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RB LeipzigRB erobert Tabellenspitze! Leipzig tätigt die meisten Transferausgaben, Bundesliga auf Rang drei

Von Martin Henkel 01.09.2021, 08:28
Leipzigs Neuzugaenge Andre Silva, Mohamed Simakan, Brian Brobbey und Josko Gvardiol
Leipzigs Neuzugaenge Andre Silva, Mohamed Simakan, Brian Brobbey und Josko Gvardiol imago images/motivio

RB Leipzig hat sich an die Spitze der Bundesligatabelle gesetzt: in Sachen Transferausgaben und -einnahmen. Nach Ende des Sommermarktes am gestrigen Dienstag lag der Klub aus der Messestadt bei den Ausgaben im Vergleich zu den anderen Bundesligaklubs ganz vorn. Laut transfermarkt.de - RB veröffentlicht keine Zahlen - gab der Vizemeister 107,62 Millionen Euro für neue Spieler aus, nahm aber gleichzeitig auch 112 Millionen Euro ein.

Premier League und Serie A vor Bundesliga

Für Europas Spitze reicht das aber noch nicht. Weder im Einzel noch in der Gesamtsumme mit den Kollegen aus der Bundesliga. Ganz vorn liegen, klar, die Engländer - und zwar deutlich. Rund 1,27 Milliarden Euro haben die 20 Klubs der Premier League in dieser Transferperiode in ihre Neuzugänge gesteckt.

Die Bundesliga? Lag bei Abschluss der Transferperiode mit rund 387 Millionen Euro auf Rang drei hinter Italiens Serie A (545). Frankreichs Ligue 1 (354) und Spaniens La Liga (251) folgen auf den Plätzen vier und fünf. Bemerkenswert laut transfermarkt.de: Von den fünf großen europäischen Ligen hat nur die Bundesliga einen Überschuss erwirtschaftet.

In England scheint Geld keine Rolle zu spielen. Schon gar nicht, wenn es sich um die läppischen bis zu 23 Millionen Euro handelt, die Manchester United an Juventus Turin als Ablöse für Cristiano Ronaldo zahlt. Schon standesgemäßer sind da die 118 Millionen Euro, die Manchester City in Jack Grealish investierte, oder die 115 Millionen, die Romelu Lukaku dem FC Chelsea wert war.

Chelsea, ManCity: big spender

Dass Leipzigs Champions-League-Gegner Manchester City, das auch noch 180 Millionen Euro für Harry Kane an Tottenham Hotspur bezahlen wollte, sowie Chelsea „big spender“ sind, ist freilich nicht neu. Laut einer Studie der FIFA lagen die beiden Klubs bereits im Zeitraum 2011 bis 2020 auf den Rängen eins und zwei bei den Transferausgaben. ManCity holte in diesen zehn Jahren 130 Spieler, Chelsea immerhin noch 90.

Die teuersten Transfers der anderen vier Ligen nehmen sich diesmal eher bescheiden aus. Immerhin: Paris St. Germain, das Lionel Messi ohne Ablöse bekam, zahlte 60 Millionen für den früheren Dortmunder Achraf Hakimi, der FC Bayern 42,5 Millionen für Dayot Upamecano, die AS Rom 40 Millionen an Chelsea für Tammy Abraham, und Atletico Madrid 35 Millionen für Rodrigo de Paul an Udine.

Von den 18 Bundesligaklubs gab RB das meiste Geld aus, u.a. für Andre Silva (23), Josko Gvardiol (18,8), Angeliño (18) oder Benjamin Henrichs (15). Ilaix Moriba vom FC Barcelona (16) kam Dienstag noch dazu.

Dortmund erzielt Überschuss

Allerdings nahm RB auch 112 Millionen Euro ein, unter anderem durch die Abgänge von Ibrahima Konate oder des „Bayern-Pakets“ mit Marcel Sabitzer, Upamecano und Trainer Julian Nagelsmann. Auch Borussia Dortmund erzielte wenigstens auf dem Transfermarkt einen Überschuss, nicht zuletzt dank der 85 Millionen Euro für Jaden Sancho von Manchester United. Die größte Ausgabe waren 30 Millionen Euro für Oranje-Ass Donyell Malen.

Leipzigs kostenpflichtige Zugänge

  • André Silva (E. Frankfurt) 23 Millionen Euro
  • Josko Gvardiol (D. Zagreb) 18.8 Mio.
  • Angeliño (Manchester City) 18 Mio.
  • Ilaix Moriba (FC Barcelona B) 16 Mio.
  • Mohamed Simakan (R. Straßburg) 15 Mio.
  • Benjamin Henrichs (AS Monaco) 15 Mio.
  • Caden Clark (Red Bull New York) 1,82 Mio.

Leipzigs Abgänge mit Ertrag

  • Dayot Upamecano (FC Bayern München) 42,5 Mio.
  • Ibrahima Konaté (FC Liverpool) 42 Mio.
  • Marcel Sabitzer (FC Bayern) 15 Mio.
  • Hannes Wolf (B. Mönchengladbach) 9,5 Mio.
  • Lazar Samardzic (Udinese Calcio) 3 Mio.
  • Alexander Sörloth ( R. Sociedad) 2 Mio. (Leihgebühr)

(RBlive/hen/sid)