RB LeipzigRB-Leihgabe Tim Schreiber verliert Stammplatz im HFC-Tor
Das kam überraschend: Tim Schreiber hat seinen Stammplatz im Tor des Halleschen FC verloren. Das große Keeper-Talent, das von RB Leipzig noch bis zum Sommer an den Drittligisten ausgliehen war, saß beim 1:0-Auswärtssieg des HFC erstmals nur auf der Ersatzbank.
Dabei hatte alles in Halle so positiv begonnen für den 19-Jährigen. In der Vorsaison debütiert er bärenstark, spielte zwei Mal zu Null und eroberte sich in der Saisonvorbereitung die Position als Nummer eins im Duell mit dem sechs Jahre älteren Sven Müller.
In den ersten drei Spielen - der HFC holte vier Punkte - machte Schreiber seine Sache anständig, blieb ohne großen Fehler und zeigte keine merklichen Unsicherheiten. Und doch tauschte Trainer Florian Schnorrenberg ihn aus, wobei er Schreiber bescheinigte: "An den Gegentoren war für ihn nichts zu machen." Müller habe sich aber mit starken Trainingsleistungen angeboten und sei zudem der bessere Fußballer im Spielaufbau.
Tim Schreiber: Viel Mitgefühl vom Torwart-Konkurrenten Sven Müller
Doppeltes Pech für Schreiber: Müller machte seine Sache gegen Berlin sehr gut, blieb ohne Gegentreffer und rechtfertigte damit den Torwarttausch. Dabei zeigte sich der gebürtige Kölner gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" selbst überrascht von der Maßnahme: "Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich spiele. Tim hat ja keinen Fehler gemacht."
Während Trainer Schnorrenberg ankündigte, vorerst keinen weiteren Torwartwechsel vorzunehmen, zeigte Müller viel Mitgefühl für seinen jungen Konkurrenten. "Ich freue mich, dass ich gespielt habe, aber ich bin auch traurig für Tim. Er hat es nicht verdient." Nun braucht Youngster Schreiber viel Geduld, bis sich eine neue Chance bietet.
HFC-Sportdirektor Ralf Minge verriet, dass Schreiber die Entscheidung sehr enttäuscht aufgenommen habe. "Das wäre auch schlimm, wenn es bei jungen Spielern nicht so wäre. Aber er trägt es ritterlich."