RB LeipzigTrotz Coronakrise: RB Leipzig setzt auf Einzeltraining mit Ball
RB Leipzig geht in der Coronakrise beim Training eigene Wege. "Wir bieten individuelles Training mit Ball an", sagte Sportdirektor Markus Krösche am Freitag bei Sky: "Das bedeutet keine Gruppen oder Mannschaftstraining, es ist einfach individuelles Training mit Ball, wo der Torschuss oder Passspiel mit dabei ist - ohne dass es da Körperkontakt gibt."
Eigene Zimmer mit Duschen
Dass die Spieler unter Umständen das Coronavirus untereinander verbreiten, wird laut Aussagen des Sportchefs durch die besonderen Gegebenheiten auf dem Trainingsgelände verhindert. "Wir haben die Möglichkeit aufgrund unser Infrastruktur, dass jeder sein eigenes Zimmer hat, dort individuell duscht und sich dort umzieht, sodass es keinen Kontakt zu den anderen Mitspielern gibt", sagte Krösche.
Am Freitag war der gesamte Kader anwesend und wurde nach der Ansprache von Trainer Julian Nagelsmann auf drei Trainingsplätze verteilt, um individuell zu trainieren. Übungen mit Körperkontakt hat es nicht gegeben, hieß es vom Verein.
Leipzig hatte angekündigt, am Freitag das Training wiederaufnehmen zu wollen. Aktuell befindet sich die Bundesliga wegen der fortschreitenden Ausbreitung des Virus in einer Pause, die vorerst bis zum 2. April andauert. Krösche sagte dazu: „Momentan planen wir Richtung 4. April, dass wir da unsere Leistung auf den Platz bringen können." An diesem Tag würde theoretisch Hertha BSC vorbeischauen. Diesen Spieltag hatte die DFL und die Bundesligaklubs nach ihrem am Montag beschlossenen Lockdown der Meisterschaft als mögliche Rückkehr zu Geisterspielen anvisiert.
Ob es dazu kommt, ist mittlerweile allerdings mehr als fraglich. Das vielleicht größte Problem stellt die mögliche Ansteckung der Spieler untereinander dar. Bei der Hertha hat es bereits einen Fall gegeben, seitdem ist die Mannschaft in Quarantäne, bekam heute aber in der Summe negative Tests auf das Corona-Virus ausgestellt. Desweiteren meldete Eintracht Frankfurt heute Morgen einen positiven Corona-Fall im Team.
Krösche befand allgemein: "Alles ist sehr ungewöhnlich. Nichts mehr, wie es mal war: Es gibt keine Spiele, kein Training. Wir müssen das Beste daraus machen und gemeinsam lösen - als Klub und als Land."