Streich sorgt sich um Freiburgs Ruf „Wir respektieren RB, weil das alles Menschen sind”
Christian Streich mochte in seiner Analyse nach dem 0:1 gegen RB Leipzig gar nicht so lange über das Spiel an sich reden. Wichtiger war dem Trainer des SC Freiburg nach dem Eklat im DFB-Pokal-Halbfinale mit Münzwurf und Fantumult das Drumherum auf den Rängen. Schließlich hat der SC Freiburg einen Ruf zu verlieren.
Streich: „Unser Verein ist völlig anders strukturiert als Rasenballsport”
„Wir haben eine völlig andere Idee, unser Verein ist völlig anders strukturiert als Rasenballsport Leipzig. Das sind andere Geschäftsmodelle, muss man ja sagen”, hob Streich nach Spielende ungefragt an und fuhr fort: „Aber eins ist klar: Wir spielen gegen Leipzig, wir kämpfen gegen sie und wir respektieren sie, weil das alles Menschen sind. Wir tun alles – alles –, damit wir das Spiel gewinnen. Aber wir sollten auch alles tun beim SC Freiburg, dass wir respektieren, wenn wir ein Spiel verlieren”, mahnte Streich.
Am Dienstag war der Trainer noch so mit dem 1:5 und seiner Mannschaft beschäftigt gewesen, dass er keine deutlichen Worte gefunden hatte. Das holte er nun am Samstag nach der erneuten Niederlage nach. „Das war heute super, da sind keine Bierbecher geflogen. Es hat niemand eine Münze geworfen, und das muss so bleiben”, sorgte sich Streich. „Alles andere geht nicht. Sonst geht der hervorragende Ruf kaputt, den sich der Verein in den letzten 30, 40 Jahren erarbeitet hat. Das ist das Wichtigste heute, noch wichtiger, als wenn wir einen Punkt geholt hätten”, schloss Streich.
„Manchmal kannst du das nicht verteidigen, weil es so gut gespielt ist”
In der Startphase hätte das Match einen ähnlichen Verlauf nehmen können wie am Dienstag, wenn RB seine Topchancen verwandelt hätte. „Manchmal kannst du das einfach nicht verteidigen, weil es so gut gespielt ist. Das musst du dann einfach zugeben. Wir schaffen es im Moment nicht, gegen Mannschaften wie Bayern oder Leipzig einen Punkt zu holen”, bekannte der dienstälteste Trainer der Liga. Doch als es dann immer länger 0:0 stand, hoffte auch Streich auf einen Lucky Punch per Konter oder Standard. Bis Kampl dann ungestört durch die Reihen marschierte und Doppelpass mit Manuel Gulde spielte.