Kluge Personalentscheidungen Rose ließ Leistungsträger nach Gesprächen draußen
RB Leipzigs Trainer Marco Rose hatte in den vergangenen Wochen einige riskante Personalentscheidungen getroffen, um in wichtigen Spielen Punkte zu holen. Gegen den BVB ließ er den Rekonvaleszenten Christopher Nkunku zu lange auf dem Platz, sodass sich dieser einen Muskelfaserriss zuzog.
Dafür übernahm Rose die Verantwortung ebenso wie für einen Einsatz von Timo Werner, der sich gegen Gladbach „mit Tabletten zugefeuert” hatte, um nach einem Infekt spielen zu können. Im Hinspiel gegen Manchester City hatte Rose Nkunku nach eigener Aussage gegen den Rat der Teamärzte 25 Minuten spielen lassen.
Kein Verletzungsrisiko mehr bei RB
Beim 1:0 gegen Hertha nun ging der RB-Coach kein weiteres Risiko und ließ Vorsicht walten. Konrad Laimer ließ er nach dem intensiven Spiel gegen den BVB ganz draußen. „Wir wussten, dass er nicht anfängt, beim Warm-up hat er gesagt, dass es keinen Sinn macht”, erklärte Rose. Sind froh, dass die beiden das so gespielt haben.” Bereits bei der Nationalmannschaft hatte der Österreicher einen Schlag abbekommen und hatte muskuläre Probleme. Rose lobte die Ersatz-Mittelfeldzentrale Kevin Kampl/Amadou Haidara. Vor allem der Malier sei aktuell wieder in starker Form.
Dani Olmo schonte der Fußballlehrer nach dessen Klasse-Leistung gegen den BVB 60 Minuten, weil er zuvor Ermüdungserscheinungen gezeigt hatte. Ein weiterer Startelf-Einsatz wäre zu riskant gewesen.
Rose über Nkunku: „Er war sehr ehrlich”
Und Nkunku war nach seinem Wiedereinstieg ins Teamtraining Mitte der Woche noch gar nicht mitgereist. „Er war der Meinung, dass es wichtiger sei, zunächst ein gutes Training zu bekommen, nächste Woche komplett mit der Mannschaft zu arbeiten”, erklärte Rose. „Er war da sehr ehrlich, das hat mir ein gutes Gefühl gegeben, dass wir gemeinschaftlich die richtige Entscheidung getroffen haben.” Ein Lernprozess zu mehr Vorsicht beim Trainer ebenso wie bei den betroffenen Spielern, sensibler auf die Signale ihres Körpers zu achten.