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Nach Niederlage gegen RB Rapport im Regen: Profis müssen 20 Minuten vor Fanblock ausharren

Von Ullrich Kroemer 08.11.2023, 16:47
Alle machen mit: Stadionchoreo in Belgrad.
Alle machen mit: Stadionchoreo in Belgrad. (Foto: RBlive)

Die Spieler von Roter Stern Belgrad standen nach dem 1:2 gegen RB Leipzig wie ein Häufchen Elend vor dem Block der Delije („Helden”) genannten Hardcore-Fans. Keiner rührte sich, während sich die Ultras nach Abpfiff etwa 20 Minuten lang im strömenden Regen die Seele aus dem Leib sangen. Keiner der Profis von Roter Stern traute sich, in die Kabine zu gehen. Die Botschaft war: Ihr schaut Euch jetzt an, was es heißt, sich für Roter Stern zu zerreißen. Mehr ein Rapport und Demonstration, wer bei Roter Stern den Ton angibt, denn gemeinsame Aufarbeitung der Niederlage gegen die Leipziger.

Pyro-Show blieb aus

In den 90 Minuten zuvor hatten die berühmt-berüchtigten Fans alles gegeben, um ihr Team nach vorn zu treiben. Auch, als RB führte riss der Support nicht ab. Der erwartete Pyrotechnik-Exzess blieb aus, weil Roter Stern unter Beobachtung der Uefa steht und wohl ein Zuschauerausschluss gegen Manchester City gedroht hätte, wenn der Block lichterloh gebrannt hätte.

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So gab es lediglich einen einzigen Knallkörper zu Beginn der zweiten Hälfte, als die Belgrader nach der stimmungsvollen Stadionchoreo zu Beginn, als das gesamte Rund in Rot und Weiß samt Vereinslogo getaucht wurde, eine aggressive, gewaltvolle zweite Choreo zeigten. Zu sehen war in der Nordkurve ein bewaffneter Angreifer mit Totenkopf-Schädel.

Rose über Belgrad-Fans: „Ich fand sie sehr fair”

Insgesamt aber war die Atmosphäre stimmungsvoll und eindrucksvoll, aber keineswegs feindselig gegenüber dem RB-Team oder den 550 mitgereisten Leipziger Fans. Es war laut, aber nicht ohrenbetäubend, einschüchternd oder gar gefährlich. „Geile Atmosphäre, tolle Fans”, kommentierte RB-Trainer Marco Rose. „Ich fand sie sehr fair, sie haben ihre Mannschaft mit allem unterstützt, aber überhaupt nicht über die Grenzen, sondern das war respektvoll auch uns gegenüber. Ein cooles Erlebnis in so einer alten Schüssel.”

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Dass RB vor so emotionaler Kulisse auch am Ende die Nerven behielt, ist etwa im Hinblick auf das verlorene Europa-League-Halbfinale bei den Glasgow Rangers ein Fortschritt für das Team.

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