1. RB Leipzig News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. Spuck-Attacke von Clemens Fandrich? RB Leipzigs Ex-Profi sieht bei Aue-Sieg Rote Karte | RBLive

RB LeipzigSpuck-Attacke von Clemens Fandrich? RB Leipzigs Ex-Profi sieht bei Aue-Sieg Rote Karte

Von (RBlive/dpa/fri) 23.10.2021, 08:33

Das erste Pflichtspieltor von Omar Sijaric hat dem FC Erzgebirge Aue den ersten Saisonsieg beschert. Der eingewechselte Neuzugang traf am Freitagabend im Kellerduell der 2. Fußball-Bundesliga gegen den FC Ingolstadt in der 63. Minute zum 1:0 (0:0)-Sieg. Vor 7349 Zuschauern mussten die Sachsen die hektische Schlussphase in Unterzahl bestreiten, da Clemens Fandrich nach einem vermeintlichen Spucken gegen den Linienrichter Roman Potemkin in der 89. Minute die Rote Karte sah.

Was genau zwischen Fandrich, der zwischen 2013 und 2015 für RB Leipzig spielte, und dem Linienrichter geschah, konnte nicht geklärt werden. Potemkin wischte sich nach einem Wortgefecht mit dem Mittelfeldmann über das Auge. Ob Fandrich gespuckt oder im Wortgefecht seine feuchte Aussprache den Schiedsrichterassistenten getroffen hat, konnten auch die Fernsehbilder nicht aufklären. Die Bild schrieb von "Brüll-Spuck-Rot".

Drei Ex-Spieler von RB Leipzig bei Erzgebirge Aue in der Startelf

Das Trainer-Duo Marc Hensel und Carsten Müller setzte zunächst auf Ben Zolinski im Angriff, auch die früheren RB-Leipzig-Junioren John-Patrick Strauß, Nicolas Kühn und Anthony Barylla waren von Beginn an dabei, zudem saß Eric Majetschak auf der Bank. Und Zolinski hätte die Partie schon nach drei Minuten in geordnete Bahnen lenken können. Frei vor Ingolstadts Torhüter Fabian Buntic auftauchend, entschied sich der Angreifer für einen halbhohen statt flachen Schuss, den der Gäste-Keeper abwehren konnte.

Die Gastgeber hielten das Anfangstempo 20 Minuten durch, dann schlichen sich mehr und mehr Fehler ein. Die Bälle wurden immer wieder hoch in den Ingolstädter Strafraum geschlagen, wo es keinen Zielspieler gab. Zudem unterliefen den Erzgebirgern immer wieder technische Fehler, so dass die tiefstehenden Schanzer leichtes Spiel hatten, das eigene Tor zu verteidigen. Und wenn doch einmal ein Ball nach einem der wenigen schnell vorgetragenen Angriffe hinter die Abwehrreihen kam, fehlte Aue ein klassischer Abstauber. Die Strafraumpräsenz der Gastgeber war für ein Spiel dieser Bedeutung zunächst mangelhaft.

Aues Torhüter und Kapitän Martin Männel hatte eine geruhsame erste Halbzeit, denn auch die Ingolstädter unterstrichen, warum sie nur sieben Treffer bislang erzielten: Ungenauigkeiten im Zuspiel, harmlose Abschlüsse, Ideenlosigkeit im Angriff.

Chance für Ex-RBler Kühn nach der Pause

Nach dem Wechsel versuchte zunächst Ingolstadt, ein paar Akzente zu setzen, blieb aber weiter ungefährlich. Die erste Möglichkeit nach der Pause hatte Nicolas Kühn (55.), der Buntic prüfte. Das war der Auftakt einer Drangphase. Ingolstadt wurde im eigenen Strafraum eingeschlossen und Fandrich (58.) verfehlte das Tor aus guter Position knapp. Sijaric machte es dann besser. Die Gäste vertändelten den Ball am eigenen Strafraum. Der Deutsch-Montenegriner schaltete schnell, zog platziert ab und versenkte den Ball flach im rechten Eck.

Der Treffer verlieh den Auern Sicherheit. Mit schnellen Angriffsstafetten wurden die Gäste noch mehr unter Druck gesetzt, allerdings gab es keine klaren Chancen. Bis zum Feldverweis schienen die Auer die Begegnung im Griff zu haben. Danach wurde es hektisch. Ingolstadts Kapitän Stefan Kutschke scheiterte zunächst am Außenpfosten (90.+5), um schließlich noch in Männel seinen Meister zu finden (90.+6).

Pavel Dotchev kehrt zu Erzgebirge Aue zurück

Nach der Partie wurde die Verpflichtung von Pavel Dotchev als Sportlicher Leiter bekannt gegeben. Der 56-Jährige, der bereits von Juni 2015 bis Ende Februar 2017 als Chefcoach in Aue tätig war und mit den Veilchen den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga schaffte, beginnt seine Tätigkeit am 1. November. Zudem wird Dotchev interimsweise als Cheftrainer eingesetzt und damit Carsten Müller ablösen, der sich wieder voll und ganz auf seine Tätigkeit als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums konzentrieren kann. Als Team-Chef bleibt Marc Hensel in verantwortlicher Position.