1. RB Leipzig News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. Noten und Einzelkritik gegen Bayern München: Xavi Simons & Co. fressen Gras

Noten und einzelkritik Fleißige Künstler, treffsichere Legenden

Die Basis des Punkts gegen Bayern München war die konsequente Pressingarbeit. Dazu trugen ausdrücklich auch Xavi Simons & Co. bei. Die Zeugnisse nach dem Spektakel-Remis.

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 16.03.2025, 15:49
Fraß Gras: Xavi Simons gegen Leon Goretzka.
Fraß Gras: Xavi Simons gegen Leon Goretzka. (Foto: imago/Picture Point LE)

Leipzig – So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 3:3 (2:0) gegen Bayern München gesehen:

Maarten Vandevoordt: Bekam lange keinen ernsthaften Ball auf den Kasten, agierte sicher mit dem Ball am Fuß und musste dann zwei schnelle Gegentore hinnehmen. Diers Kopfball flutscht Vandevoordt in der kurzen Ecke um die Ohren – nicht unhaltbar. Bei Olises 2:2 macht sich der Belgier ganz lang, doch der Ball war nicht zu erreichen. Beim 2:3 durch Sané kann Vandevoordt gar nichts machen. Note: 3,5.

Lesen Sie hier: Neuer Spirit – Was der Punkt gegen Bayern wert ist

Raum an allen drei Gegentoren beteiligt

Kosta Nedeljkovic: Der Youngster hatte auf der rechten Abwehrseite einen schweren Stand gegen Sané und Laimer, erledigte den Job aber mit Hingabe durchaus ordentlich, auch wenn nicht in jeder Aktion erfolgreich. Die Bayern hatten in der ersten Hälfte Leipzigs rechte Seite als Schwachpunkt ausgemacht und überluden diese regelmäßig. Note: 3.

Lukas Klostermann: War in diesem Spiel absolut auf der Höhe, leitete die Abwehr an, erfüllte seine Aufgabe als Routinier und in der Schussviertelstunde als Kapitän. War immens wach und fleißig, leistete sich nahezu keine Fehler, hörte sich Löws Rat an und startete dann durch zum 2:0 mit der Schläfe nach Ecke. Besser kann man Kapitän Orban nicht vertreten. Note: 1.

Castello Lukeba: Durfte endlich mal wieder auf der Innenverteidigerposition ran, strahlte Ruhe und Konsequenz aus und war wieder der alte Lukeba. Note: 2.

David Raum: Kurbelte anfangs wie wild das Spiel an und heizte den Fans ein. Setzte sich häufig gegen Boey durch und brachte einige Flanken durch. Tat der Mannschaft hinsichtlich Leidenschaft und Zug nach vorn gut und bereitete Klostermanns 2:0 mit seiner Freistoßflanke vor. Defensiv aber in der zweiten Hälfte übermotiviert, war an allen drei Gegentreffern beteiligt. Tauchte beim 1:2 unter der Ecke durch, löffelte das Spielgerät vor dem 2:2 völlig unnötig in die Mitte und brachte Seiwald in Bedrängnis und konnte Sané beim 3:2 nicht beim Abschluss stören. Hätte eigentlich nach einer Stunde ausgewechselt werden sollen, blieb aber auf dem Feld. Note: 3,5.

Lesen Sie hier: „Fußballgott, wo bist Du?” – Die Reaktionen nach dem spektakulären 3:3 zwischen RB und Bayern

Griffiges Dreier-Pressingnetz

Nicolas Seiwald: Anfangs nervös, arbeitete sich aber in die Partie und rieb sich für das Team auf, behielt klaren Kopf und hatte wichtige Ballgewinne für sein Team. War dann zweimal mit dem Kopf nicht zur Stelle vor den ersten beiden Gegentoren. Diers Kopfball muss er verteidigen, Raums Bogenlampe vor dem 2:2 überraschte ihn und geht nur zum Teil auf seine Kappe. Note: 3,5.

Amadou Haidara: Hatte die frühe Riesenchance nach Ecke zur Führung, aber Urbig hielt (2.). Haidaras Einsatz stimmte, führte viele Zweikämpfe und opferte sich für das Team auf. Note: 2,5.

Kevin Kampl: Leitete das Pressingnetz gut an und tat der Mannschaft gut, auch wenn er gar nicht an so vielen Aktionen beteligt war, leistete sich einen schweren Ballverlust, den die Kollegen jedoch für ihn ausbügelten (54.). Note: 3.

Lesen Sie hier: Doppel-Sperre für RB-Routiniers

Fleißige Künstler, zwei Vorlagen von Xavi

Xavi Simons: Begann das Spiel mit einem schlimmen Fehlpass, den Gnabry jedoch nicht nutzen konnte (9.). Richtete sich und das Team kurz darauf wieder auf und spielte einen klugen Longline-Pass mit dem Außenrist in den freien Raum auf Sesko und bereitete das 1:0 vor. Steuerte gleich zwei Assists bei, auch das 3:3 bereitete er vor, weil er bis zuletzt am Drücker blieb. Auch defensiv eine starke Leistung, grätschte an der eigenen Grundlinie, war wehrhaft statt weinerlich. Note: 2.

Benjamin Sesko: Erkannte die Situation beim 1:0 gedankenschnell und vollendete wunderschön und mutig mit dem Außenrist aus 35 Metern. Hatte kurz darauf die Riesenchance zum 2:0 nach Openda-Hereingabe, schloss aber zu harmlos und zu mittig ab (20.). Leistete fleißig Pressingarbeit in der Defensive. Note: 2.

Lois Openda: Hatte einige schöne Umschaltsituationen, vernaschte Stanisic und passte auf Sesko (20.). Machte insgesamt zu wenig Bälle fest und hatte nur einen eigenen Torschuss, rackerte aber fleißig im Pressingverbund mit. Sucht weiter sein Selbstvertrauen. Note: 3,5.

Virtuose Poulsen

Yussuf Poulsen (69.): Mann des Spiels. Der Kämpfer vollendete so zart wie ein Virtuose und rettete RB einen Punkt und vor der nächsten großen Depression. Eroberte sich vor dem Tor selbst den Ball zurück und war bereit für Xavis Vorlage. Note: 1.

Arthur Vermeeren (69.): Das Spiel lief an ihm vorbei, nur sieben Kontakte und sechs Pässe in 25 Minuten. Konnte Gnabry vor dem 3:2 nicht stoppen. Note: 4.*

*Wir benoten nur Spieler, die bis zur 70. Minute zum Einsatz kamen.