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„Konsequenzen durchaus zu tragen” Berater rechtfertigt Klopp-Wechsel zu Red Bull

In drei Wochen tritt Jürgen Klopp seinen Dienst bei Red Bull an. Sein Berater Marc Kosicke ebnet dem künftigen Fußballboss schonmal den Weg zum Einstieg.

11.12.2024, 08:37
„Jürgen hat schon immer positiv über Red-Bull-Fußball gesprochen”: Berater Marc Kosicke.
„Jürgen hat schon immer positiv über Red-Bull-Fußball gesprochen”: Berater Marc Kosicke. (Foto: imago/Jörg Schüler)

Leipzig/Hamburg/sidJürgen Klopps Berater Marc Kosicke hat den Wechsel der Trainer-Ikone zu Red Bull verteidigt. „Jürgen hat schon immer positiv über Red-Bull-Fußball gesprochen”, sagte Kosicke im Hamburger-Abendblatt-Podcast „HSV - wir müssen reden”. Kosicke argumentierte: „Er schätzt einfach die Arbeit sehr, die dort geleistet wird, weil er ja auch in Liverpool einige Spieler aus Salzburg oder Leipzig, die in sein Spielsystem immer top gepasst haben, transferiert hat.”

Vor gut zwei Monaten hatte der Konzern die Verpflichtung von Klopp als Head of Global Soccer zum 1. Januar 2025 bekannt gegeben, was vor allem bei den Fanszenen von Klopps deutschen Ex-Klubs Mainz 05 und Borussia Dortmund für Unverständnis gesorgt hatte. Aber auch deutschlandweit rief Klopps neues Engagement Protest in den Ultraszenen hervor – teilweise wurden auch Grenzen überschritten. Erst jüngst stellten Kieler Fans Klopp als Totengräber im Fadenkreuz dar.

Lesen Sie hier: Paradigmenwechsel – Ändert RB mit Klopp seine Transferstrategie?

Red-Bull-Job „einfach auch noch mal spannend” für Klopp

„Wir haben immer gewusst, es gibt einen Teil von Menschen, der dich dann nicht mehr mögen wird”, erklärte Kosicke: „Aber wie sagt man so schön: Wenn du versuchst, es jeden Tag allen recht zu machen, wirst du auch jeden Tag scheitern. Und er muss für sich den richtigen Job nach 25 Jahren an der Seitenlinie finden.”

Dafür sei „dieses etwas übergeordnete Arbeiten auf globaler Ebene in einem Sportumfeld, was so viele Möglichkeiten bietet, einfach auch noch mal spannend”, sagte Kosicke, der Klopp schon seit vielen Jahren berät: „Und deswegen haben wir dann entschieden, dass die Konsequenzen durchaus zu tragen sind.”

Klopp: „Wir brauchen auch eine Zukunft”

Nach dem Ende seines langjährigen Engagements beim FC Liverpool hatte Klopp eine Pause eingelegt. Im Anschluss war spekuliert worden, ob er in den nächsten Jahren das Amt des Bundestrainers übernehmen würde. Kosicke will sich an diesen Gedankenspielen nicht beteiligen, „weil Jürgen im Moment überhaupt keine Lust hat, Trainer zu sein”. Das Leben sei aber „dynamisch. Und wenn es dann dazu kommen sollte, wäre das sicherlich auch noch eine Facette, die ich nicht ablehnen würde”, sagte der Berater.

Klopp selbst befand sich dieser Tage auf Kreuzfahrt im Urlaub und hatte sich bisher nur ein einziges Mal öffentlich erklärt – im Podcast von Toni Kroos und seinem Bruder Felix. Er wolle bei RB Leipzig und den anderen Vereinen „Partner sein, Ruhe reinbringen, Dinge richtig einschätzen. Das letzte, was ein Verein braucht, ist jemand von außen, der nicht so genau Bescheid weiß. Ich werde nicht reinquatschen, weil ich genau weiß, wie blöd das ist”, so der 57-Jährige. Klopp sei durchaus Fußballromantiker, „aber ich mag auch die Gegenwart, bin lange im Geschäft. Und wir brauchen auch eine Zukunft.”