Leipzig/fri – Yan Diomande hat in wenigen Monaten bei RB Leipzig eindrucksvoll gezeigt, warum der Verein im Sommer 20 Millionen Euro in den damals weitgehend unbekannten Ivorer investierte. Der 18-Jährige wechselte von CD Leganés nach Sachsen und überzeugte schon während der Saisonvorbereitung mit Tempo, Mut und Technik.

Weiterlesen! Zur Strafe auf der Bank: RB-Flügeldribbler zu spät zur Mannschaftssitzung

„Ich bin ein Spieler mit hoher Intensität und ich dribble gerne“, sagte Diomande im Gespräch mit Transfermarkt. Er habe das Potenzial und die Zeit, ein guter Spieler zu werden. "Ich bin aber auch ungeduldig, weil ich zur Spitzenklasse gehören möchte.

Sein Weg nach Europa war alles andere als geradlinig. Aus der Jugend der Elfenbeinküste führte ihn eine Zwischenstation in die USA. „Ich wollte dort studieren und Fußball spielen, aber es hat nicht geklappt“, berichtete der Flügelspieler, der für die DME Academy und die Yulee Hornets auf Highschool-Level kickte. Trotz Rückschlägen habe ihn die Zeit in Amerika ohne die Familie geprägt: „Ich musste lernen, meine Emotionen zu kontrollieren. Jetzt bin ich entspannter und kann besser damit umgehen, weit weg von zu Hause zu sein.“

Weiterlesen! Yan Diomande im RBlive-interview "Ich kann es auch allein durchs Leben schaffen"

Es folgte der Wechsel nach Spanien. Nach guten Leistungen in Leganés suchte Diomande gezielt die nächste Herausforderung. Gespräche mit Sportdirektor und Trainer überzeugten ihn vom Projekt in Leipzig. „Sie wollen mit jungen Spielern arbeiten, die mehr Qualität und Energie mitbringen“, sagte er.

Hier arbeitet der Linksaußen intensiv an seinen Schwächen. „Auf meiner Position ist das Wichtigste, Tore zu schießen. Ich muss jedoch auch an meinem Dribbling, meinen Pässen und meiner Verteidigung arbeiten sowie mein Teamwork verbessern", sagt er nach einem Saisontor in sieben Spielen für RB. "Dennoch ist das Wichtigste, Tore zu schießen. Die Spitzenspieler schießen Tore. Aber das kommt noch.“

Weiterlesen: RB-Legende darf auf Comeback in Leipzig hoffen

Inzwischen wurde Diomande erstmals in die ivorische A-Nationalmannschaft berufen – ein Meilenstein für den Offensivspieler, der sich an Größen wie Vinicius Junior und Mbappé orientiert. Deswegen hat er sich auch mannschaftlich hohe Ziele gesetzt: „Ich bin nach Leipzig gekommen", sagte Yan Diomande, "um in der Champions League zu spielen.“