Roses To-Do-Liste für die WM-Pause Wie sich „Jäger” RB Leipzig auf die Bayern vorbereitet
Die Bundesliga pausiert seit diesem Montag bis zum 20. Januar. Doch für viele Nationalspieler bedeutet das zunächst keine Erholungspause. Neben den acht Leipziger WM-Fahrern – Yussuf Poulsen wurde am Sonntagabend noch für Dänemark nachnominiert – sind acht weitere Akteure zu Testländerspielen unterwegs.
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RB Leipzig wieder in der Jägerrolle
Erst in der Woche darauf hat RB-Trainer Marco Rose dann bis zur Adventspause Zeit, an taktischen Feinheiten zu feilen, ehe er seinen Kader rund um den Jahreswechsel wieder versammelt, um das Team nach der Aufholjagd auf die Jägerrolle einzuschwören. „Wir haben uns die Jäger-Rolle von Anfang an zum Ziel gesetzt”, sagte Torhüter Janis Blaswich nach dem 2:1 zum Jahresabschluss in Bremen. „Das ist jetzt ein Motivationsschub für die Spiele im Januar.”
Und auch Roses Gedanken galten ein paar Minuten nach Abpfiff den Zielen im neuen Jahr, das mit dem Kracher gegen die Münchener beginnt. „Wir sind unseren Ansprüchen hinsichtlich der Tabellenkonstellation sehr lange hinterhergelaufen und haben uns jetzt verdient in eine Position gebracht, die gut für uns ist. Das kann nur Anspruch für mehr sein”, so der Coach.
Für die lange Pause sind nun aus Sicht der Trainer vier Faktoren entscheidend:
Erstens wird es eine Herausforderung, dass die Spieler in den Wochen ohne Klubspiele Intensität und Spirit nicht verlieren, die RB seit dem Trainerwechsel so stark macht. „In erster Linie dürfen wir die Basics nicht vergessen. Wir Trainer fangen immer wieder aufs Neue an, daran zu arbeiten. Der Mensch vergisst schnell”, warnte Rose. „Es wird uns wichtig sein, daran zu erinnern, warum wir so viele Spiele in Folge erfolgreich waren.”
Dafür braucht es zweitens auch die nötige Fitness, die im Training und in Heimarbeit aufrecht erhalten werden muss. Die Flaute zu Saisonbeginn kam auch dadurch zustande, dass einige Spieler körperlich nicht auf höchstem Niveau waren.
Rose: „In den letzten Spielen nach hinten raus sehr unter Druck geraten”
Drittens nutzt Rose die Pause auch, um an taktischen Feinheiten zu tüfteln. „Wir wirken im Moment sehr stabil und eingespielt. Dennoch sind wir gerade in den letzten Spielen nach hinten raus sehr unter Druck geraten”, so Rose. Gegen Bremen und Freiburg etwa war RB gezwungen, die Defensive in der Schlussviertelstunde zu verstärken. Da erwartet sich der Coach noch mehr Reife und Abgeklärtheit. Auch das Thema Effizienz beim Herausspielen und Verwerten von Torchancen wird auf der Tagesordnung stehen. „Wir müssen daran arbeiten, mehr Killerinstinkt zu entwickeln”, hatte Star Christopher Nkunku nach der Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League gemahnt.
Zudem werde das Trainerteam mit den Spielern an Details wie Herausschieben nach Ballgewinnen und Abläufe im Pressing arbeiten. „Vielleicht nehmen wir eine andere taktische Grundordnung dazu”, sagte Rose.
Und viertens geht es darum, verletzte Akteure wie Konrad Laimer wieder mit in den Trainingsbetrieb zu integrieren. Dazu werden auch Nachwuchsspieler mittrainieren, die Rose genauer unter die Lupe nehmen kann.