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Training umgestellt Die Gründe für die Verwandlung gegen den BVB

Von Martin Henkel und Ullrich Kroemer Aktualisiert: 06.04.2023, 12:51
Energie von der Seitenlinie: Marco Rose.
Energie von der Seitenlinie: Marco Rose. (Foto: imago/osnapix)

RB Leipzigs Pokaltriumph gegen den BVB war ein Schlüsselspiel für den gesamten weiteren Saisonverlauf. Das Team war im Vergleich zum 0:3 gegen Mainz nicht wiederzuerkennen. Ein Produkt vieler Änderungen:

1. Einstellung: Nach der Mainz-Pleite traf sich das Team ohne Trainer zur Aussprache. Der Inhalt sickerte nicht durch, nicht mal zum Boulevard. Ein Ausweis dafür, dass offenbar ein Schulterschluss gelang, mit dem RB die Dortmunder im Verbund überrannte.

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Dem Vernehmen nach sprachen die Altvorderen im Team den jüngeren Kollegen ins Gewissen, sich für den Klub und seine Fans in die Brust – und auf den Gegner – zu werfen. Allen voran Emil Forsberg, Yussuf Poulsen, Kevin Kampl.

Willi Orban, Ersatzkapitän seit dem Kreuzband-Ausfall von Peter Gulacsi, berichtete später: „Wir haben viel geredet. Es tut gut, wenn es fruchtet und man erntet, wofür man jeden Tag arbeitet. Wir waren heute deutlich frischer und schärfer. Wir sind enger zusammengerückt, obwohl wir immer einen guten Spirit im Team haben.”

2. Aufstellung und Taktik: Diesmal ging der Plan von Trainer Marco Rose optimal auf. Erstmals seit langer Zeit spielte RB wieder mit Dreier- beziehungsweise Fünferkette, was dem Team einerseits Stabilität verlieh und andererseit mehr Offensivwucht.

Durch die Dreier-Innenverteidigung wurde zudem Platz für Mohamed Simakan, der seine Energie wieder wie in der Hinrunde ins Team trug. Wenn Simakan oder Gvardiol über die Halbspur nach vorn stießen, überraschte das die Dortmunder, die darauf keine Antwort fanden.

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So kam auch über die Außen viel mehr Schwung und Tiefe ins Spiel. Einem Spieler wie Raum kommt die Dreierketten-/Fünferketten-Formation zugute. Da André Silva völlig außer Form ist, war es folgerichtig, dass Rose ohne echten Zielspieler agierte und Timo Werner ins Sturmzentrum beorderte.

Olmo macht den Unterschied

3. Roses Ansprache und veränderte Trainingssteuerung: Trainer Marco Rose traf in der Krise die richtigen Entscheidungen und die richtigen Worte. Er hörte dabei auch auf seine Spieler und motivierte die geknickte Mannschaft exzellent.

„Der Trainer hat uns die Woche sehr gepusht. Er hat in einer Ansprache gesagt, dass wir uns das hier verdient haben. Heute sind wir dran, heute werden wir gewinnen. Da haben alle dran geglaubt!”, berichtete Benjamin Henrichs.

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Dazu verriet Kapitän Willi Orban, dass Rose auch auf Initiative der Mannschaft, die Belastung im Training umstellte. „Das Wichtigste war, dass wir Frische reinbekommen haben und in der Trainingssteuerung paar Sachen geändert haben”, sagte der Käptn und erklärte: „Es geht jetzt auf das Ende der Saison zu und wir brauchen Frische im Spiel – gerade für unser intensives Anlaufen brauchen wir frische Oberschenkel. Das war der ausschlaggebende Punkt.”

4. Unterschiedsspieler ist zurück: Das Spiel gegen den BVB war sein erster Startelfeinsatz seit dem 2:1 gegen den VfB Stuttgart Ende Januar. RB war sofort wie verwandelt, einfach weil der Spanier im Gegensatz zum ebenso ballsicheren und regiekompetenten Routinier Emil Forsberg mehr jugendliche Power ins Spiel bringt und in den Duellen eins gegen eins versierter ist.

Olmo war an einer Handvoll Torchancen in der ersten Hälfte beteiligt und hatte bis zum 2:0 auch die beste nach der Chance auf dem Fuß. „Unterschiedsspieler“ nannte ihn für diesen Vortrag später RB-Coach Marco Rose, „der unserem Spiel Tempowechsel gegeben hat, der in den richtigen Momenten die richtigen Bälle spiel, der sichert und festmacht, der enge Eins-gegen-Eins - und Eins-gegen-Zwei- Situationen auflöst. Und trotzdem hat er gut gegen den Ball gearbeitet. Er ist ein Gewinner-Typ und hat uns über viele Wochen schmerzlich gefehlt. Es war sehr wichtig, dass er heute auf dem Platz gewesen ist.“

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