Experiment WM-Pause So bereitet Nagelsmann den FC Bayern auf den Start gegen RB vor
Für die Bundesligisten ist die Winter-WM ein trainingswissenschaftliches Experiment. Jeder Klub hat einen individuellen Weg gewählt, um mit der neunwöchigen Spielpause umzugehen. RB Leipzig trainierte drei Wochen weiter und geht ab 2. Dezember in eine lange Pause bis nach Weihnachten.
Der FC Bayern München hingegen hat bereits eine erste Pause eingelegt und am Dienstag mit einem Rumpfkader um Marcel Sabitzer und Ryan Gravenberch das Training wieder aufgenommen. Ohne seine zahlreichen für die Weltmeisterschaft in Katar abgestellten Fußball-Nationalspieler absolvierte Trainer Julian Nagelsmann am Montag eine Einheit an der Säbener Straße. Der Coach des Bundesliga-Tabellenführers unterhielt sich während des Trainings, in dem zahlreiche Nachwuchskräfte aktiv waren, immer wieder angeregt mit Vorstandschef Oliver Kahn.
Der Winterfahrplan bei RB Leipzig
Bayern München trainiert im Dezember eine Woche länger als RB Leipzig
Torwart Sven Ulreich fehlte nach Angaben des FC Bayern, soll aber am Dienstag zur Gruppe stoßen. Die Langzeitverletzten Sadio Mané (Operation am Wadenbeinköpfchen), Lucas Hernandez (Kreuzbandriss) und Bouna Sarr (Knieoperation) sollen in den kommenden Tagen ihr Rehaprogramm im Leistungszentrum vorantreiben.
Der dezimierte Münchner Kader samt möglicher WM-Nachzügler wird noch bis zum 9. Dezember trainieren. Anschließend wird eine Pause eingelegt. Am 3. Januar beginnt der deutsche Rekordmeister dann mit den medizinischen Untersuchungen und der Leistungsdiagnostik die Vorbereitung auf die restlichen Bundesligaspiele. RB Leipzig trifft sich bereits Ende des Jahres zu ersten Tests und Einheiten und wird am 2. Januar nach Abu Dhabi ins neuntägige Trainingslager reisen.
Nagelsmann fliegt mit seiner Mannschaft ab 6. Januar ins sechstägige Trainingslager nach Doha. Am 20. Januar (20.30 Uhr) treffen beide Klubs am 16. Spieltag der Bundesliga in Leipzig beim Spitzenspiel zum Jahresstart aufeinander. Dann wird sich zeigen, wer besser vorbereitet ist. Kleiner Vorteil für RBL: Die Leipziger stellten sieben WM-Fahrer ab, Bayern München 16 – soviel wie kein anderer Klub auf der Welt.