"Spieler mit RB-DNA" Löw und Schäfer nennen Details zum XXL-Umbruch
Bei RB Leipzig soll sich nach der schlechtesten Liga-Platzierung der Vereinsgeschichte im Sommer einiges ändern. Trainer und Sport-Geschäftsführer nannten am Saisonende ihre Überlegungen zur Kaderplanung.

Leipzig/fri - Bedient stand Marcel Schäfer nach dem 2:3 gegen Stuttgart und dem Verpassen der Conference League vor dem Sky-Mikrofon. Der Sportchef des Tabellensiebten RB Leipzig erklärte, was sich nach der bisher schlechtesten Saison der Vereinsgeschichte alles ändern muss und was er von möglichen Neuzugängen erwartet.
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"Selbstverständlich brauchen wir Spieler, die die RB-DNA widerspiegeln. Das heißt, wir brauchen eine Physis, wir brauchen eine Intensität mit dem Ball, wir brauchen sie aber auch allen voran gegen den Ball. Wir dürfen nicht so sorglos mit Situationen umgehen, wir brauchen Spieler mit einer sehr sehr guten Mentalität, um eine bessere Saison zu spielen, als wir es dieses Jahr getan haben."
"Keiner ist größer als der Verein"
Auch das Thema Identifikation mit dem Klub ist ein großes Thema für die Verantwortlichen. Schon vor dem Stuttgart-Spiel äußerte sich Trainer Zsolt Löw dazu: "Der Verein hat eine klare Identität, ein klares Ziel und keiner ist größer als der Verein", erklärte der Fußballlehrer. Was man als Kritik an Spielern wie Topstürmer Benjamin Sesko deuten kann, der schon in seiner ersten Saison mit einen Wechsel kokettierte. "Jeder Spieler, der hier herkommt, muss a) froh sein, bei so einem Verein zu sein, b) wir geben ihm alle Möglichkeiten, sich zu entwickeln, aber c) wir sind keine Übergangsstation.“
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RB sei ein richtig großer Verein, der um Trophäen und um die Champions-League-Teilnahme spiele, betonte Löw. "Es muss jeden Spieler bewusst sein, bei was für einem Verein er da ist. Er muss sich zu 100 Prozent damit identifizieren.“ Es müsse eine Kultur geschaffen werden, "dass die Spieler hierher kommen und RB Leipzig nach dem beurteilen, was RB Leipzig in den jungen Jahren schon erreicht hat" statt den Klub als Sprungbrett zu sehen. "Das ist einfach eine riesige Möglichkeit für die Karriere."
Neuer Geist bei RB Leipzig gefordert
Bei RB soll in der kommenden Saison ein neuer Geist einziehen, eine bessere Mischung aus Leitwölfen und hungrigen Youngstern soll her. Wohl wissend, dass auch die Verletzungen von Identifikationsfiguren wie Xaver Schlager, David Raum und zuletzt Willi Orban eine Teil-Erklärung für das schwache Abschneiden sind. In Löws Augen hat die Mischung dieses Saison nicht gestimmt. Nächste Saison müsse man dafür sorgen, dass aus den Einzelteilen "auch eine Mannschaft entsteht".
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Eine enttäuschende Saison sei auch "eine Chance", bilanzierte Marcel Schäfer. Um "die Dinge neu zu gestalten und genau das werden wir dann tun". Verabschiedet wurde nach dem Stuttgart-Spiel übrigens noch kein Profi. Darüber wird es erst in den kommenden Wochen Klarheit geben. Löw erwartet derweil, dass der Umbruch wie beim FC Arsenal und PSG länger als eine Transferperiode dauern wird.