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Die RB-Spieler in der Einzelkritik Die Mannschaft lässt die Künstler glänzen

Von Martin Henkel und Ullrich Kroemer 12.02.2022, 10:48
Die Stunde der Künstler: Dani Olmo und Christopher Nkunnku.
Die Stunde der Künstler: Dani Olmo und Christopher Nkunnku. (Jan Woitas/dpa)

So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 3:1 (1:0) gegen den 1. FC Köln gesehen:

Peter Gulacsi: Hatte einen weitgehend geruhsamen Abend. In der ersten Hälfte hatte der Ungar nichts zu tun, in der zweiten Hälfte sorgten seine Kollegen dann für ein wenig Beschäftigung, die in einen Gegentreffer mündete, den er als "ärgerlich" bezeichnete. Ein wenig wacher an diesem Abend, und er hätte den Lemperle-Kopfstoß vielleicht parieren können. Note: 3.

Lukas Klostermann: Seine Schnelligkeit erweist sich immer öfter als Wunderwaffe in der Leipziger Dreierkette. Wann immer mal ein Pass durch die RB-Reihen schlüpft, Schnitzelbote Klostermann läuft ihn ab. Tauscht seine früher berühmten Alibi-Pässe mittlerweile öfter mal gegen solche von vertretbarem Risiko. Ein Fortschritt. Note: 2,5.

Willi Orban: Fiel nicht groß auf. Das lag einerseits an der guten Arbeit seiner Vorgänger und sicherlich auch am Ausfall von Kölns Angreifer Modeste. Hatte nur 45 Ballberührungen und gewann nur 38 Prozent seiner Zweikämpfe und tauchte in der Nachspielzeit unter der Ecke durch, die Lemperle zum 1:3 in die Maschen wuchtete – ein Missverständnis mit Henrichs. Strahlte aber generell Sicherheit im Spielaufbau aus und gibt den souveränen Abwehrchef, der auch mal Klartext spricht. Note: 3.

Josko Gvardiol: Hatte anfangs viel Feuer, was ihm eine eine frühe Gelbe Karte einbrachte. Seinen Kollegen tat es aber gut, denn Köln - normalerweise mit viel Körper und Fouls unterwegs - bekam so den nötigen Gegenwind. Als Mentalspieler deshalb einer der Schlüssel zum letztlich einfachen Sieg gegen den Tabellennachbarn. Seine energetischen Vorstöße sorgten immer wieder für ein Raunen im Stadion. Note: 2,5. 

Benjamin Henrichs: Weitgehend gute Partie des Rechtsverteidigers. War sicher beim Spielaufbau, hatte seine rechte Flanke im Griff und schaltete sich immer wieder ins Angriffsspiel ein. Dort vertändelte er vor der Pause jedoch zwei Umschaltchancen mit Potenzial. Taucht noch zu sehr im Spiel ab, wirbt auf dem Platz nicht zwingend genug für seinen nächsten Einsatz. Note: 3. 

Konrad Laimer: War als Dreifachspieler gefragt: Ballräuber, Mentalwand, Aufbauspieler. Bewältigte alle drei Rollen, hielt sich aber im Spiel nach vorn - anders als gegen die Bayern (zwei Torvorlagen) - zurück. Passquote (79 Prozent) und Zweikampfquote (83 Prozent) waren über Norm. Note: 2,5.

Amadou Haidara: Zweites Spiel nach seinem Ausflug zum Africa Cup und gleich wieder von Beginn an. Gab zusammen mit Laimer einen robusten Wellenbrecher ab, der Köln den nötigen Widerstand entgegensetzte. Spielmacher Duda fand so nie zu seinem Spiel. Mehr war nicht gefordert an diesem Abend, den Rest erledigte die Offensive. Note: 2,5. 

Angeliño: In der vergangenen Saison war der flinke Spanier einer der Topscorer bei RB, in dieser Spielzeit musste er bis zum Spiel gegen Köln warten, ehe er das erste Tor im 27. Spiel erzielte. Lief den Konter toll mit und traf in Mittelstürmerposition. War aber generell noch nicht zwingend genug ins Spiel eingebunden, sodass er auch mal auf Silva hätte flanken können. Spielte einen tollen Pass auf Nkunku, der aber Olmo vor dem Tor nicht fand (23.). Note: 2,5.

Christopher Nkunku: So gut wie alles, was der Franzose gerade anfasst, gelingt. Sein direkt verwandelter Zweikampf war Kunst. Seine Scorerquote erreicht mit nun 32 Punkten Weltklasseniveau. Leitet auch das 3:0 ein und hätte selbst treffen oder erneut vorbereiten können, als er Schwäbe den Ball an die Schulter zimmerte (68.). Note: 1,5.

André Silva: Hatte seit Ende November bis auf wenige Ausnahmen in jedem Spiel getroffen oder ein Tor vorbereitet. Blieb aber gegen Köln blass und brachte keinen Torschuss und keine Schussvorlage zustande. Seine Kollegen spielten mehr um den Portugiesen drumherum beziehungsweise erreichten ihn erst gar nicht, als mit ihm. War daran beteiligt, dass RB in der ersten Hälfte Konter nicht gut ausspielte. Note: 4.

Dani Olmo: Noch ein Premierentorschütze: Nach seinem Treffer im Pokal gegen Hansa glänzte Olmo auch gegen Köln aus der Distanz mit einem präzisen Schuss aus 20 Metern. Dazu holte er den Freistoß vor dem 1:0 heraus und bereitete das 3:0 mit einem perfekten Zuspiel auf Angeliño vor. In der Phase zwischen 25. und 57. Minute, in der alle drei RB-Tore fielen, schlug die halbe Stunde der Künstler. Es hebt das Offensivniveau bei RB um eine Klasse, dass er wieder fit und dabei ist. Note: 1,5.

Emil Forsberg (64.): Fiel gegenüber Olmo deutlich ab, ließ sich die Bälle zu einfach abnehmen und fand nicht richtig in die bereits entschiedene Partie. Note: 3,5.

Yussuf Poulsen (64.): Hatte in einer knappen halben Stunde neun Ballkontakte. Ende der Analyse. Note: 4,5.*

Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute zum Einsatz kamen.