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Klubboss über Zusammenarbeit mit Klopp „Nicht so viele Berührungspunkte”

Der Effekt von Jürgen Klopp ist am Red-Bull-Stammsitz in Salzburg noch nicht zu spüren. Allzu häufig sei der Messias bisher noch nicht präsent gewesen, konstatierte Geschäftsführer Stephan Reiter.

07.05.2025, 13:58
Jürgen Klopp hat schon inspirierter dreingeschaut: Stadionbesuch in Salzburg neben Geschäftsführer Stephan Reiter im April.
Jürgen Klopp hat schon inspirierter dreingeschaut: Stadionbesuch in Salzburg neben Geschäftsführer Stephan Reiter im April. (Foto: imago/Gepa-Pictures)

Salzburg/Leipzig/sid/ukr – Der österreichische Spitzenklub Red Bull Salzburg profitiert offenbar nicht in geahnter Art und Weise vom Engagement des neuen RB-Fußballchefs Jürgen Klopp. „Unser Austausch, das muss ich fairerweise sagen, ist wirklich begrenzt”, sagte Geschäftsführer Stephan Reiter auf dem „Fußballkongress” in Salzburg.

Klopp sei bisher zweimal im Stadion gewesen, berichtete Reiter. „Wir tauschen uns ein bisschen aus. Wenn wir Spieler verpflichten, werden wir auf seine Expertise zurückgreifen”, sagte er: „Aber sonst gibt es da nicht so viele Berührungspunkte. Sicher weniger, als es sich der ein oder andere vorstellt.”

Mintzlaff: „Wenn ich Sport-Geschäftsführer wäre, würde ich mich mit Klopp austauschen”

Am Rande von Klopps Vorstellung Mitte Januar im Hangar-7 in Salzburg hatte Red-Bull-Chef Oliver Mintzlaff noch betont: „Wir sind Sponsor bei Red Bull Salzburg und werden die Leistungen von Jürgen Klopp natürlich auch bei Red Bull Salzburg anbieten. Das ist ja klar, dass er da auch zur Verfügung steht.”

Salzburg habe „für uns vom Standort her eine große Bedeutung. Wir wollen die Erfolgsgeschichte der vergangenen zehn Jahre, die fast einmalig war, fortschreiben und uns wieder in diese Richtung bewegen. Wenn ich Sport-Geschäftsführer wäre, würde ich mich auch mit Jürgen Klopp austauschen”, so Mintzlaff. Doch letztlich gebe Sportchef Rouven Schröder die Transfer- und Kader-Philosophie „zusammen mit der Geschäftsführung vor”.

Andere Standorte mehr in Klopps Fokus

Klopp ist seit Jahresbeginn als Head of Global Soccer für alle fußballerischen Aktivitäten im RB-Kosmos zuständig. Dieser umfasst neben Salzburg auch den deutschen Bundesligisten RB Leipzig, die New York Red Bulls sowie die Vereine Bragantino aus Brasilien und Omiya Ardija aus Japan. Dazu kommen Klubs mit Red-Bull-Beteiligungen wie beim FC Paris. Salzburg war nach zehn nationalen Meistertiteln in Folge im Vorjahr „nur” Zweiter geworden. Aktuell belegt Red Bull sogar nur Platz vier der Meisterrunde. Bislang standen die anderen Standorte mehr in Klopps Fokus als Salzburg.

Offiziell ist Salzburg als unabhängig vom Red-Bull-Konzern – zumindest auf dem Papier. Red Bull fungiert am Stammsitz als Sponsor und nicht mehr als Mehrheitseigner. Die sogenannte Entflechtung war 2017 notwendig geworden, weil sonst nicht beide Red-Bull-Klubs in Uefa-Wettbewerben hätten starten dürfen.