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  5. Schwerer Rückfall: RB-Noten und Einzelkritik gegen Eintracht Frankfurt

Noten und einzelkritik Schwerer Rückfall

Die Pleite in Frankfurt reiht sich ein in viele völlig unzulängliche Auftritte dieser Saison wie die beiden 1:5-Pleiten gegen Wolfsburg und in München. Das Zeugnis der RB-Spieler.

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 16.03.2025, 15:49
Am besten nicht hinschauen: Benjamin Sesko und Kollegen.
Am besten nicht hinschauen: Benjamin Sesko und Kollegen. (Foto: imago/Picture Point LE)

Leipzig – So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 0:4 (0:1) bei Eintracht Frankfurt gesehen:

Maarten Vandevoordt: Vertrat den noch angeschlagenen Peter Gulacsi und bekam die Bude erstmals im RB-Trikot richtig voll. Dabei hielt er Leipzig anfangs noch im Spiel mit seinen Paraden gegen Tutas Kopfball nach Ecke (24.) und gegen Knauff (40.). Konnte dann Theates Schuss nur mittig abprallen lassen – auch, weil er den Ball spät sah und ein Loch in der Mauer war (siehe Lois Openda). Bei den übrigen Gegentoren machtlos. Note: 3,5.

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Lutsharel Geertruida: Hatte nicht nur beim 3:0 nichts entgegenzusetzen, als er gegen Ekitiké überhaupt nicht mit hochstieg. Etwa beim 1:0 indisponiert, viel zu weit vorn postiert, riss somit Lücken in den Abwehrverbund. Weiterhin neben der Spur, sammelte keine Argumente für eine erneute Startelf-Nominierung. Note: 5.

Lukas Klostermann: Vertrat als Abwehrchef den weiter angeschlagenen Kapitän Willi Orban und versuchte das anfangs auch durchaus aktiv für seine Verhältnisse, grätschte kompromisslos gegen Bahoya, ließ dann aber Etiketé vor dem 0:1 einfach vorbeiziehen und öffnete die Mitte. Blockte noch das mögliche 4:0 ab. Note: 4,5.

El Chadaille Bitshiabu: Ein Tag zum Vergessen für den hochgelobten 19-Jährigen, der sich vor dem 0:1 überhaupt nicht an Gegenspieler Knauff orientierte, sondern einfach im Raum zurücklief. Schlimmer Abwehrbock. Rettete kurz vor der Linie (43.), sah dann als letzter Mann kurz nach der Pause nach Notbremse an Knauff zu Recht Rot (50.) Note: 6.

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Gescheitertes System-Experiment

Kosta Nedeljkovic: Nahm so gut wie überhaupt nicht am Spiel teil, hatte in 45 Minuten nur 13 Ballkontakte als rechter Flügelspieler. Note: 5.

Nicolas Seiwald: Versuchte immerhin, Sesko oder den einlaufenden Baumgartner mit langen Bällen und Diagonalflanken zu erreichen, was jedoch selten funktionierte. War als teilweise alleiniger Sechser damit überfordert, das Zentrum zu schließen – auch eine Frage des gescheiterten System-Experiments. Versuchte, in der Abwehr bei Standards dagegenzuhalten. Nach der Roten Karte Rechtsverteidiger. War noch einer der besseren der kollektiv schlechten Leipziger. Note: 4.

Christoph Baumgartner: Wurde neben Seiwald zentral aufgeboten und sollte im eigenen Ballbesitz als einer von drei Zehnern agieren. Suchte seine Rolle und hatte eine gute Szene, als er mal einen der ganz wenigen tiefen Läufe anzog, aber den Ball nicht mehr kontrollieren konnte. Musste nach der Roten Karte aus taktischen Gründen raus. Note: 4,5.

Castello Lukeba: Einer der wenigen Aktiven in der Startphase auf der linken Außenbahn. Hatte aber beim 0:1 ebenfalls keine Zuordnung, trabte nur hinterher. In der zweiten Hälfte dann links in der Viererkette. Note: 4.

Simons kein Anführer, Sesko hing in der Luft

Ridle Baku: Vorn diesmal wirkungslos, defensiv nicht an den Gegenspielern dran. Konnte die Flanke vor dem 3:0 nicht verhindern. Note: 5.

Xavi Simons: Wurde seiner Rolle als Anführer, Ersatzkapitän und Spielmacher in keinster Weise gerecht. Hatte keine einzige gute Szene in diesem Spiel. Stattdessen defensiv mit Unzulänglichkeiten, als er etwa Larsson nicht an der Vor-Vor-Bereitung des 0:1 hinderte. Versuchte, die Initiative zu ergreifen und sich selbst tief Bälle abzuholen, klaute dabei aber Seiwald den Ball vom Fuß, was beinahe zu einem Verlust geführt hätte. Ist (noch) kein Anführer, sondern braucht selbst einen starken Mann neben sich, wie es Olmo in der Vorsaison war. Note: 5,5.

Benjamin Sesko: Ein einziger Torschuss (13.), mehr war nicht zu sehen von dem europaweit begehrten Topstürmer. Hatte nur 17 Ballkontakte im ganzen Spiel. War beim 4:0 nicht an seinem Gegenspieler Koch. Note: 5.

Lois Openda  (46.): Immerhin aktiver als Sesko, erzeugte jedoch beim 0:2 ein Loch in der Mauer, wodurch Vandevoordt den Ball sehr spät sah. Note: 4.

Arthur Vermeeren (54.): Kam nach der Roten Karte aus taktischen Gründen, weil Seiwald auf die Rechtsverteidiger-Position musste. Ordentliche Leistung, war noch an einigen Frankfurter Bällen dran und verhinderte Schlimmeres. Note: 3,5.*

*Wir benoten nur Spieler, die bis zur 70. Minute zum Einsatz kamen.