RB LeipzigMintzlaff: „Die Fans wollen Barça, wir einen machbaren Gegner”
Oliver Mintzlaff brauchte nach Abpfiff ein bisschen Zeit, um die Anspannung des 2:2 gegen Benfica Lissabon aus dem Champions-League-Jackett zu schütteln. „Wir haben vor zehneinhalb Jahren hier begonnen und stehen jetzt im Achtelfinale der Champions League”, sagte Mintzlaff selbst ein wenig ungläubig. „Das haben wir damals nicht geplant und auch nicht vor drei, vier Jahren. Das müssen wir erstmal begreifen, einen Moment innehalten und uns wirklich freuen.” Und Nagelsmann ordnete ein: „Das ist ein historisches Kapitel für diesen jungen Klub, den diese Spieler maßgeblich geprägt haben.”
Teil der Achtelfinal-Einnahmen will Mintzlaff ins Team investieren
Dass der Achtelfinaleinzug nicht nur hinsichtlich des Renommees, sondern auch finanziell guttut, bestätigte Klubentwickler Mintzlaff, seit 2014 bei RB dabei. Zusätzliche 9,5 Millionen Euro bekommen die Leipziger allein für das Erreichen der K.o.-Runde. Ein Großteil gehe als Erfolgsprämien an die Mannschaft, so Mintzlaff, „der Rest wird investiert”, sagte der Vertraute von Investor und Hauptsponsor Dietrich Mateschitz.
RB muss nun auch strukturell und was Einnahmen angeht, wo der Klub nicht zu den Top 20 Europas zählt, weiter zulegen, um kontinuierlich zu wachsen. „Dass wir es jetzt erstmals ins Achtelfinale geschafft haben, heißt noch nicht, dass wir zu den besten 16 Teams Europas zählen”, betonte Mintzlaff.
Gefragt nach den Wünschen fürs Achtelfinale sagte RB Leipzigs Macher: „Die Fans wünschen sich Barcelona oder Madrid, und wir wünschen uns eine machbare Aufgabe.”
Emil Forsberg: „Camp Nou ist schön, Anfield auch”
Matchwinner Emil Forsberg fügte selbstbewusst an: „Wir wollen jetzt natürlich auch im Achtelfinale weiterkommen, haben die Chance, viel zu erreichen”, schätzte der Schwede ein und kündigte an: „Um zu gewinnen, musst du jeden schlagen. Für mich ist es egal, wer kommt. Camp Nou ist schön, Anfield auch, im Bernabeu habe ich schon gespielt.”
Und auch Trainer Julian Nagelsmann korrigierte das internationale Ziel wie angekündigt nach oben: „Wenn wir schon im Achtelfinale einziehen, wollen wir auch gern in die nächste Runde kommen.”
Ex-Trainer und -Sportdirektor Ralf Rangnick verließ das Stadion übrigens wortlos. Der Red-Bull-Berater mochte an dem Tag, auf den er seit 2012 hingearbeitet hatte und der einen neuen Meilenstein in der RB-Historie bedeutet, nichts sagen. (RBlive/ukr)