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dani olmo Freistoßstreit mit Nkunku: "Ich habe ihn nur motiviert"

Leipzigs Offensivkünstler geraten vor dem 1:0 aneinander. Der ältere Nkunku gewinnt ihn, Olmo tröstet sich mit zwei Torbeteiligungen und erklärt später, was sein Ziel für den Streit gewesen sei.

Von Martin Henkel 12.02.2022, 11:50

Dani Olmo hat in den vergangenen Monaten ein neues Level an Ehrgeiz entwickelt, was am Freitagabend Christopher Nkunku zu spüren bekam. Der Spanier wurde beim 3:1 gegen den 1. FC Köln in der 25. Minute 18 Meter zentral vor dem Tor von Timo Hübers abgeräumt. Schiedsrichter Florian Badstübner pfiff Freistoß. Eine gute Gelegenheit, um in Führung zu gehen.

Olmo und Nkunku fallen sich in die Arme

Nur, wer schießt? Olmo soll schießen, fand Olmo und schnappte sich den Ball. Nein Nkunku soll das machen, erwiderte Nkunku unterstützt von Benjamin Henrichs, der spürte, dass unter dem Gerangel ein Teamranking verhandelt wurde. Wer ist hier der Chef? Olmo war nach ehrgeizigen Auftritten bei der EM und Olympia monatelang verletzt gewesen. In denen hatte sich Nkunku zu Leipzigs wertvollstem Offensivspieler entwickelt.

Die Sache war deshalb schnell entschieden. Olmo, zuletzt in drei Einsätzen mit aufsteigender Form, fand sich drein, nicht ohne deutlichen Missmut allerdings, welchen er später auflöste. Er habe Nkunku "nur motiviert", sagte der 23 Jahre später und hatte hörbar gut Lachen. Sein französischer Widersacher traf mit dem Freistoß zum 1:0, sie fielen sich in die Arme. und Olmo legte selbst noch zwei Mal nach. Alle happy, RB gewann 3:1.

Ehrgeiz ist das eine, Egoismus etwas anderes, und als Teamkamerad erwies sich Olmo, als er später Konrad Laimer in ein kleines Gespräch in der Kabine verwickelte. In dem wolle er dem Österreicher gesagt haben, dass, wenn er den Ball nochmal aus der Distanz des vorherigen Freistoßes bekäme, sofort schießen - und auch treffen würde. Er schwor, so sei's gewesen. "Fragen Sie Konny!", sagte er bei DAZN. "Ich war durch die Erwärmung und die ersten Halbzeit ziemlich sicher, dass ich ein Tor machen würde, wenn ich den Ball 20, 30 Meter vor dem Tor bekäme."

"Ich fühle mich selbstbewusst"

Zu diesen zwei Torbeteiligungen kam noch eine dritte, die Vorlage auf seinen Landsmann Angeliño, welche die Partie gegen den Tabellennachbarn vom Rhein vorentschied und allen Leipziger die Gemüter entspannte. Olmo hat man am Mikrofon selten in Plauderlaune wie Freitagabend erlebt. Aber es läuft nach schwierigen Monaten, in denen der Rechtsfuß durch die Sommerbelastung mit zwei Turnieren sich zwei Mal Muskelfasern riss und lange ausfiel.

Andere waren wichtig, spielten sich ins Rampenlicht - und sicherten sich so auch vordere Plätze im Ranking der Freistoßschützen. Doch Olmo holt auf. "Die ersten Wochen in der neuen Saison waren hart", sagte der Spanier, der nach gut einer Stunde vom Feld durfte, "jetzt fühle ich mich gut und selbstbewusst."