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„Will auf die Bremse drücken" Marco Rose warnt vor übersteigerter Erwartungshaltung

Von Ullrich Kroemer 23.01.2023, 14:23

Das 1:1 gegen Spitzenreiter Bayern München hallte bei RB Leipzig auch vor dem Spiel gegen Schlusslicht FC Schalke 04 (Di., 18.30 Uhr) noch nach. RB-Trainer Marco Rose beschlich der Eindruck, dass das Remis gegen die „Top-Fünf, -Sechs, -Sieben der Welt“ in der Öffentlichkeit nicht leistungsgerecht eingeordnet und ausreichend gewürdigt wurde.

„Ich habe das Gefühl, dass von uns gegen diesen Gegner etwas anderes erwartet wurde, als das, was wir dann aufs Feld gebracht haben", sagte er bei der Pressekonferenz am Montagvormittag. Rose habe nach dem Remis zum Jahresauftakt Reaktionen mit dem Tenor bekommen wie: „Naja, hätte schon mehr sein können.” Oder: „Das war jetzt nicht die Welt." Das stieß dem 46-Jährigen im Nachgang sauer auf.

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Rose: „Erwartungshaltung sollte nicht ins Unermessliche wachsen"

„Große Ambitionen zu haben bedeutet nicht”, erklärte er, „dass man die Erwartungshaltung ins Unermessliche wachsen lassen sollte”, mahnte der Trainer. „Ich warne davor: Meine Erfahrung ist, dass es dann meistens schwierig wird im Innenverhältnis zwischen Fans, Mannschaft, Verein, Medien. Da will ich auf die Bremse drücken." Nur sieben Torschüsse gegen eine solche Mannschaft zuzulassen, „die hierhergekommen ist, um ein Statement zu setzen, ist das schon nicht schlecht”, befand der Sachse.

Rose warb dafür, „dass wir immer positiv bleiben und selbstkritisch sind.” Es gelte aufzupassen, „dass man ein gesundes Maß hält“. Ansonsten sorge das dafür, dass man den Flow und die gute Laune verliere und die Stimmung kippt. „Ich versuche, das nicht zuzulassen”, so der Coach.

Pressestimmen nach dem 1:1 zum Bundesliga-Jahresauftakt zwischen RB und Bayern München

Szoboszlai übt Selbstkritik

Sein Appell ist jedoch nicht als mangelnde Kritikfähigkeit misszuverstehen. Dominik Szoboszlai etwa, der in der ersten Hälfte ein Totalausfall war, und in der zweiten ins Fußballjahr 2023 fand, kritisierte sich sogar nach Anpfiff selbst sehr klar.

„So eine erste Halbzeit reicht für die restliche Saison, das will ich nicht mehr erleben und ganz schnell streichen“, hatte Szoboszlai nach ungewohnten Ballverlusten und Fehlpässen über seine Leistung gesagt.

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