Starkes Comeback im Test Laimer meldet sich eindrucksvoll zurück
Xaver Schlager war der erste Gratulant. Der Österreicher hatte seinem Landsmann Konrad Laimer das erste Tor beim 6:0 im Test gegen Radomiak Radom aufgelegt. Schlager zog von der linken Seite nach innen und legte dann ab auf Laimer, der das Zuspiel ins Zentrum gut mitnahm und von der Strafraumkante platziert links unten ins Eck verwandelte (31.).
Es war Laimers erster Auftritt nach 76 Tagen Verletzungspause, OP und Reha. Den Aufbruch unter Marco Rose hatte der Mittelfeldspieler beim 3:0 gegen den BVB Anfang September noch mitgemacht. Danach bremste ihn ein Syndesmosebandriss. Nun meldete sich der 25-Jährige im Testspiel mit einem starken 45-minütigen Einsatz zurück. Anfangs war noch zu sehen, dass ihm Matchpraxis fehlt. Ein Schussversuch geriet zu harmlos, einen Ball im Strafraum konnte er nicht kontrollieren. Völlig normal nach so langer Pause.
Rose: „Gut und wichtig für Konni”
Insgesamt aber war kaum zu bemerken, dass Laimer länger gefehlt hat. Der Dauerläufer spulte Kilometer, presste aggressiv und schaltete sich als linker Achter in der Raute immer wieder aktiv, agil und hoch motiviert mit nach vorn ein. Neben der Erkenntnis, dass RB unter Rose auch in Testspielen überzeugen kann, förderte das Sparring gegen den polnischen Ligazehnten auch zutage, dass Laimer in der Rückrunde wieder voll da sein wird. Gleich im ersten Spiel geht es gegen den FC Bayern (20. Januar), zu dem der im Sommer ablösefreie Kicker zu wechseln gedenkt. Ein entscheidendes Spiel, bei dem Laimer im Fokus stehen wird und unbedingt dabei sein will.
Für Lacher auf der Tribüne sorgte der Kommentar eines RB-Fans, der Laimer lautstark zurief: „Konni, Bayern ist scheiße!"
Trainer Marco Rose mochte nicht weiter über Laimer und das erste Spiel des Jahres 2023 sprechen. „Es war gut und wichtig für Konni heute, aber das Bayern-Spiel ist noch weit hin”, sagte er knapp. Doch mit Laimer ist wieder zu rechnen, was die ohnehin starken Leipziger noch einmal verstärken wird. Gerade gegen den FC Bayern braucht es zwei Sechser wie Laimer und Schlager, die Bälle erobern und Zug nach vorn haben.