RB LeipzigTimo Werner gegen Chile in der Startelf?

Sonntagabend 20 Uhr wird das Confed-Cup-Finale zwischen Chile und Deutschland angestoßen, und es gibt einiges im Vorfeld, worüber man sich den Kopf zerbrechen könnte. Und eines, was zumindest in Leipzig keine ganz unrelevante Frage ist: Spielt Timo Werner von Beginn an oder nicht?So wie in den vergangenen zwei Spielen, dem letzten Gruppenspiel gegen Kameru und dem Halbfinale gegen Mexiko. Werner traf in der einen Partie zwei Mal, in der anderen ein Mal. „Drei Tore sind ein Argument“, meinte der 21-Jährige nach dem Spiel gegen Mexiko. Also erste Wahl auch gegen Chile? „Klar will man bei so einem Spiel dabei sein“, so Werner. „Gerade, weil es ein Finale ist. Aber jeder Gegner ist anders und auch wir Stürmer haben unterschiedliche Fähigkeiten.“
Den Ball einfach mal lang schlagen
Es ist tatsächlich eine nicht uninteressante Sonntag-Frühschoppen-Frage, wie Löw den Chilenen begegnen will, die im Gruppenspiel gegen die deutsche Elf (1:1) leicht überlegen auftraten. Aber wie auch anders? Während Löw U-21-Spieler, Perspektivprofis und solche aus der dritten Reihe seines eigentlichen Kaders mit nach Russland genommen hat, ist Chile mit seiner ersten Garde angereist. Trotzdem ist die Ausgangssituation pari – nicht zuletzt, weil Löw ein Stammspielerkorsett gefunden zu haben scheint. Zwar hat der Bundestrainer angekündigt, wieder das Personal zu wechseln. Aber Werner könnt eine Firts-Class-Option sein, denn so könnte Löw sein Spiel defensiver ausrichten. Einen Sprinter in der vordersten Offensivreihezu haben, befreit jedenfalls auch von der Not, jeden Ball nach vorn tragen zu müssen. Man kann ihn auch einfach mal lang schlagen.
Neue Perspektiven für Löw
Für Löw sind das ganz neue Perspektiven, seit er Werner in seine Überlegungen eingebaut hat. Bislang musste Löw ohne schnelle Angreifer auskommen. Der letzte, den er trainiert hat, war David Odonkor vor über zehn Jahren. Aber der war Flügelspieler, und war außer schnell nicht viel mehr. Werner hingegen ist schnell, und torgefährlich. Woraus sich für den Sonntag bis zum Finale 20 Uhr (live im ZDF) auch noch die Frage ableiten lässt, ob Werner das Zeug zum Confed-Cup-Torschützenkönig hat. Er müsste gegen Chile nur eines mehr schießen als Leon Goretzka. Werner selbst freilich, sind solche Überlegungen schnuppe. Werner sagte: „Im Finale Tore zu schießen, wäre schön, aber nicht so wichtig wie ein Erfolg. Ob ich oder Leon hier Torschützenkönig werden, ist mir und – so wie ich ihn kenne – auch ihm egal.“