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Noten und einzelkritik RB Leipzigs zwei Gesichter

Eine Halbzeit lang dominierte RB, in der anderen rannte der BVB die Leipziger nieder. Die Arbeitszeugnisse der Leipziger nach dem schmeichelhaften Sieg.

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 16.03.2025, 15:49
Im Kampfmodus: Lutsharel Geertruida gegen Serhou Guirassy.
Im Kampfmodus: Lutsharel Geertruida gegen Serhou Guirassy. (Foto: imago/Eibner)

Leipzig – So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 2:0 (1:0) gegen Borussia Dortmund gesehen:

Peter Gulacsi: In absoluter Bestform. Riesenparaden am Fließband, unter anderem gegen Adeyemi (45.+2), klärte die 100-prozentige Torgelegenheit gegen Guirassy (62.) und lenkt Adeyemis Schuss an die Latte (64.). Hielt RB den Sieg fest. Note: 1.

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Lutsharel Geertruida: Kämpferisch eine ordentliche Leistung, im Spiel nach vorn bisweilen fehlerhaft. Schmiss sich in der zweiten Hälfte mit viel Willen in die Schüsse und Zweikämpfe. Note: 3,5.

Willi Orban: Turm in der Schlacht im Dortmunder Chancengewitter, im Zweikampf macht ihm keiner was vor, war jedoch im Stellungsspiel auch phasenweise überfordert mit Dortmunds Angriffswucht und -geschwindigkeit, als er etwa Guirassy ziehen ließ. Viel Unruhe im Aufbau, Passquote nur bei 62 Prozent. Note: 3.

El Chadaille Bitshiabu: Hat laut Trainer Marco Rose mit den „besten linken Fuß in Europa”, konnte aber gegen den BVB wenig im Aufbau glänzen, sondern musste viel in die Zweikämpfe und lernte in diesem Spiel sicher eine Menge. Stand seinen Mann, blockte Schüsse „mit seinem besten Stück”, wie Rose sagte. Aber war auch im Glück, als er etwa zu weit weg war von Beier. Hatte selbst eine Kopfballchance (18.). Note: 3,5.

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Ridle Baku: Engagierte Partie des Winterzugangs, bekommt immer mehr Selbstvertrauen und ist ins Spiel integriert. Technisch feiner Schlenzer ans Lattenkreuz (35.), arbeitete aber auch nach hinten mit und gewann Zweikämpfe. Spielte am Ende eine Art hängender Stürmer. Note: 2,5.

Christoph Baumgartner: Spielte defensiver als gewohnt, was auch aufging. In der ersten Hälfte klappte das Übergangsspiel mit ihm in der Mittelfeldzentrale viel besser als zuletzt. Feiner Außenristpass auf Openda. Schaltet sich immer wieder auch nach vorn ein, wurde in Schussposition von Sabitzer & Co. am Fünf-Meter-Raum gestoppt. Baute in der zweiten Hälfte ab, auch weil er in der Woche zuvor Magen-Darm-Probleme hatte. Note: 3.

Nicolas Seiwald: Erhielt mal wieder das Vertrauen als Sechser, war aber zunächst unsauber im Spiel nach vorn, spielte die Pässe zu lasch, nutzte die Geschenke der Dortmunder nicht und führte sich mit drei Fehlpässen in Serie ein. Fing sich dann nach etwa einer Viertelstunde, spielte einige tolle Diagonalpässe auf Raum und setzte den Matchplan um. In der zweiten Hälfte wie alle Leipziger nicht mehr Herr der Lage. Note: 3,5.

David Raum: Spielte tolle Hereingaben, war ein Schlüsselfaktor in der ersten Hälfte. Bereitete Opendas Topchance vor und schloss vor dem 1:0 selbst entschlossen ab und leitete so den Führungstreffer ein. Ließ sich hinten auswackeln von Adeyemi kurz vor der Pause. Über seine linke Seite spielte der BVB vor allem, bekam die Seite nicht mehr geschlossen.  Note: 3.

Xavi Simons: Im Umgang mit Kritik unreif, aber das scheint ihn aus der Lethargie geholt zu haben. War deutlich präziser und prägender als zuletzt. Starke Balleroberung und Direktspiel auf Openda, zirkelte einen Freistoß unweit der Eckfahne direkt aufs Tor (11.). Traf die richtigen Entscheidungen und hatte eine gute Passschärfe, leitete das 1:0 selbst ein und verwandelte den zweiten Ball auch selbst. Bereitete das 2:0 per Ecke vor und tauchte danach ab. Note: 2.

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Lois Openda: Auch der Belgier war deutlich besser im Spiel als in den Wochen zuvor. Tunnelte Can und holte einen Freistoß heraus. Nahm Raums Hereingabe direkt ab und donnerte den Ball an die Latte (14.). Kopfballchance nach Raum-Flanke (28.), doch zu viele Bälle flipperten ihm noch weg. Traf unorthodox halb mit der Innenseite, halb mit der Wade nach Ecke zum 2:0. Note: 2,5.

Benjamin Sesko: Spielte in dieser Partie keine Rolle. Einzige Szene, die in Erinnerung blieb: Legte vor dem 1:0 vor dem freien Tor unfreiwillig per Hacke ab. Nicht im Spiel. Note: 4.

Kevin Kampl (61.): Kam kaum an den Ball, hatte lediglich neun Kontakte in einer guten halben Stunde. Vermochte es nicht, das Spiel zu ordnen, wieder Ruhe hereinzubringen und zumindest mal wieder Ballbesitzmomente zu schaffen. Auf verlorenem Posten. Note: 4,5.

Lukas Klostermann (66.): Hatte auch nur neun Ballkontakte, stand aber als Athlet seinen Mann gegen Guirassy & Co. und gewann wichtige Zweikämpfe. Note: 3.*

*Wir benoten nur Spieler, die bis zur 70. Minute zum Einsatz kamen.