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Einmal Note 5 RB-Einzelkritik gegen Atlético: Spielmacher von der Rolle

Problemposition Zehner: Leipzigs junge Spielmacher waren im Metropolitano überfordert. Einzelkritik und Noten nach dem 1:2 von RB Leipzig bei Atlético Madrid.

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 20.09.2024, 11:01
Sucht weiter seinen Rhythmus: Xavi Simons.
Sucht weiter seinen Rhythmus: Xavi Simons. (Foto: imago/Picture Point LE)

Madrid – So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 1:2 (1:1) zum Champions-League-Start bei Atlético Madrid gesehen:

Peter Gulacsi: Hatte den ersten Ball von Riquelme sicher (6.), war dann aber bei Atléticos erster Großchance überrascht, doch Orban half aus. Auch beim Pfosten-Flipper nach Correas Schuss im Glück, als er den Ball beinahe selbst über die Linie drückte. Beim Gegentor machtlos. Zeigte in der zweiten Hälfte eine Glanzparade gegen Griezmann (79.), beim Atléticos Siegtreffer trifft den Schlussmann keine Schuld. Note: 3.

Benjamin Henrichs: Stabil, aber nicht besonders auffällig. Hatte eine gute Freistoßchance (62.) und säbelte defensiv kurz vor seiner Auswechslung einmal über den Ball. Gewann nur einen von sechs Zweikämpfen. Note: 3,5.

Willi Orban: Rettete RB vor allem in der ersten Hälfte mit seiner Grätsche gegen Riquelme und anderen Aktionen (15.). Verlieh der Abwehr Stabilität. Immens wichtiger Faktor für die defensive Stabilität bei RB. Note: 3.

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Castello Lukeba: War griffig in den Zweikämpfen, starkes Stellungsspiel und sehr intelligentes Zweikampfverhalten. Strahlte Coolness und Sicherheit aus. Er ist einer derjenigen jungen Spieler, denen man keine Unsicherheit anmerkte. Nur zwei Mängel: Stand beim 1:1 nicht gut und war nicht an Griezmann dran; leistete sich zum Ende der ersten Halbzeit ein unnötiges Revanchefoul und kassierte Gelb gegen Correa. Note: 2,5.

David Raum: War „on fire”, rüttelte die Kollegen wach, als das Spiel Mitte der ersten Hälfte kippte. Hatte einige gute Flanken und Hereingaben auf Sesko (4.) und Poulsen, dessen Kopfball nur knapp am Pfosten vorbeitrudelte (77.) Note: 3.

Vermeeren debütiert zunächst mutig und ballsicher

Arthur Vermeeren: Erster Startelfeinsatz für den stillen 19-Jährigen, der sich in seinem alten Stadion ballsicher und präsent begann. Traute sich zu Beginn auch mit dem Ball am Fuß etwas zu, deutete an, dass er RB auf der wichtigen Position im zentralen Mittelfeld weiterbringen kann. Wurde dann aber fehleranfälliger und fahriger, als Atlético den Druck erhöhte. Note: 3,5.

Amadou Haidara: War unheimlich wichtig in diesem Spiel, überall in der Defensive zu finden, bester Mann im Mittelfeld. Er gab keinen Ball verloren, schmiss alles rein und rettete, was es zu retten und zu blocken gab. Note: 2,5.

Antonio Nusa: Bisher hatte der technisch so hochveranlagte und feine Fußballer Antonio Nusa einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. Doch im Metropolitano gelang ihm so gut wie gar nichts. Er hielt keinen Ball, gewann keinen Zweikampf, schloss kein Dribbling erfolgreich ab. Musste völlig zu Recht nach 45 Minuten raus. Es war der Schlüssel dieses Spiels, dass die beiden Zehner überhaupt nicht ins Spiel fanden, zu hoch standen, keine Bindung zu ihren Hinterleuten hatten und RB so umgehend die Bälle wieder verlor. Note: 5.

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Xavi Simons: Ähnliches Bild wie bei Nusa: Von Beginn an fehlte Xavi Klarheit und Reife im Spiel mit dem Ball. Gegen Union hatte er 25 Ballverluste, gegen Atlético waren es 19. Immer mal wieder blitzte mal eine gelungene Aktion hervor wie etwa ein schöner Steckpass auf Sesko (11.) oder sein Zusammenspiel mit Henrichs auf der rechten Seite samt wuchtigem Torabschluss (69.). Senste bei Poulsen guter Ablage über den Ball (72.). Doch das blieben Ausnahmen. Typisch für sein Spiel: Eroberte den Ball vor dem 1:1 erst, verlor ihn dann aber umgehend wieder und leitete den Konter ein. Kurzzeitig völlig neben der Spur zu Beginn der zweiten Hälfte, als er einen Ball mit der Hacke herschenkte und nicht einmal nachverteidigte (53.). Stabilisierte sich dann Mitte der zweiten Hälfte etwas. Note: 4,5.

Stürmer hingen in der Luft

Lois Openda: Nutzte die erste Schusschance, die sich ihm bot zum mutigen Abschluss, den Oblak nur mit einer Hand parieren konnte, wofür sich Sesko bedankte. Hatte sonst einen schweren Stand, weil keine Bälle zu ihm durchdrangen. Keine weitere gefährliche Szene, aber beschäftigte seine Gegenspieler, ließ sich auch mal fallen. Note: 3,5.

Benjamin Sesko: Trieb den Ball beim Konter zum frühen 1:0 herrlich durch das Mittelfeld und spielte dann gerade noch rechtzeitig auf Openda ab. Hatte dann die Lufthoheit beim Abpraller von Oblak (4.). Anfangs präsent, tauchte dann mit der gesamten Mannschaft ab. Note: 3.

Christoph Baumgartner (45.): Zog sich eine schnelle Gelbe Karte nur vier Minuten nach seiner Einwechslung, trat dann kurz darauf freistehend neben den Ball. Hatte auch nicht seinen besten Tag, aber brachte mehr Struktur und Klarheit in die Abläufe auf der Zehn.  Note: 3,5.

Nicolas Seiwald (60.): Brachte mehr Sicherheit am Ball, hielt die Bälle und schenkte sie nicht her, machte einfache, aber sichere Dinge. Musste dann gegen Gimenez ins Kopfballduell, was so sicher nicht vorgesehen war und war eine Zehntelsekunde unaufmerksam und verlor den Zweikampf, der zum Siegtor für Atlético führte. Note: 4.

*Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.