RB LeipzigNach Traumdebüt für RB Leipzig: Hee-chan Hwang bedankt sich höflich bei Nagelsmann
Hee-chan Hwang ist ein zuvorkommender Mensch. Das ist in seiner südkoreanischen Heimat so üblich. Nachdem er bei seinem Debüt für RB Leipzig beim 3:0 (1:0) gegen den 1. FC Nürnberg an allen drei Toren beteiligt war, eins selbst erzielte (90.) und eines für Yussuf Poulsen direkt auflegte, bedankte er sich als erstes bei seinem Trainer Julian Nagelsmann.
Der Chefcoach ist so viel Demut nicht gewohnt. „Eigentlich muss ich danke sagen. Es ist einfach angenehm, mit ihm zu arbeiten”, sagte der 33-Jährige. Hwang sei „ein ganz lieber, höflicher und total offener Mensch, typisch asiatisch”, schwärmte Nagelsmann. Der südkoreanische Nationalspieler sei „lernwillig und wissbegierig. Er hat das Herz am rechten Fleck und gibt Gas.” Mehr Lob ist nach dem ersten Einsatz kaum möglich.
Wendig, dribbelstark, immer anspielbar
Wie schnell Hwang lernt, zeigte er beim 2:0, als ihn Emil Forsberg bei einer einstudierten Kombination an die Grundlinie schickte, von wo Hwang auf den Elfmeterpunkt zurücklegte, wo Poulsen lauerte und traf. „Genau in den Zielraum, den wir vorher besprochen hatten”, habe Hwang gespielt, freute sich Nagelsmann.
Überhaupt war der 1,77 Meter große Stürmer wendig, dribbelstark und immer anspielbar – ein Aktivposten über das gesamte Spiel hinweg. Keiner, der Teile des Spiels abtaucht. Gerade in der vergangenen Woche habe er einen Leistungssprung gemacht, weshalb Nagelsmann ihn auch von Beginn an aufbot.
Hwang selbst schoss nach seinem Einstand ein Selfie im leeren Nürnberger Stadion. Viele Worte verlor er nicht über seine starke Premiere. „Erstes Spiel, erstes Tor. Ich freue mich sehr”, sagte er. „Mein letztes Spiel war vor zwei Monaten. Eigentlich hätte ich gern ein Testspiel gehabt. Aber ich habe fleißig mit dem Trainerteam und meinen neuen Kollegen trainiert, das haben wir heute super umgesetzt.“
Körperlich noch nicht bei 100 Prozent
Hwang zeigte, dass er als einzige echte Sturmspitze vor Dani Olmo und Christopher Nkunku ebenso auflaufen kann wie im Duett mit Yussuf Poulsen. Neben einem großen Stürmer, den er bedienen kann, kann der Ex-Salzburger seine Fähigkeiten noch besser ausspielen. Mit drei Torschüssen und drei Torschussvorlagen war er der umtriebigste Spieler in der Leipziger Offensive.
Dabei könne der Mann, der die Rolle von Timo Werner im RB-Spiel einnimmt, sogar noch „körperlich zulegen, noch ist er nicht bei 100 Prozent, weil er am Anfang der Vorbereitung noch gefehlt hat”, sagte Nagelsmann. „Er wird uns weiterhelfen, das hat er heute schon getan, und er darf gern so weitermachen.” (RBlive/ukr)