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RB LeipzigSiegtreffer als „Brustlöser” für Sörloth – Nagelsmann: „Ab jetzt gehts bergauf!”

Von Ullrich Kroemer 03.12.2020, 05:01
Der Schuss ins Glück: Alexander Sörloth zieht zum 4:3 ab.
Der Schuss ins Glück: Alexander Sörloth zieht zum 4:3 ab. imago/Seskim Photo

Märchenhafter hätte dieser Abend für Alexander Sörloth nicht verlaufen können. Bei seiner Rückkehr in die Türkei zum alten Rivalen Basaksehir erzielte der Norweger mit seinem ersten Torschuss den Siegtreffer zum 4:3 im Spektakelspiel in der Champions League in Istanbul. Sein erster Treffer für RB Leipzig im elften Spiel nach äußerst schwierigem Start. Und das auch noch in der zweiten Minute der Nachspielzeit nach dramatischem Spielverlauf. Mehr geht kaum.

Sturmkollege Yussuf Poulsen sah den freistehenden Sörloth, der die Nerven behielt und den Lucky Punch setzte. Ein Tor, mit dem der 1,94-Meter-Mann im Team angekommen ist. Erstmals sah man den Mann, der bislang noch ein Fremdkörper in der Mannschaft war, inmitten der Jubeltraube. Nordi Mukiele ließ sich von dem Hünen huckepack nehmen. Die übrigen Kollegen bestürmten den Angreifer emotional.

Sörloth befreit: „Das nimmt Druck von meinen Schultern”

„Ich bin sehr glücklich, dass wir die drei Punkte und nun ein Finale gegen Man United nächste Woche haben”, sagte Sörloth nach dem Erfolgserlebnis skandinavisch cool, bekannte aber. „Natürlich war es auch für mich persönlich bedeutend, das erste Tor zu schießen - und dann auch noch in Istanbul.” Auch bei seinem letzten Spiel im Fatih-Terim-Stadion hatte Sörloth getroffen – ebenfalls in der Nachspielzeit erzielte er das 2:2 für Trabzonspor (90.+6). „Ich hatte ein gutes Gefühl, als ich auf den Platz kam”, sagte Sörloth lächelnd.

Dass der Torbann nun gebrochen ist, nahm der Stürmer befreit zur Kenntnis. „Das nimmt Druck von meinen Schultern, jetzt kann ich mich darauf konzentrieren, gut zu spielen”, sagte er. Trainer Julian Nagelsmann hatte zwar an der Vielzahl an gegnerischen Chancen zu knabbern, freute sich aber mit Sörloth: „Ich hoffe, dass es ein Brustlöser für ihn war und ihm ein paar Steine vom Herzen fallen. Uns auch”, sagte der Coach.

Nagelsmann über Sörloth: „Keine glücklichen 35 Minuten”

Vor dem Treffer hatte der 20-Millionen-Euro-Einkauf kaum Szenen gehabt. Nach seiner Einwechslung im letzten Spieldrittel (66.) gelangen ihm ganze 19 Ballkontakte. „Er hatte heute keine glücklichen 35 Minuten, hat wenig Bälle bekommen und wenig Bälle festmachen können”, befand Nagelsmann. „Aber es ist sein Job, Tore zu schießen.” Das 4:3 sei „ein wichtiges Tor für Alex und ein wichtiges Tor fürs Team” gewesen, so der Trainer. „Ab jetzt gehts wahrscheinlich bergauf – so ist es meistens bei Stürmern.” (RBlive/ukr)