Hinspiel-Niederlage gegen Madrid RB steckt nicht auf: „Real muss sich strecken, um weiter zu kommen”
RB Leipzig weiß, dass nach der Hinspiel-Niederlage die Chancen auf ein Weiterkommen in Madrid nicht besonders groß sind. Doch ein Fünkchen Hoffnung glimmt noch.
Leipzig – Mit einem 0:1 im Gepäck zu einem K.o.-Spiel in den Fußballtempel Bernabéu zu fahren, gehört nicht zu den angenehmsten Aufgaben im Weltfußball. Das sortierten die Protagonisten von RB Leipzig bereits kurz nach Abpfiff des Hinspiels gegen Real Madrid realistisch ein.
„Es gibt bessere Ausgangspositionen, um ein Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale bei Real Madrid zu spielen”, sagte Trainer Marco Rose.
Der Leipziger Fußballlehrer moderierte die Reise in die spanische Hauptstadt denn auch eher als Erfahrungsreise und Bildungserlebnis für sein Team an, anstatt das Wunder zu beschwören.
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„Wir fahren dahin, um als Mannschaft den nächsten Entwicklungsschritt zu nehmen, in einem solchen Stadion mit dem Ergebnis im Rücken zu bestehen”, erklärte Rose. „Wir werden das aufsaugen, wollen uns zeigen und versuchen, der bestmögliche Gegner sein.”
Rose: „Dass die Überzeugung schwindet, deutet sich in keiner Form an”
Am Ende seiner Ausführungen schob Rose immerhin noch eine kleine Kampfansage ein: „Real muss sich dann schon strecken, um in die nächste Runde zu kommen.”
Mit nur einem Sieg aus den vergangenen sieben Spielen fehlen den Leipzigern derzeit Selbstvertrauen und Argumente für mehr Optimismus. Torhüter Peter Gulacsi sagte: „Wir werden es auf jeden Fall versuchen, waren heute auf Augenhöhe mit Real. Wir hatten unsere Chancen, das Spiel zu gewinnen oder wenigstens nicht zu verlieren.”
Und das ist letztlich auch der Grund, weshalb Rasenballsport letztlich nicht chancenlos zu Real reist. Eine Übermannschaft sind die Madrilenen ganz sicher nicht. Das hat der Abend in Leipzig gezeigt.
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Die Aufgabe wird es sein, dass RB auch die Überzeugung und den Glauben an das Wunder von Madrid behält. „Wir bekommen für den Aufwand, den wir betreiben, keinen Ertrag. Darum gehts am Ende, dafür bin ich verantwortlich”, räumte Rose ein. „Da erkennen wir schon ein Muster. Ich glaube nicht, dass die Überzeugung schwindet, das deutet sich in keiner Form an, aber wir brauchen Ergebnisse.”
Xaver Schlager über RB-Form: „Schwierig, weil wir immer weitere Enttäuschungen wegstecken müssen”
Mittelfeldmotor Xaver Schlager äußerte sich nach Spielschluss enttäuscht. „Es ist Ergebnissport, wir verlieren 0:1. Am Ende hat der Gegner aus wenig Torchancen wieder ein Tor mehr und wir keins aus vielen Torchancen geschossen. Es ist unser Joch, dass gerade alles schwierig ist”, sagte der Österreicher.
Einfache Erklärungen gebe es dafür nicht. „Das Wichtigste ist, dass wir nicht aufgeben, immer weiter probieren und anschieben, auch wenn es schwierig ist, weil wir immer weitere Enttäuschungen wegstecken müssen”, so der Sechser. Vorschnell aufgeben wird RB Leipzg sicher nicht. „Wir müssen zwei Tore machen, dann gewinnen wir”, sagte Schlager im Gehen.