Paukenschlag vor dem Pokal RB schmeißt Rose und vier Mitarbeiter raus
Alles sah danach aus, als beende RB mit Trainer Marco Rose die Saison. Überraschend zog der Klub nun doch die Reißleine. Mit Rose müssen vier weitere Mitarbeiter gehen. Wohl noch an diesem Sonntag will RB einen Nachfolger präsentieren.

Leipzig/ukr – Nach 125 Spielen ist die Amtszeit von Marco Rose bei RB Leipzig beendet. Die Leipziger haben sich von ihrem Trainer getrennt. Das teilte der Klub einen Tag nach der 0:1-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach mit. Auch seine Co-Trainer Alexander Zickler, Marco Kurth und Frank Geideck sowie Frank Aehlig (Leiter Lizenzspieler) sind freigestellt.
Update: Topkandidat – Dieser Trainer soll Rose beerben
Stundenlange nächtliche Beratung der RB-Bosse
Nach der nächsten trostlosen Auswärts-Vorstellung schalteten sich Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff, Red-Bull-Fußballchef Jürgen Klopp, der Technische Direktor Mario Gomez und RB-Sportchef Marcel Schäfer digital zusammen und kamen nach stundenlanger nächtlicher Beratung zu der Entscheidung, Rose nun doch freizustellen. Nach RBlive-Informationen verabschiedete sich Rose vor dem Vormittagstraining von der Mannschaft; auch Sportchef Marcel Schäfer verkündete dem Team die Entscheidung.
„Wir haben sehr lange an die Konstellation mit Marco und seinem Team geglaubt und bis zuletzt alles versucht, gemeinsam die Trendwende zu schaffen. Angesichts der Entwicklung und der ausbleibenden Ergebnisse sind wir allerdings fest davon überzeugt, dass wir für die verbleibenden Spiele einen neuen Impuls benötigen, um unsere Saisonziele zu erreichen”, erklärte Sportchef Marcel Schäfer.
Verein will Nachfolge-Regelung bekanntgeben
Am Samstag hatte er Rose noch den Rücken gestärkt und betont, dass er bei der Ursachenforschung immer vom „Wir” spreche, nicht nur vom Trainer. Rose selbst hatte kurioserweise bei Sky selbst verkündet, dass er zumindest bis Saisonende eine Jobgarantie hat. Angesprochen auf seine Situation sagte er: „Wir werden jetzt auf jeden Fall kein Karussell mehr fahren in dieser Saison.” Nun dreht sich das Karussell doch.
Wer das Team nun betreuen wird, will der Verein an diesem Sonntag noch bekanntgeben. Wenn es sich nur um eine Red-Bull-interne Interimslösung handeln würde, hätte der Klub diese wohl sofort veröffentlicht. Da das aber noch dauert, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass RB bereits einen Trainer parat hat, mit dem der Klub über die Saison hinaus plant.
Interne und externe Nachfolgekandidaten
Als Nachfolgekandidat gilt Zsolt Löw, der jahrelang der Assistent von Thomas Tuchel war und unter Ralf Rangnick und Ralph Hasenhüttl bereits als Co-Trainer bei RB arbeitete. Aktuell ist Löw im Team von Jürgen Klopp verantwortlich für die Spielphilosophie der Red-Bull-Klubs. Eine langfristige, externe Lösung wäre der frühere Salzburger Trainer Roger Schmidt, der derzeit arbeitslos ist.