Vermutliche Aufstellung gegen Dortmund Speed und Tiefe: Ist Nkunku eine Option für die Startelf?
Das Spiel bei Borussia Dortmund am Freitagabend (20.30 Uhr live bei DAZN) ist nicht ohne. Für beide Teams nicht, die einen Dreier brauchen, um an Tabellenführer FC Bayern dran zu bleiben, vor allem aber für RB Leipzig. Die Sachsen haben in erster Linie nicht das Ziel, Deutscher Meister zu werden; das ist ein "nice to have". Sie wollen in die Champions League.
Trainer Marco Rose muss also schauen, dass er mindestens einen Punkt von der Reise zu seinem alten Arbeitgeber, für den er vergangene Saison tätig war, mitnimmt. Gern natürlich alle drei, selbstredend.
RB beim BVB: Balance zwischen Risiko und Kontrolle
Für seine Überlegungen bedeutet das, eine Elf zu finden, die einerseits dem Lauf des spielstarken BVB mit zuletzt neun Siegen infolge Einhalt gebieten kann, ohne sich ihrer eigenen Stärken zu berauben. Die liegen in der Ballräuberei und einem sehr variablen Umschaltspiel. Kurzum, es geht um die Balance zwischen Risiko und kontrolliertem Abwehrverhalten, um Dortmunds Offensive nicht ins Messer zu laufen.
Nach zwei Experimenten mit der Dreierkette, dürfte Rose wie schon gegen Frankfurt (2:1) und Manchester City (1:1) auf eine Viererkette setzen. Willi Orban und Josko Gvardiol sind gesetzt, Benjamin Henrichs aufgrund eines leistungsstarken Aufwinds rechts auch. Auf der linken Seite dürfte Marcel Halstenberg den Vorzug vor David Raum bekommen.
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Rose sagte zum Routinier auf der Pressekonferent am Donnerstag: "Halste ist ein ausgezeichneter Fußballer in vielen Bereichen: Spielverständnis, technisch sauber, kann verteidigen, kann gut Flanken schlagen, versteht unser Spiel."
Im Mittelfeld zentral vor der Abwehr wird Xaver Schlager beginnen. Die Frage ist, wer neben ihm aufläuft, denn Konrad Laimer ist gelbgesperrt. "Wir könnten ihn morgen gut gebrauchen", sagte Rose zum Ausfall des Österreichers, schob aber gleich hinterher, dass Amadou Haidara und Kevin Kampl mit den Füßen scharren würden wie Rennpferde hinterm Startgitter. Gegen das offensive Mittelfeld der Dortmunder um die formstarken Julian Brandt und Jude Belingham dürfte die Wahl aber auf den eher kämpferischen Typus "Sechser" fallen, und den verkörpert Haidara.
Interessant wird es bei der Besetzung der Offensive. Dort ist Christopher Nkunku nach drei Comeback-Kurzeinsätzen über jeweils 20 bis 30 Minuten eine Option für die Startelf. Nicht nur, seiner Qualitäten wegen, sondern weil Rose vermutlich auf den klassischen RB-Stil setzen wird: kompakt stehen, auf Gegenpressing setzen, sprich Konterspiel. Dafür braucht er Speed und Tiefe, zwei Vorgaben, die sowohl Timo Werner als auch Nkunku am besten umsetzen können.
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Zudem ist Nkunku in der Startelf ein Störfaktor für die taktischen Überlegungen der Dortmunder. Um selbst nicht ins Messer zu laufen, werden sie bei einer Offensive mit Werner und Nkunku tieferstehen müssen als zuletzt, was ihr Angriffsspiel etwas schwächt.
Zu einem möglichen Startelfeinsatz Nkunkus, seinem dann ersten seit der Knieverletzung im November, sagte Rose: "Irgendwann ist der Tag da, an dem wir die Qualitäten von Christo von Beginn an auf dem Feld haben wollen. Wir haben ihn zuletzt gut integriert, er hatte eine gute Trainingswoche."
RB Leipzig bei Borussia Dortmund: Die mögliche Aufstellung
So könnte RB Leipzig gegen den BVB beginnen: Blaswich – Henrichs, Orban, Gvardiol, Halstenberg - Haidara, Schlager - Szoboszlai, Nkunku, Werner – Silva.
Definitiv fehlen: Peter Gulacsi, Abdou Diallo, Dani Olmo, Konrad Laimer.