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  5. RB nach Celtic-Pleite in der Krise: Geschäftsführer Schäfer redet Klartext

"Wir brauchen gar nichts schönzureden" Null Punkte in der Champions League: Schäfer redet Klartext

Die Chancen, dass RB Leipzig die Playoffs noch erreicht, sind nicht sehr groß. Leipzigs neuer Geschäftsführer Sport hat die aktuelle Situation nach dem 1:3 bei Celtic Glasgow eingeschätzt.

Von Martin Henkel 06.11.2024, 05:00
RB Leipzigs Geschäftsführer Sport, Marcel Schäfer
RB Leipzigs Geschäftsführer Sport, Marcel Schäfer Foto: Imago/Motivio

Glasgow – RB Leipzig kassierte mit dem 1:3 bei Celtic Glasgow die vierte Niederlage im vierten Champions-League-Spiel. Es war zudem die zweite Pleite in Serie nach dem 1:2 vergangenen Samstag gegen Borussia Dortmund. Sind das schon Anzeichen einer Krise? Was bedeutet das für Trainer Marco Rose? Leipzigs Geschäftsführer Sport, Marcel Schäfer, nahm nach dem Spiel in Schottland Stellung.

Lesen Sie hier: Wie Marco Rose auf die Drucksituation reagiert

RB in Glasgow: "Verdient verloren"

Herr Schäfer, wie bewerten Sie das 1:3 gegen Celtic?
Marcel Schäfer: Wir haben verdient verloren. Die erste Viertelstunde war unruhig, durch den Führungstreffer sind wir aber ganz gut ins Spiel gekommen. Danach hatten wir zwei sehr, sehr gute Möglichkeiten, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Man hat gemerkt, dass sogar das Publikum unruhig war. Wir hätten das Momentum auf unserer Seite ziehen können. Durch einen Sonntagsschuss und eine Situation kurz vor der Pause, in der wir uns nicht sehr klug angestellt haben, liegen wir plötzlich zurück – und verlieren am Ende zu Recht.

Lesen Sie hier: Die Reaktionen zur Niederlage gegen Celtic

Wie gestaltet sich die Situation in der Champions League bei null Punkten und nur noch vier ausstehenden Spielen?
Wir brauchen gar nichts schönzureden. Das ist nicht unser Anspruch, das ist enttäuschend. Ich hoffe, dass das jeder verstanden hat. Wir haben andere Ambitionen, wollen in der Champions League oben dabei zu sein. Wir hatten schon tolle Abende, gerade in der K.o.-Phase. Davon sind wir gerade weit weg. Es sind noch zwölf Punkte zu vergeben, davon müssten wir ja aber drei Partien gewinnen bei nur noch vier Spielen. Es hat heute nicht gereicht, das muss man so deutlich sagen.

Schäfer: "Wir stellen nicht alles infrage"

Wie sehen Sie auf die Entwicklung des Teams in den vergangenen zwei Spielen?
Ich tue mich schwer damit, alle drei Tage ein Fazit zu ziehen. Vor kurzem hatten wir noch den besten Ligastart unserer Klubgeschichte. Jetzt sind es zwei Niederlagen am Stück. Das ist enttäuschend für uns, weil wir mit anderen Ambitionen in beide Spiele gegangen sind. Aber wir stellen jetzt nicht alles grundsätzlich infrage.

Wie beeinflussen die beiden Niederlagen die Stimmung im Klub insgesamt?
Es ist immer die Frage, wie wir jetzt damit umgehen. Wir müssen die Situation deutlich ansprechen. Wir haben andere Erwartungen. Zum einen, was die Ergebnisse anbetrifft, aber auch die Art und Weise. Dass man nicht immer gewinnt, gehört zum Sport dazu. Aber die Art und Weise war nicht zufriedenstellend.

In der Krise: sachlich bleiben

Wie gehen Sie jetzt auf Führungsebene vor?
Wir werden die Dinge sachlich, aber klar ansprechen. Gleichzeitig brauchen wir eine positive Grundstimmung. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die schon bewiesen hat, dass sie zu Großem fähig ist. Wenn wir jetzt den Kopf sinken lassen, wird es am Samstag gegen Gladbach nicht besser.

An wen werden Sie Ihre Kritik adressieren?
Wenn wir von Wir sprechen, dann sind alle gemeint. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Deshalb werden wir zusammen sprechen und nicht übereinander.

Das Gespräch wurde nach dem Spiel aufgezeichnet.