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  5. RB-Einzelkritik und Noten gegen Bremen: Leipziger Flügelsalat

Nach 1:1 bei Werder Bremen Leipziger Flügelsalat: Die RB-Profis in der Einzelkritik

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 20.12.2023, 12:12
Schwerer Stand: Benjamin Henrichs.
Schwerer Stand: Benjamin Henrichs. (Foto: imago/Claus Bergmann)

So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 1:1 (0:0) bei Werder Bremen zum Jahresabschluss gesehen:

Janis Blaswich: War nach den Patzern zuletzt wieder fehlerlos, konnte sich aber kaum auszeichnen, weil die Bremer viel über das Tor schossen. Beim Gegentor macht er sich ganz lang, doch Njinmahs Schlenzer mit Links war zu platziert. Da trifft Blaswich keine Schuld, das Tor geht eher auf die Kappe von Kampl und Haidara. Note: 3.

Benjamin Henrichs: Kein guter Abend für Henrichs, dem zu viele Bälle versprangen und der nach vorn nicht die Durchschlagskraft hatte, die ihn auszeichnet. In der Defensive machte Bremen immer wieder über beide Flügel Dampf. Trainer Rose sprach nach dem Spiel in der Pressekonferenz über den heimischen Weihnachts-Geflügelsalat, den er nicht mag. Der Flügelsalat auf dem Spielfeld – auf der rechten wie linken Seite – wird ihn auch beunruhigt haben. Henrichs beste Tat: Rettungsgrätsche gegen Ducksch nach Pass von Njinmah (34.). Note: 3,5.

Lukas Klostermann: Strahlte anders als noch gegen Hoffenheim weniger Sicherheit aus. Ließ sich immer mal wieder auf dem falschen Fuß erwischen wie gegen Borré zu Beginn der zweiten Hälfte. Als ihm der Ball in der zweiten Hälfte im Strafraum an die Hand sprang, hielten die Leipziger den Atem an. Seine langen Bälle kamen zu selten an. Note: 3.

Castello Lukeba: Spielte nach Rückenproblemen wieder und hatte gleich zu Beginn einen Pfostenkracher nach Raum-Freistoß (1.). Rettetet in höchster Not gegen Borré auf der Linie und verursachte kurz darauf einen kapitalen Bock im eigenen Strafraum. Musste zur Pause angeschlagen und ausgelaugt raus. Suchte nach lange starker Hinrunde nach Konzentration und Konstanz in den letzten Spielen. Normal für einen 20-Jährigen – auch wenn er französischer A-Jung-Nationalspieler ist. Note: 4.

Haidara einer der Besten

David Raum: Führte sich mit einem guten Freistoß, den Lukeba an den Pfosten schoss, stark ins Spiel ein und war gewohnt viel auf dem linken Flügel unterwegs. Hatte aber defensiv Probleme, seine Seite gegen die Bremer dicht zu machen. Weiser stieß über seine Seite immer wieder gefährlich durch. Von seinen Flanken fand keine ihr Ziel. Note: 3,5.

Kevin Kampl: Durfte für den erkrankten Schlager ran, kam aber nicht auf dessen Niveau. Schenkte in der Anfangsphase zu viele Bälle her und übte beim 1:1 keinen Druck auf Njinmah aus, sodass der Torschütze sich den Ball in Ruhe auf Links legen konnte. Generell waren die Abstände zwischen Mittelfeld und Offensive zu groß, sodass Werder immer wieder mit Dampf in die RB-Hälfte rollen konnte, wo die Gäste dann zu unsortiert waren. Note: 4.

Amadou Haidara: Gehörte zu den besten Leipzigern. Gewann alle seiner Zweikämpfe und entwickelte endlich nach vorn Druck, als sein Schuss an den Pfosten knallte. Muss noch klarer werden. Note: 2,5.

Forsberg-Abschied bei RB Leipzig mit feinem Lupfer auf Openda

Emil Forsberg: Hatte in seinem letzten Spiel für RB leider nicht den Einfluss wie am Samstag gegen Hoffenheim. Startete griffig mit Druck auf den Gegner und Eroberungen, tauchte dann aber zu oft ab. 20 Ballkontakte in 63 Minuten sind einfach bisschen wenig. Doch Forsberg machten immer sein Blick für die Mitspieler und seine besonderen Aktionen aus. So wie beim 1:0, als er mit einem feinen Lupfer Openda bediente und die Bremer Abwehr überspielte. Er wird fehlen. Note: 3.

Xavi Simons: War in der ersten Hälfte wie gewohnt Leipzigs Go-to guy, als er nach einem Dribbling in Richtung Strafraum stieß oder Doppelpass mit Haidara spielte. Brachte jedoch an diesem Abend keinen Druck auf den Ball im Abschluss. Nach einer tollen Hinrunde in der zweiten Hälfte ein wenig überspielt und ausgelaugt. Note: 2,5.

>>> Weiterlesen: Openda: „Müssen lernen, das Spiel eher totzumachen”

Yussuf Poulsen: Der Turm in der Schlacht hätte beinahe das 1:0 erzielt, war aber ganz knapp mit der Schulter im Abseits. Gute erste Hälfte mit einem schönen Abschluss kurz vor Zetterer nach Hereingabe von Openda aus spitzem Winkel. Darf in der umkämpften, wilden zweiten Hälfte noch mehr Verantwortung übernehmen und Präsenz zeigen. Note: 3.

Lois Openda: Der Torjäger war immer anspielbar, wuselig und stets gefährlich in der Bremer Hälfte. Setzte zum wiederholten Male seinen muskulösen Körper gekonnt ein, setzte sich toll gegen Groß durch und blieb im Abschluss hartnäckig, bis der Ball im dritten Versuch im Tor war. Muss aber noch konstanter und öfter treffen. Hatte allein zwei Großchancen allein vor dem starken Zetterer. Ist fast immer aktiv, muss aber noch cooler werden. Note: 2,5.

Mohamed Simakan (46.): Kam zur Pause für Lukeba und hatte immer wieder alle Hände voll zu tun, wenn Bremen konterte. Solide Partie in einem unruhigen Spiel für die Abwehrakteure. Note: 3.

Christoph Baumgartner (63.): Brachte nicht die erhofften Impulse. Kommt bei RB noch zu wenig in die Situationen, in denen er seinen Drang zum Tor ausspielen kann. Hatte keine gefährliche Szene und hadert bei den Leipzigern anders als im Nationalteam noch mit seinem Selbstverständnis. Note: 3,5.*

* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.

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