RB LeipzigKritik an Ralf Rangnicks Vorhaben: Wieviel Rotation verträgt RB Leipzig?
Auf zwei Mittelfeldpositionen will Ralf Rangnick RB Leipzig noch verstärken, dann sieht er sein Team wortwörtlich doppelt gerüstet für drei Wettbewerbe. Mit zwei kompletten Kadern will er die englischen Wochen kompensieren. Das Vorhaben ruft unterschiedliche Reaktionen hervor. Bei den Spielern von RB Leipzig werden sich die Geister scheiden an Ralf Rangnicks Entschluss, mit quasi zwei Kadern zu spielen. Während sich die Stammspieler eher ungerne in der Einsatzzeit beschneiden lassen, soll in der zweiten Reihe die Stimmung besser und die Formkurve höher sein, als in der letzten Saison unter Ralph Hasenhüttl. Weniger Abstand, ausgeglicheneres Team – so der Plan.
Effenberg: „Rotation funktioniert nicht – auch nicht bei RB Leipzig“
Stefan Effenberg findet bei Sport1, dass das Modell des Komplett-Wechsels auch bei RB Leipzig nicht zum Erfolg führen wird. „Grundsätzlich halte ich da gar nichts von. Man kann mal eine Rotation vornehmen, aber die letzten Jahre haben gezeigt, dass das nicht funktioniert – in keiner Mannschaft“, so Effenberg. Denn auch er sieht aus Sicht der Profis Probleme aufziehen. „Wenn du Profi bist, dann willst du in allen Spielen dabei sein, vielleicht mal mit der einen oder anderen Ausnahme. Aber dafür qualifizierst du dich ja für Europa, du willst da spielen“, so der ehemalige Bayern-Spieler.
Mark Uth: Rangnick-Rotation in der Bundesliga ohne Nachahmer
Und dem pflichtet auch Mark Uth bei, der kürzlich von der TSG 1899 Hoffenheim zum FC Schalke 04 gewechselt ist. „Für mich ist der Wunsch zu spielen auf jeden Fall viel größer. Herr Rangnick hat ein paar Ideen, die er vielleicht mit Leipzig umsetzen kann. Aber ich denke, dass das bei anderen Bundesligavereinen nicht allzu häufig passiert“, behält sich für seine neue Mannschaft lieber den klassischen Konkurrenzkampf vor.
Und dass Rangnick tatsächlich am Wochenende mit einer komplett ausgetauschten Mannschaft gegenüber der Europa League am Donnerstag auftritt, daran herrschen noch Zweifel. „Das muss ja auch erst mal kommen. Man darf nicht alles auf die Goldwaage legen, was Ralf Rangnick sagt“, findet Effenberg.