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RB LeipzigNach vergebener Großchance: Bundestrainer Joachim Löw nimmt Leipzig Ex-Stürmer Timo Werner in Schutz

Von (RBlive/hen) 01.04.2021, 09:55

Das Echo war gewaltig nach dem 1:2 in der WM-Qualifikation gegen Nordmazedonien. Von "peinlich" bis "blamabel" reichten die Urteile. Nach zuletzt zwei Siegen infolge kam die Niederlage für die DFB-Elf gegen den 63. der Weltrangliste unerwartet - und zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Die gute Stimmung in der Nationalmannschaft ist erstmal wieder dahin.

Über den Ball gesäbelt

Einer der angeblich Schuldigen an der Pleite: Ex-RB-Stürmer Timo Werner. Der Angreifer des FC Chelsea, zuvor eingewechselt, vergab beim Stand von 1:1 einen - wie man in der Branche sagt - Tausendprozenter, den ihm Ilkay Gündogan aufgelegt hatte. Der 24 Jahre alte Werner hätte nur einschieben müssen, nahm aber statt seinem starken rechten den linken Fuß - und säbelte halb über den Ball, der daraufhin weit am langen Pfosten vorbeihoppelte.

Werner hockte danach sekundenlang da und konnte die Welt nicht mehr fassen. Bundestrainer Joachim Löw mutmaßte später, dass die vergebene Chance einen "Knacks" in der Mannschaft bewirkt habe. Kurz darauf fiel das 2:1 für die Gäste.

Dennoch nahm der nach der Europameisterschaft im Sommer scheidende Coach seinen Stürmer in Schutz: "Er macht sich selbst wahrscheinlich die größten Vorwürfe", sagte Löw. "In solchen Situationen hat der Timo in der Vergangenheit schon bewiesen, dass er sie auch richtig löst und Tore erzielt. Das wäre das 2:1 für uns gewesen. Das war auf jeden Fall ein Dämpfer."

Wo ist meine Form?

Werner dürfte dennoch für die EM gesetzt sein, doch seine Chancen auf eine Rückkehr in die Startelf bleiben mit der vergebenen Chance weiter klein. In jedem der drei Partien für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2022 in Katar saß der England-Profi auf der Bank. Nicht nur des Systems wegen, bei dem Löw vor allem gegen so tiefstehende Gegner wie Island, Rumänien und Nordmazedonien auf einen klassischen Stürmer verzichtet und stattdessen viele Feinfüße auf den Platz gestellt hatte.
Sondern auch, weil es für Werner gerade nicht läuft.

Seit geraumer Weile sprintet der gebürtige Stuttgarter seiner Form hinterher. Erst Chelsea-Coach Frank Lampard, jetzt Nachfolger Thomas Tuchel sind nicht restlos von dem jungen Deutschen überzeugt, der im Sommer für knapp 50 Millionen Euro vom Cottaweg in Leipzig an die Stamford Bridge in London gewechselt war. Zehn Treffer hat er für die "Blues" bislang erzielt, fünf davon in der Meisterschaft. Vergangene Saison waren es 28 für Leipzig allein in der Liga.