RB LeipzigRB Leipzig braucht Ausnahmegenehmigung: Training in kleinen Gruppen geplant
Ob RB Leipzig an diesem Freitag wie geplant am Cottaweg trainieren wird und kann, war am Donnerstagabend noch unklar. Zunächst treffen sich die Profis nach fünf Tagen Pause beziehungsweise individuellem Training ab zehn Uhr zu einem Austausch mit Trainern und Klubführung am Cottaweg. In kleinen Gruppen nacheinander wohlgemerkt. Der Klub will mit den Spielern die aktuellen Entwicklungen im Verein rund um die Veränderungen durch die Corona-Krise besprechen.
Danach ist geplant, dass die Kicker grüppchenweise wieder trainieren. Doch ob das überhaupt gestattet ist, war am Donnerstag ebenfalls noch unklar. Laut Sächsischem Innenministerium ist der Sportbetrieb ab 18. März bis 20. April untersagt. Ausnahmen für Leistungssportler sind zwar vorgesehen, doch dafür braucht es eine Genehmigung. Ob die vorliegt und beantragt wurde, musste bei RB erst noch geprüft werden.
Bayern München absolviert Cyber-Training
Bayern München verzichtete ganz bewusst auf gemeinsames Üben und veranstaltete am Mittwoch das erste Cyber-Training. Trainer Hansi Flick erlebte ein motiviertes Ensemble, tauschte sich zudem mit kleinen Spieler-Gruppen auch über Video-Calls aus. „Wir müssen alle versuchen, positiv mit der Lage umzugehen, wir Trainer, unser gesamtes Funktionsteam, die Spieler”, erklärte der 55-Jährige, der auch auf eine weitere Verschärfung der Situation eingestellt wäre. „Wir sind auch vorbereitet für eine denkbare Ausgangssperre, dafür haben wir Home-Office-Lösungen erarbeitet.”
Die Münchner entschieden sich zunächst einmal gegen die Option, die Profis in Kleingruppen an der Säbener Straße schwitzen zu lassen. In Absprache mit dem Trainerteam habe man darauf verzichtet, erklärte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. „Unsere Spieler trainieren derzeit von zu Hause aus. Wir versuchen auch hier Vorbild zu sein, weil ich das Gefühl habe, dass es immer noch Menschen gibt, die vielleicht nicht umfänglich verstanden haben, wie ernst die Lage ist.”
Bei der von Flick und von Fitness-Leiter Holger Broich als Cyber-Training titulierten Einheit stand Stabilitätstraining im Vordergrund. Zum Abschluss gab es eine intensive Belastung auf den Spinning-Bikes, mit denen der Klub die Stars ausgestattet hatte. „Alle können den Trainer auf ihrem Tablet sehen, um so auch alle Übungen durchführen zu können, die wir von der Säbener Straße aus übertragen”, berichtete Flick.