Paris uns Tokio wolle Red Bull den Frauenfußball fördern und möglicherweise sogar expandieren. „Wir denken darüber nach, uns in den USA stärker im Frauenfußball zu engagieren”, verriet Mintzlaff. Dem größten Markt für die Sportart.