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Einzelkritik und Noten gegen Union Die Balance stimmt wieder

RB Leipzig hat wieder zurück zu Rhythmus, Struktur und Stabilität gefunden. Daran haben die Arbeiter einen ebenso großen Anteil wie die Künstler im Team.

Von Ullrich Kroemer 14.01.2024, 10:50
Jubel im Regen: RB Leipzig nach dem 1:0.
Jubel im Regen: RB Leipzig nach dem 1:0. (Foto: imago/Picture Point LE)

So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 2:0 (1:0) gegen Union Berlin gesehen:

Peter Gulacsi: Rettete in der Startphase mit der Brust außerhalb des Sechzehners (10.), als dem Stadion kurz der Atem stockte, ob er den Ball noch mit der Hand berührt hat. Pritschte dann eine abgerutschte Flanke zur Ecke ins Aus (21.) und hielt Vertessens zu unplatzierten Kopfball sicher (32.). Viel mehr hatte er bei seinem Comeback nicht zu tun. Strahlte Sicherheit aus, wurde aber auch nicht ernsthaft geprüft. Note: 3.

Benjamin Henrichs: Defensiv stabil, leistete vorn mit seinem Flipper-Abschluss die nicht gewollte Vorarbeit für Lois Openda vor dem 1:0. Spielerisch ohne die ganz entscheidenden Impulse auf der rechten Seite. Aber sein Hauptaugenmerk lag wohl auf der Absicherung von Kontern. Offensiv beste Szene in der Nachspielzeit, als er in einen diagonalen Chipball von Seiwald an der Grundlinie sprintete, diesen aber nicht ganz kontrollieren konnte. Note: 3.

Lukas Klostermann: Tadellose Leistung des Innenverteidigers, der konsequent und kompromisslos verteidigte und den körperlich unterlegenen Union-Stürmern klarmachte, dass an diesem Abend nicht zu holen sein würde in Leipzig. Richtete sich an Nebenmann Orban auf. Klärte sprintstark und gedankenschnell vor FCU-Zugang Vertessen, als der schnelle Belgier nach einem Fehler im Aufbau mal durchgebrochen war (63.). Note: 2.

Willi Orban: Der Kapitän ist zurück – und wie! Verlieh RB sofort wieder mehr Präsenz, Ruhe und Stabilität in der Defensive. Dirigierte die Kollegen, sicherer Anker im Aufbau. Gewann als Zugabe vorn das entscheidende Kopfballduell nach Freistoß vor dem 1:0 durch Openda. Ein rundum gelungenes Startelf-Comeback über knapp 70 Minuten mit 100 Ballkontakten (1) und einer Zweikampfquote von 67 Prozent. Note: 1,5.

David Raum: Zwang Schwolow mit seiner ersten Hereingabe zur ersten Parade. Lieferte mit seiner feinen Freistoßflanke zum 2:0 auf Sesko einen Assist. Ihm gelang bei weitem nicht alles, aber ackerte mit viel Einsatz auch nach hinten und sicherte Bälle, wenn Union mal konterte. Note: 2,5.

Kevin Kampl: Ist im Spiel oft kaum wahrzunehmen, aber gibt dem Team manchmal fast unmerklich Ball-Sicherheit und Struktur. Ließ sich immer mal auf den Flügel fallen.  Solides Spiel ohne Ausreißer nach oben oder unten. Note: 3,5.

Xaver Schlager: Ackerte mit viel Einsatz und Übersicht, starke Zweikampfquote (60 Prozent) und Schussvorlagen (drei). Verlor defensiv einen Ball an der eigenen Grundlinie, aus dem Union aber keinen Profit schlagen konnte. Note: 3.

RB-Künstler Olmo und Xavi glänzen

Dani Olmo: Starkes Spiel des Spaniers, vor allem auch im Zusammenspiel mit Xavi in der zweiten Hälfte. Holte den ersten Freistoß für RB heraus, tolle Übersicht bei den Anspielen für die Kollegen. Dass RB mit ihm das Spiel zuvor 2:5 verloren hatte, war ihm kein bisschen anzumerken. Ein richtig starker Abschluss aus der Distanz (53.), erneute Glanzparade von Schwolow. Zauberte in der zweiten Hälfte mit einer Rabona-Flanke, das folgende Tor wurde zwar wegen Abseits aberkannt, doch der Trick war dennoch eine Augenweide. Note: 2.

>>> Weiterlesen: Olmo glänzt mit Rabona-Vorlage

Xavi Simons: Zeigte mit feinen Dribblings und Anspielen direkt in der Startphase, dass das RB-Spiel ein anderes ist, wenn er dabei ist. Extrem spielfreudig nach seiner Gelbsperre. Wuselte sich gegen drei Unioner durch, aber zu harmloser Abschluss in der 43. Minute. Chance zum 2:0 per Distanzschuss von der linken Seite (45.). Ist der Spieler für die besonderen Aktionen, glänzte im Zusammenspiel der Künstler mit Olmo, aber manchmal noch zu verspielt. Lattenkracher in der Nachspielzeit, wieder hatte Schwolow die Fingerspitzen am Ball. Note: 2.

Benjamin Sesko: Zunächst ohne Bindung ans Spiel. Verpasst die Vorlage, die Olmo durchließ (40.). Wurde dann Ende der ersten Hälfte präsenter. Topchance per Kopf (45.), Schwolow hielt den Aufsetzer glänzend. Kurz nach der Pause mit dem 2:0-Kopfballtreffer nach Freistoß zur Stelle (49.). Stand beim vermeintlichen 3:0 mit der Fußspitze im Abseits (57.). Wird immer selbstsicherer. Note: 2,5.

Lois Openda: Direkt sein erster Abschluss landete aus extrem spitzem Winkel im Tor (11.). Der Eisbrecher für RB. War wenig später völlig frei nach einem Olmo-Traumpass, schloss aber zu unplatziert ab (19., kein Abseits, Treffer hätte gezählt). Mehr Torschüsse hatte er gar nicht, spielte eher gut mit Olmo & Co. mit. Note: 2,5.

Castello Lukeba (70.): Kam für den ausgepumpten Orban, agierte defensiv sicher und war bemüht, das Spiel nach vorn mit Chipbällen anzukurbeln. Note: 3.*

* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.

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