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RB LeipzigJulian Nagelsmann: "Es gibt einige Spieler, die noch nicht am Limit sind"

Von (RBlive/ mki) 04.12.2019, 08:16

Zufrieden zeigt sich Julian Nagelsmann mit dem Stand der Dinge bei RB Leipzig. "Wir machen es insgesamt gut, sind aber in vielen Bereichen noch nicht am Ende der Entwicklung", weiß der Trainer des Zweiten der Bundesliga allerdings im Interview mit dem Mannheimer Morgen um die noch vorhandenen Potenziale.

Julian Nagelsmann vermisst TSG-Süßigkeitenschrank

Defensiv sei die Mannschaft schon vor ihm sehr gut gewesen. Nun habe sie gelernt, warum man auch "bei eigenem Ballbesitz Lösungen" braucht. Im Sommer habe er diesbezüglich nur ein Grundgerüst vorgefunden. "Die ersten sechs Wochen in der Vorbereitung habe ich schon auch mal gedacht: Wir werden doch mal bitteschön einen Flachpass hinbekommen." Auch auf individueller Ebene sei noch Luft nach oben: "Es gibt einige Spieler, die noch nicht am Limit sind."

Die ersten sechs Wochen in der Vorbereitung habe ich schon auch mal gedacht: Wir werden doch mal bitteschön einen Flachpass hinbekommen.

Das Duell mit seinem Ex-Klub am Samstag (07.12.2019, 15.30 Uhr) sieht Julian Nagelsmann als "besondere Partie, weil ich neun Jahre im Verein war und mich freue, viele bekannte Gesichter wiederzusehen". Er wisse viel über die Spieler der TSG Hoffenheim, andererseits wissen diese aber auch viel über ihren Ex-Coach. Vermissen würde er in Leipzig auch den "Süßigkeitenschrank" aus Hoffenheimer Zeiten, aus dem er sich vor Pressekonferenzen "das eine oder andere 'Nimm Zwei' gegönnt" hat.

Nagelsmann sieht sich nicht als harten Typen

Als Typ habe er sich gegenüber seiner Hoffenheimer Zeit nicht verändert. Eine richtig harte Seite sieht Julian Nagelsmann bei sich nicht. Diesbezüglich wünscht er sich die "Hardliner"-Qualitäten seines TSG-Nachfolgers Alfred Schreuder. "Er spricht mit seinen Spielern deutlich härter als ich. Ich bin ja nicht im Training dabei, aber als Co-Trainer hat er zum Beispiel mal Niki Süle vor versammelter Mannschaft zusammengefaltet, dass es gekracht hat. Da ist er schon etwas anders als ich", weiß er über seinen ehemaligen Co-Trainer in Hoffenheim.

Niklas Süle hatte Julian Nagelsmann zuletzt für die Zukunft als Coach für die Bayern ins Gespräch gebracht. Dem will der Trainer nicht allzu viel Bedeutung beimessen. "Ich habe schon immer gesagt, dass ich irgendwann gerne einmal einen ganz großen Verein in Europa trainieren möchte. Was er bei Weihnachtsfeiern von sich gibt, kann ich nicht beeinflussen. Es freut mich aber sehr, dass er es gerne hätte, dass ich mal wieder sein Trainer bin."

Dietrich Mateschitz steht auf den Trainer von RB Leipzig

Als Trainer wartet auf Julian Nagelsmann aber erstmal das Spiel gegen Hoffenheim, dass er gewinnen will, um in der Bundesliga oben dabei zu bleiben. Das gute Verhältnis zu den Hoffenheimer Mitarbeitern spielt dabei keine Rolle. Wie die Sportbild (Print) berichtet, ist das Verhältnis zu Dietmar Hopp sowieso abgekühlt. Der TSG-Eigner melde sich inzwischen nicht mehr bei seinem Ex-Trainer. Nur mit Manager Alexander Rosen tausche sich Nagelsmann noch aus. Auch zu Ralf Rangnick hatte Dietmar Hopp einst nach der Trennung in Hoffenheim den Kontakt verloren.

Das Verhältnis von Julian Nagelsmann mit Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz sei dagegen sehr gut. Mateschitz sei von der Personalie und dem Typen Nagelsmann von Anfang an überzeugt gewesen und habe sich mit dem Trainer schon 2018 getroffen und über Fußball und andere Themen geredet. Ob dabei auch die Meisterschaft eine Thema war, bleibt offen, ist aber denkbar. 1,5 Millionen Euro Meisterprämie würde Nagelsmann im Erfolgsfall dem Bericht zufolge verdienen. Geld, das sich RB Leipzig auf lange Sicht anschließend aber zurückholen könnte. Denn über eine Ausstiegsklausel verfügt Nagelsmann nicht. Fünf Millionen Euro fixe Ablöse soll RB bezahlt haben, um den Trainer von der TSG Hoffenheim loszueisen.