"Rolle etwas anders vorgestellt" So denkt Rose wirklich über das Eberl-Aus
Marco Rose hat zwei Monate nach der Freistellung von Max Eberl bei RB Leipzig im Interview mit Sky noch einmal ausführlich seine Sicht der Dinge geschildert.
"Nein überhaupt nicht", sagte der Trainer des Fußball-Bundesligisten auf die Frage, ob er Anzeichen für die bevorstehende Trennung Anfang Oktober wahrgenommen habe. "Ich war natürlich überrascht."
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Rose über Eberl-Aus: "Beidseitig die logische und richtige Entscheidung"
Zumindest, was den Zeitpunkt betrifft, kam das Aus für Rose unerwartet. Dass etwas im Argen lag, hat der Fußballlehrer aber durchaus wahrgenommen. Denn er sagte auch: "Für mich war es beidseitig die logische und richtige Entscheidung. Man hat Max ab einem gewissen Punkt angemerkt, dass er sich seine Rolle hier etwas anders vorgestellt hat. Auch der Verein hatte andere Vorstellungen. Dann macht es nur Sinn, dass man gemeinschaftlich getrennte Wege geht", erklärte Rose.
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RB warf dem Ex-Gladbacher "fehlendes Commitment" zum Verein vor. Eberl hatte Gerüchten um einen möglichen Wechsel zum FC Bayern auch intern nicht klar genug widersprochen, beklagten die Verantwortlichen um Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff. Ein weiterer Kritikpunkt: Er habe sich zu selten in Leipzig aufgehalten und zu viel Zeit mit seiner Freundin in München verbracht.
Auch das Machtgefüge bei RB Leipzig mit dem weiter omnipräsenten Aufsichtsrat Mintzlaff trug wohl dazu bei, dass Eberl keine engere Bindung zu seinem Arbeitgeber aufbaute. Nach nur zehn Monaten erfolgte die Trennung von der "1A-Plus-Lösung" (Mintzlaff) auf dem Posten des Sportgeschäftsführers.
RB Leipzig: Rose traut Eberl die Bayern zu
Trotz des Eberl-Aus' ist in Roses Augen bei RB aber "kein Vakuum entstanden, wo wir wie aufgescheuchte Hühner durch den Verein gelaufen sind". Er lobte während der Übergangszeit die Arbeit von Sportdirektor Rouven Schröder sowie der Geschäftsführer Johann Plenge und Florian Hopp.
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Dass sein Freund und Vertrauter Max Eberl nun aller Voraussicht zum FC Bayern wechseln wird, ist für Rose keine Überraschung. "Ich traue ihm die Bayern zu. Er bringt ein hohes Maß an Erfahrung mit, hat im Nachwuchs angefangen, dann lange Zeit im Profibereich von Borussia Mönchengladbach gearbeitet", so Rose.
"Max hat hier den Transfersommer mitgestaltet, der sehr gut war. Er ist ein herausragender Mensch, lebt stark von Empathie. Max ist inhaltlich top, hat ein breites Netzwerk. Er würde zu jedem Verein auf diesem Planeten passen", glaubt Marco Rose. Nur nicht zu RB Leipzig.