RB LeipzigCorona-Ticker: "Viel zu intelligent" - DFL lobt Fußball-Fans in Corona-Zeiten
Das Corona-Virus legt den Fußball nahezu weltweit lahm - und das schon seit vielen Wochen. Täglich kommen zahlreiche neue Schlagzeilen hinzu, da fällt es schwer, den Überblick zu behalten. RBlive berichtet deshalb in einem News-Ticker, der euch mit allen relevanten Nachrichten zum Thema Corona, Geisterspieler und Fußball versorgt. (RBlive/dpa/sid)
+++ Freitag, 22. Mai 2020 +++
08.34 Uhr: DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat die organisierten Fußball-Anhänger für ihr Verhalten am ersten Spieltag der Bundesligen nach der Corona-Pause gelobt. „Wir sind mit einigen Fanorganisationen im Dialog, und mir war völlig klar, dass die aktive Fanszene viel zu intelligent ist, um ihren Kritikern den Gefallen zu tun, vor den Stadien aufzumarschieren“, sagte der Chef der Deutschen Fußball Liga der „Süddeutschen Zeitung“. „Die Fans haben sich verhalten, wie man sich in diesen Zeiten verhalten muss.“
06.13 Uhr: Der frühere Nationalstürmer Dieter Müller verzichtet angesichts von Geisterspielen derzeit nahezu komplett auf den TV-Konsum von Fußball. „Ich schaue derzeit fast gar nichts. Es macht mir einfach keinen Spaß“, sagte der 66-Jährige, dessen Biografie am 5. Juni erscheint, der Deutschen Presse-Agentur: „Manchmal schalte ich kurz rein. Aber dann rege ich mir nur auf.“ Müller hätte die Saison lieber abgebrochen. „Die DFL ist mit ihrem Konzept Vorreiter und hat gute Arbeit gemacht. Aber ich finde, man hätte es wie in Frankreich lieber sein lassen soll“, sagte er. „Fans gehören einfach zum Fußball.“
+++ Donnerstag, 21. Mai 2020 +++
20.03 Uhr: DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat sich gegen die Kritik einiger Sportler am Restart in der Fußball-Bundesliga gewehrt. „Statt sich hinzustellen und über die Sonderrolle des Fußballs zu lamentieren, sollte deswegen der eine oder andere Sportler lieber fragen, warum sein Verband nicht längst so ein Konzept vorgelegt hat“, sagte der 51-Jährige im Interview mit der Süddeutschen Zeitung: „Viele, auch kleinere Sportverbände könnten letztlich von unseren Ansätzen profitieren, nicht eins zu eins, aber in Teilen.“
14.42 Uhr: Bei Zweitligist Dynamo Dresden ist ein weiterer Spieler positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Das teilte der Klub am Donnerstag mit. Zudem ist bei einer sogenannten „Kontaktperson der Kategorie I”, also einem engen Kontakt, eines Mitglieds aus dem Trainer- und Betreuerstab das Virus nachgewiesen worden. Der Dynamo-Angestellte, die Kontaktperson sowie der Spieler müssen nun weitere 14 Tage in häuslicher Quarantäne bleiben. Das gesamte Dresdner Trainerteam sowie der Kader befinden sich bereits seit dem 9. Mai in häuslicher Quarantäne und werden weiterhin regelmäßig auf das Coronavirus getestet. Am Samstag darf – so der Stand bisher – das Training wieder aufgenommen werden.
9.53 Uhr: Als europaweit erste Frauen-Profiliga will die Bundesliga ab dem 29. Mai ihre wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochene Saison fortsetzen. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Mittwochabend nach einer Managertagung der zwölf Erstligisten mitteilte, soll auch im DFB-Pokal noch ein Sieger ermittelt werden. „Die Rückkehr der Frauen-Bundesliga auf den Platz ist ein weiterer bedeutender Schritt hin zu einer Art Normalität im Fußball wie in der Gesellschaft”, sagte DFB-Präsident Fritz Keller. Die Bundesliga nehme damit eine Vorreiterrolle im internationalen Frauenfußball ein.
Sechs Spieltage stehen noch aus, in der Tabelle führt der noch ungeschlagene VfL Wolfsburg vor dem FC Bayern München und der TSG 1899 Hoffenheim. Das Saisonfinale ist für den 28. Juni 2020 geplant. Das Endspiel im DFB-Pokal soll am 4. Juli in Köln stattfinden, zuvor sollen am 2. und 3. Juni zunächst das Viertelfinale und dann am 10. und 11. Juni das Halbfinale ausgetragen werden.
+++ Mittwoch, 20. Mai 2020 +++
15.04 Uhr: Fußball-Weltmeister Philipp Lahm "kann derzeit nicht einschätzen" welche Chancen die Einführung einer Gehaltsobergrenze für Profis hat. "In den USA gibt es das ja schon ewig, ich habe das als NBA-Fan quasi schon als Kind kennengelernt. Das Modell des Salary Cap kann man sicher auch bei uns diskutieren", sagte der 36 Jahre alte Lahm der Sport Bild. Die Coronavirus-Pandemie und die finanziellen Schwierigkeiten vieler Vereine sowie die Image-Krise des Fußballbetriebs haben bei einigen für ein Umdenken gesorgt.
09.17 Uhr: Der Bund will nach den Worten des Berliner CDU-Abgeordneten Frank Steffel in der Corona-Krise auch schwächelnden
Profisportvereinen helfen. "Wir wollen jetzt ein Paket für den Profibereich, dem wahrscheinlich in der kommenden Saison normale Spiele mit normaler Zuschauerbeteiligung unmöglich sein werden, auf den Weg bringen", sagte der CDU-Obmann im Sportausschuss des Bundestages dem Berliner Radiosender 105,5 Spreeradio. Das Volumen solle "bei 100 Millionen Euro liegen".
Bei der Hilfe denkt Steffel aber offenbar eher nicht an den Profifußball. In der Hauptstadt würde das "Basketball, Volleyball,
Eishockey und Handball betreffen und zwar für Männer und
Frauen in erster und zweiter Bundesliga", sagte der CDU-Politiker dem Sender. Den Clubs würden Zuschauereinnahmen, Sponsorengelder und Einnahmen aus Bandenwerbung und Catering wegbrechen. "Mit Bundeswirtschafts- und Bundesinnenministerium streben wir ein Paket an, das den Vereinen hilft, die in den nächsten Monaten leiden werden."
08.05 Uhr: Arsenal-Profi Granit Xhaka sieht den Neustart in Deutschland als Mutmacher für andere Fußball-Ligen in Europa. "Wenn das Hygiene-Konzept der DFL in Deutschland trägt, ist das ein Super-Signal an die anderen Ligen und macht uns allen Mut, dass wir bald wieder spielen können", sagte der 27 Jahre alte Schweizer in einem Interview der Sport Bild (Mittwoch). "Das ist ein positives Hoffnungszeichen für den Sport."
07.17 Uhr: Trotz der Verschiebung um ein Jahr geht der Deutsche Fußball-Bund davon aus, dass die EM 2021 wie ursprünglich geplant in zwölf Ländern ausgetragen wird. Dies erklärte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius am Dienstag bei einem Video-Pressegespräch. Er rechne fest damit, dass die Endrunde vom 11. Juni bis 11. Juli kommenden Jahres wie ursprünglich geplant in «zwölf Ausrichterstädten» stattfinde.
Die Europäische Fußball-Union hatte am Montag die Ende Mai geplante Sitzung des Exekutivkomitees auf den 17. Juni verschoben, unter anderem weil bei «einigen wenigen Austragungsorten» noch nicht alle Fragen geklärt seien. Curtius rechnet bei dem Meeting daher auch noch nicht mit einer endgültigen Entscheidung, «denn die Entwicklungen sind so dynamisch».
+++ Dienstag, 19. Mai 2020 +++
15.21 Uhr: Nach dem Neustart in der Fußball-Bundesliga steht auch dem Halbfinale im DFB-Pokal zwischen dem FC Bayern München und Eintracht Frankfurt aus politischer Sicht nichts mehr im Weg. Das Kabinett von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) beschloss bei einer Sitzung am Dienstag, die Austragung der Partie am 9. oder 10. Juni in der Allianz Arena zu erlauben. "Das ist eine gute Nachricht", sagte Fritz Keller, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Nachdem die 1. und 2. Liga bereits wieder gestartet waren, wertete Florian Herrmann, der Leiter der bayerischen Staatskanzlei, die jüngsten Konzepte des Profifußballs als bewährt. "Deshalb werden wir entsprechend unsere bayerische Verordnung anpassen." Er ergänzte, dass im Freistaat dann neben dem Pokalspiel auch Partien der 3. Liga und der Frauen-Bundesliga wieder gespielt werden können. Eine bundesweite Erlaubnis der Politik für diese Wettbewerbe gibt es noch nicht. Wie und wann genau gespielt wird, das liegt nun am DFB.
14.47 Uhr: Statt des TV-Blackouts gab es die Live-Übertragung von Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen plötzlich auf zwei Plattformen. Neben DAZN sendet auch Amazon. Das führt zu einer absurden Konstruktion und einigen Problemen - und zu der Frage nach der Zukunft. Die Bundesliga-Premiere des Internetriesen Amazon kam erst auf den letzten Drücker zustande - und führte zu technischen Pannen und einigen Spötteleien. "Ton und Bild bei Amazon Prime so weit auseinander wie die Spieler auf der Ersatzbank", twitterte ein Fußballfan, weil das TV-Debüt des US-Konzerns in der 1. Bundesliga von einer nervenden Tonverzögerung gestört wurde. Grund war eine TV-Produktion mit einer bizarren Konstruktion. Der überraschende TV-Deal war am Montag erst rund fünfeinhalb Stunden vor dem Anpfiff des Geisterspiels Bremen gegen Leverkusen perfekt gemacht worden. Amazon erwarb - wie zuvor DAZN - von der Deutschen Fußball Liga das Übertragungsrecht. Möglich war das nur, weil der Konzern Eurosport/Discovery nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur seinen Vertrag mit der DFL gekündigt hatte.
10.36 Uhr: Die Profis von Fußball-Drittligist Chemnitzer FC werden frühestens am Mittwoch wieder in das Mannschaftstraining einsteigen. „Wir werden erst noch eine weitere Testreihe vornehmen, um sicher zu gehen, dass kein weiterer Spieler oder ein Mitglied des Trainer- und Betreuerstabes mit dem Corona-Virus infiziert ist”, sagte ein Vereinssprecher. Am Montag hatte der CFC über einen positiven Corona-Fall innerhalb des Kaders informiert. Der betreffende Spieler sei umgehend in eine 14-tägige häusliche Quarantäne gegangen. Zudem müssen zwei weitere Akteure in Quarantäne, die zwar negativ getestet worden waren, aber in Kontakt zu dem positiven Spieler standen. Das Gesundheitsamt hatte dem Drittligisten dennoch die Erlaubnis erteilt, das Mannschaftstraining wieder aufzunehmen.
09.27 Uhr: Der Neustart der italienischen Serie A ist weiter unklar. Der italienische Fußballverband FIGC teilte am Montagabend mit, dass die Spielpause wegen der Corona-Pandemie mindestens bis 14. Juni dauern werde. Eigentlich hatten die Klubs der Regierung in Rom vorgeschlagen, die Saison am 13. Juni wieder zu starten. Doch die Verhandlungen mit der Politik über Gesundheitsregeln beim Mannschaftstraining und über einen möglichen Starttermin ziehen sich hin. Die Fußballvereine haben das Einzeltraining bereits wieder aufgenommen. Sie hatten erwartet, dass für Anfang der Woche auch das Mannschaftstraining freigegeben würde. Doch Sportminister Vincenzo Spadafora bremst mit Blick auf Vorgaben der wissenschaftlichen Berater der Regierung zunächst weiter.
08.53 Uhr: Für die Schiedsrichter der Fußball-Bundesliga haben die Corona-Maßnahmen bei den Geisterspielen mitunter auch eine positive Auswirkung. „Die Spieler stürmen bei einer kritischen Entscheidung nicht sofort auf den Schiedsrichter zu, es gibt keine Rudelbildung (...)”, sagte der Referee Guido Winkmann, der bei Köln gegen Mainz (2:2) im Einsatz war, der Bild-Zeitung. Grund seien wohl die schwächeren Emotionen aufgrund der fehlenden Zuschauer, vermutete Winkmann. Mit persönlichen Strafen im Falle der Missachtung der Abstands- und Hygieneregeln müssten die Profis nicht rechnen. Es handele sich hier nur um „Hygiene-Empfehlungen der DFL”, hatte Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner gesagt.
+++ Montag, 18. Mai 2020 +++
15.50 Uhr: Die Teams der englischen Premier League dürfen Medienberichten zufolge wieder trainieren. Laut der britischen Zeitungen „The Guardian“ und „Sun“ einigten sich die Bosse der 20 Clubs am Montag auf eine Wiederaufnahme des Betriebs noch in dieser Woche. Demzufolge soll Training in Kleingruppen bis zu fünf Spielern pro Spielfeld mit gestaffelten Trainingszeiten möglich sein. Die britische Regierung hatte vergangene Woche den Weg für eine Fortsetzung des Ligaspielbetriebs freigemacht. Bedingung dafür sind strenge Sicherheitsvorkehrungen, und dass die Zahl der Corona-Infizierten in England nicht wieder steigt. Bisher galt ein Re-Start der Liga am 12. Juni als wahrscheinlich. Laut Medienberichten könnte sich dieser aber um eine weitere Woche verzögern. Die Zeitung „Daily Mail“ hatte bereits berichtet, dass die Saison daher bis zum 22. August verlängert werden soll.
14.05 Uhr: Der Fußball-Weltverband FIFA will mithilfe eines Charity-Spiels Gelder sammeln, um gegen das Coronavirus anzukämpfen. „Es liegt in unserer Verantwortung, Solidarität zu zeigen und weiterhin alles zu tun, was wir können, um uns an den Bemühungen im Kampf gegen die Pandemie zu beteiligen und sie zu unterstützen“, teilte FIFA-Präsident Gianni Infantino am Montag mit. Ziel sei es vor allem, schneller Diagnose- und Therapiemittel sowie Impfstoffe produzieren zu können. Details wie Spielort, Datum oder Teilnehmer seien derzeit noch nicht bekannt. Es würden verschiedene Szenarien geprüft, die im Einklang mit den gesundheitspolitischen Verordnungen stünden, hieß es. Die Spenden sollen im Rahmen der globalen Initiative „Access to Covid-19 Tools“ (Zugang zu Covid-19-Mitteln) gesammelt werden.
12.56 Uhr: Die schottische Fußball-Liga hat ihre Saison aufgrund der Coronakrise abgebrochen und Celtic Glasgow zum Meister erklärt. Dies teilte die Liga am Montag mit. Für Celtic ist es der insgesamt 51. Meistertitel und der neunte hintereinander. Eine solche Serie hat noch kein Klub hingelegt. Zuvor waren bereits die Ligen in Frankreich, Belgien und den Niederlanden abgebrochen worden.
10.26 Uhr: Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner hat beim Torjubel in Corona-Zeiten an die Eigenverantwortung der Fußball-Profis appelliert und darauf verwiesen, dass die Unparteiischen im Falle eines zu engen Körperkontaktes keine Sanktionsmöglichkeiten wie Gelbe Karten haben. "Die Empfehlung, Abstand zu halten und Körperkontakt zu vermeiden, steht nur in den Hygiene-Empfehlungen der DFL, sie ist nicht Bestandteil des Regelwerks", sagte Wagner dem "Kicker" am Montag. Deswegen könne "es keine persönlichen Strafen für die Spieler geben. Die Schiedsrichter können nur präventiv tätig sein und die Spieler auf ihre Eigenverantwortung hinweisen", betonte der Lehrwart und Schiedsrichter-Beobachter des Deutschen Fußball-Bundes. Am ersten Bundesliga-Spieltag nach der Zwangspause wegen der Coronavirus-Pandemie hatten vor allem Spieler von Hertha BSC beim 3:0-Sieg bei 1899 Hoffenheim nicht ohne Körperkontakt gejubelt.
08.37 Uhr: Der Vorsitzende des DFB-Ausschusses für die Frauen-Bundesligen sieht durch die Corona-Pandemie keinen der zwölf Erstligisten in der Existenz bedroht. Durch den Solidarfonds der Deutschen Fußball Liga sei "sichergestellt", dass die sechs Nicht-Lizenzvereine der Frauen-Bundesliga "die Corona-Mehrkosten und die fehlenden Zuschauereinnahmen sowie mögliche Sponsorenausfälle kompensieren können. Ein Verein, der auf der Kippe stand, ist mir aber auch nicht bekannt", sagte Siegfried Dietrich dem "Kicker" (Montag). Auch für die Lizenzclubs wie Wolfsburg, Hoffenheim oder den FC Bayern rechnet Dietrich nicht mit finanziellen Kürzungen. "Ich gehe davon aus, dass der Frauenfußball weiterhin ein wichtiges Thema für diese Vereine bleibt und die Frauen mit Blick auf Wachstumspotenzial und gesellschaftliche Bedeutung keine Kürzungen zu erwarten haben", sagte der Manager des 1. FFC Frankfurt. RB Leipzigs Frauen-Mannschaft bangt derweil um den sicher geglaubten Aufstieg in die 2. Bundesliga. Eine Entscheidung wird am 25. Mai erwartet.
06.53 Uhr: Neven Subotic vom 1. FC Union Berlin hat sich auch nach dem Bundesliga-Neustart nachdenklich zum Geschehen im Profi-Fußball geäußert. "Wenn man sich die letzte Woche anschaut, dann ist nicht alles so rund gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben. Das ist auch in Ordnung. Es sind 36 Vereine, mit insgesamt hundert oder sogar tausend Spielern. Wenn dann der eine oder andere einen Fehler begeht, ist es auch menschlich", sagte der Verteidiger des Aufsteigers nach dem 0:2 gegen den FC Bayern München am Sonntagabend.
Ohne ein konkretes Beispiel für Fehlverhalten zu nennen, forderte der 31-Jährige bei seinen Kollegen Disziplin ein. "Da müssen wir tolerant sein, aber auch Kritik üben, dass alles besser wird. Fürs Erste können wir uns die Note 'Okay' geben. Wir müssen aus den Fehlern lernen, damit bestimmte Sachen nicht mehr passieren", sagte Subotic.
06.40 Uhr: DFL-Präsidiumsmitglied Alexander Wehrle war von dem Neustart der Fußball-Bundesliga richtig angetan. "Es war eine große Erleichterung, die Jungs haben es gut gemacht und die Zuschauer waren auch vernünftig", sagte der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln am Sonntag in der ARD-Sportschau. "Wir haben viel positives Feedback bekommen, weil wir die Ersten waren, die wieder angefangen haben. Wir wussten, dass die ganze Welt auf die Bundesliga schaut, nicht nur in Europa, sondern auch in den USA", sagte der 45-Jährige.
06.35 Uhr: Sportchef Horst Heldt vom 1. FC Köln hat den gelungenen Neustart der Fußball-Bundesliga nach der Corona-Zwangspause mit Freude und auch großer Genugtuung kommentiert. "Wir haben in Deutschland ja die größten Kritiker. Aber wir haben Bewunderung in der ganzen Welt erfahren", sagte Heldt nach dem 2:2 des FC gegen den FSV Mainz 05 am ersten Geister-Spieltag der Bundesliga-Geschichte. "Made in Germany war lange etwas Besonderes", sagte Heldt: "Und jetzt haben wir mit vielen Menschen und der Unterstützung der Politik etwas auf die Beine gestellt."
+++ Sonntag, 17. Mai 2020 +++
19.40 Uhr: Zwei Fußball-Fans in Berlin haben versucht, den Zuschauer-Ausschluss in der Bundesliga wegen der Corona-Pandemie auf besonders kreative Art und Weise zu umgehen. Die Männer kletterten nach Angaben eines Polizeisprechers während der Partie des 1. FC Union Berlin gegen den FC Bayern auf einen Baum neben dem Stadion, um einen Blick auf das Spiel zu erhaschen. Die Polizei bat die beiden Fans herunter, nahm deren Personalien auf und sprach Platzverweise aus. Die Partie fand wie derzeit alle Spiele der Fußball-Bundesliga wegen der Corona-Krise ohne Zuschauer im Stadion statt.
15.53 Uhr: Ex-Bundesliga-Trainer Friedhelm Funkel ist überzeugt, dass die Saison in der Bundesliga nach dem gelungenen Neustart zu Ende gespielt wird. "Ich habe großes Vertrauen, dass sie das über die Runden kriegen", sagte der 66-Jährige am Samstag in der Sendung "Wontorra - Der Fußball-Talk" im TV-Sender Sky Sport News HD. Sollte die Saison aus medizinischen Gründen dennoch vorzeitig beendet werden, müsse aber auf jeden Fall eine Entscheidung fallen. "Es muss Absteiger geben", sagte Funkel und erteilte damit Forderungen nach einer Aufstockung der Liga eine Absage.
11.03 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Neustart der Fußball-Bundesliga als Erfolg gewertet. „Unter dem Strich ist das Experiment gelungen”, sagte Söder am Sonntag in der Sendung Doppelpass von Sport1. „Jetzt setzen wir wieder ein Signal dafür, wie wir es können”, sagte Söder. Die Bundesliga ist die erste große Liga, die wieder spielt. Die Bundesliga habe das „große Experiment” sehr gut vorbereitet, lobte Söder. Und der Neustart sei „viel besser als gedacht” gewesen.
Eine Anregung gab Söder der Deutschen Fußball Liga mit auf den Weg: Für den Jubel sollte nachgebessert werden, die Spieler könnten mehr auf die Körperkontakte in diesen Situationen achten. Knapp zwei Wochen nach dem pikanten Video des inzwischen suspendierten Salomon Kalou nahm es etwa Hertha BSC am Samstag beim 3:0 gegen Hoffenheim mit dem von der DFL empfohlenen kontaktlosen Jubel lockerer. „Die Liga wird noch nachschärfen, da bin ich mir recht sicher”, sagte Söder. „Der Fußball hat eine extreme Vorbildfunktion in jeder Beziehung.” Grundsätzlich sei das Experiment mit Geisterspielen jede Woche auf Bewährung, da sich auch Rahmenbedingungen ändern können.
+++ Samstag, 16. Mai 2020 +++
11.44 Uhr: Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin rechnet mit einer Rückkehr von Trainer Urs Fischer rechtzeitig vor dem Derby gegen Hertha BSC am Freitag kommender Woche. Wie der Hauptstadtklub mitteilte, gehe man derzeit davon aus, dass der Schweizer im Olympiastadion auf der Bank sitzen werde. Fischer fehlt den Eisernen am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Bayern München. Der 54-Jährige muss noch zwei negative Corona-Tests abliefern. Gegen die Bayern wird die Mannschaft von Co-Trainer Markus Hoffmann betreut. Fischer hatte das Quarantäne-Trainingslager von Union in Barsinghausen in dieser Woche verlassen, um zu seiner Familie in die Schweiz zu reisen. Nach dem Tod seines Schwiegervaters wird er an diesem Samstag in Berlin zurückerwartet.
11.22 Uhr: Der Pharmakologe und Sportmediziner Fritz Sörgel hält Fußball-Spiele mit einer geringen Anzahl an Zuschauern für bald möglich. „Ich sehe die Möglichkeit der schrittweisen Anpassung”, sagte er im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger: „Ich weiß nicht genau, wie realistisch das ist, aber wenn man sagen könnte: Der Zugang von Menschen zum Stadion kann so geregelt werden wie der Zugang der Kunden zum Ikea, und es wäre möglich, im Stadion die notwendigen Abstände einzuhalten, dann wüsste ich ehrlich gesagt nicht, was dagegen einzuwenden wäre, Spiele vor reduziertem Publikum zuzulassen.”
11.01 Uhr: Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hat sich erneut sehr erfreut über den Neustart der Fußball-Bundesliga geäußert. „Es geht darum, dass Menschen depressiv sind, weil wir eingesperrt sind, weil es so viel Unsicherheit gibt. Und Fußball bringt das Leben auf das übliche Niveau. Fußball bringt positive Energie. Es ist einfacher, zu Hause zu sein, wenn man Sport schauen kann”, sagte der Chef des Europäischen Kontinentalverbandes in einem Interview dem Sender Bein Sports. Der 52-jährige Slowene betonte seine Überzeugung, dass das Konzept der Deutschen Fußball Liga und die Zusammenarbeit mit der Politik zuverlässig seien: „Grundsätzlich vertrauen wir den Deutschen. Wir denken, dass ihre Behörden sehr gewissenhaft sind. Ich denke, das ist ein gutes Zeichen. Sie wissen, es geht nicht nur um Fußball.”
10.32 Uhr: Nicht nur die DFL, auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sieht sich in der derzeitigen Corona-Krise „extrem hart” getroffen. Man erwarte „definitiv ein zweistelliges Millionendefizit in diesem Jahr”, sagte Generalsekretär Friedrich Curtius dem Spiegel. Falls sich die Krise noch ein Jahr hinziehe, könne dieses Millionen-Defizit sogar „dreistellig” ausfallen, fügte Curtius an. Dem DFB brechen im März und im Juni Einnahmen durch ausgefallene Länderspiele weg, zudem ist die Fußball-EM 2020 um ein Jahr auf den Sommer 2021 verschoben. Im Amateurbereich ist der Spielbetrieb seit rund zwei Monaten ausgesetzt. Die Fußball-Bundesliga nimmt ab diesem Wochenende den Spielbetrieb mit Geisterspielen wieder auf.
+++ Freitag, 15. Mai 2020 +++
19.13 Uhr: Die laufende Saison in der belgischen Fußball-Liga wird wegen der Corona-Krise nicht zu Ende gespielt. Die Vollversammlung des Fußballverbands Pro League stimmte am Freitag endgültig dafür, die Spielzeit frühzeitig abzubrechen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Die Saison werde mit dem Stand vom 29. Spieltag Ende März beendet. Der FC Brügge Meister ist somit zum 16. Mal in der Vereinsgeschichte Meister. Waasland-Beveren steigt ab.
18.46 Uhr: Die Fußball-Saison in Zypern ist aufgrund der Coronakrise vorzeitig abgebrochen worden. Das teilte der zypriotische Fußballverband (CFA) am Freitag mit. Eine mögliche Fortsetzung des Spielbetriebs hinter verschlossenen Türen werde nicht angestrebt, da die gegenwärtigen Richtlinien der Politik den Klubs nicht ermöglichen würden, sich angemessen auf Spiele vorzubereiten. Ob es einen Meister geben wird, steht noch nicht fest.
17.07 Uhr: Werder Bremen hat vor dem Restart der Bundesliga einen seiner Profis für zwei Wochen in häusliche Quarantäne geschickt. Der Spieler selbst ist bislang stets negativ auf das Coronavirus getestet worden, Anfang der Woche hatte es jedoch einen positiven Fall in seinem persönlichen Umfeld gegeben. Es folgte die entsprechende Anordnung durch das Bremer Gesundheitsamt. Am Montag (20.30 Uhr) trifft das Team von Trainer Florian Kohfeldt auf Bayer Leverkusen. Auch nach dem COVID-19-Nachweis in seinem Umfeld wurde der namentlich nicht genannte Spieler noch zweimal negativ getestet, alle Mitglieder der Profimannschaft und des Funktionsteams wurden bislang insgesamt fünf Mal getestet. Es gab keinen positiven Fall.
15.20 Uhr: Die Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge zum jetzigen Zeitpunkt gegen die Fortsetzung der Fußball-Bundesliga. Demnach kritisieren 56 Prozent der Befragten den Saison-Neustart am kommenden Wochenende, wie aus dem „Deutschlandtrend“ im ARD-„Morgenmagazin“ hervorgeht. Knapp ein Drittel (31 Prozent) ist dagegen für die Fortführung. Zwölf Prozent interessieren sich nicht für Fußball; ein Prozent machte keine Angaben.
Aus dem ZDF-Politbarometer geht eine deutliche Ablehnung der Deutschen zur Fortsetzung der Bundesliga hervor. Demnach sprechen sich 62 Prozent der Befragten für einen vorzeitigen Abbruch der Saison aus. In der vergangenen Woche waren 54 Prozent dafür. Etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent) findet den Neustart hingegen gut.
11.50 Uhr: Die 3. Liga wird die Saison nicht am 26. Mai fortsetzen. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach einer Sitzung des Spielausschusses am Freitag mit. „Bislang liegt weiterhin keine politische und übergeordnete behördliche Freigabe für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs der 3. Liga vor. Vor diesem Hintergrund ist der DFB-Spielausschuss zum Ergebnis gekommen, dass der 26. Mai als angedachter Termin für den Wiedereinstieg in die laufende Saison nicht mehr möglich ist“, heißt es in der Mitteilung. Den Clubs würde damit keine mit den Bundesligen vergleichbare Vorbereitungszeit zur Verfügung stehen.
09.46 Uhr: Der Sportwissenschaftler Jürgen Freiwald rechnet zum Neustart der Bundesliga am Wochenende mit einer erhöhten Verletzungsgefahr. „Es werden Belastungen im Spiel vorkommen, auf die die Fußballer mangels Mannschaftstraining zur Zeit überhaupt nicht vorbereitet sind“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag). Deshalb werde es zu mehr Ausfällen kommen. Sprints und Zweikämpfe etwa hätte man zuhause nicht wirklich trainieren können. Freiwald zufolge wäre eine Vorbereitungszeit von vier, statt jetzt zwei Wochen gut gewesen. „Man ist jetzt weniger vorbereitet als je zuvor.“ Vereine mit einem breit aufgestellten Kader seien deshalb im Vorteil, weil diese Ausfälle leichter kompensieren könnten.
08.01 Uhr: Dagmar Freitag, die Sportausschuss-Vorsitzende im Deutschen Bundestag, hat Kritik geäußert, wie einige Vereine in der Fußball-Bundesliga wirtschaften. "Wenn die Etats der Clubs so auf Kante genäht sind, dass eine einzige ausbleibende Rate der Fernsehgelder letztlich in die Insolvenz führen würde, dann frage ich mich eigentlich: Wer trägt die Verantwortung für die Aufstellung der Haushaltspläne?", sagte Freitag in einem Interview des Bayerischen Rundfunks (Bayern 2) am Freitag.
Daher sieht die SPD-Politikerin dem Neustart der deutschen Eliteliga mit "gemischten Gefühlen" entgegen: "Mit Vorfreude auf echte Bundesligaspiele hat das bei mir gar nichts zu tun. Nach allem, was wir mittlerweile ausgiebig auch vernommen haben, geht es ausschließlich darum, die letzte Rate der TV-Gelder zu bekommen. Und dafür muss halt gespielt werden, und die DFL hat ein Konzept ausgearbeitet, nach dem das offensichtlich möglich ist."
07.32 Uhr: Für Fortuna Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler ist eine Abstiegsregelung in der Fußball-Bundesliga ohne komplett absolvierte Saison undenkbar. "Für mich als Trainer ist es ganz wichtig, dass alle 34 Spiele gespielt werden", sagte Rösler am Donnerstag. "Die Saison kann nur gewertet werden, wenn alle Spiele gewertet werden." Der 51-Jährige verwies vor dem Bundesliga-Neustart auf den Spielplan des Tabellen-16.: Nach dem Spiel gegen den SC Paderborn am Samstag (15.30 Uhr) stehen für die Fortuna unter anderem noch Partien bei Bayern München, RB Leipzig und gegen Borussia Dortmund an. Erst danach geht es zum Abschluss gegen den direkten Konkurrenten FC Augsburg und Union Berlin. "Wenn uns diese Möglichkeit genommen würde, die letzten beiden Spiele zu spielen, würde ich ganz klar von Wettbewerbsverzerrung reden."
07.15 Uhr: Die Polizei in Leipzig hat sich umfangreich auf die Fortsetzung der Fußball-Bundesliga am Samstag mit dem Heimspiel von RB Leipzig gegen den SC Freiburg (15.30 Uhr) vorbereitet. «Es wurde die Unterstützung mehrerer Einheiten der Bereitschaftspolizei angefordert», sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Die genaue Zahl wollte er nicht nennen.
06.49 Uhr: Felix Kroos hat sich der Kritik seines Teamkollegen Neven Subotic vom 1. FC Union Berlin an der Saison-Fortsetzung der Fußball-Bundesliga angeschlossen. Subotic hatte unter anderem bemängelt, dass die Profis keinen Einfluss bei der Entscheidung über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der Corona-Zwangspause hatten. "Es ging nicht ihm oder es geht den Spielern nicht darum, eine Entscheidung zu treffen, sondern einfach gehört zu werden, um im Prozess der Entscheidungsfindung ein Wort mitreden zu können", sagte Kroos der Deutschen Presse-Agentur. "Die Leute in der DFL holen sich keinen Kreuzbandriss oder brechen sich kein Bein", sagte der jüngere Bruder von 2014-Weltmeister Toni Kroos. "Das sind wir, die der Gefahr ausgesetzt sind, was die Gesundheit betrifft. Und da wünscht man sich schon auch, eine Stimme zu haben."
+++ Donnerstag, 14. Mai 2020 +++
10.34 Uhr: Kurz vor dem Saison-Neustart nach der Corona-Zwangspause am Wochenende ist der Profifußball offenbar noch zerstrittener als bisher bekannt. Nach Informationen des kicker hat sich ein Verein bei der Teilversammlung der 18 Bundesligisten am Mittwoch sogar gegen die Fortsetzung der Spielzeit ausgesprochen. Laut der Bild-Zeitung war ein Klub (Fortuna Düsseldorf) gegen die Möglichkeit, im Notfall auch nach dem 30. Juni weiterzuspielen. Bei den Rheinländern enden am 30. Juni gleich 17 Verträge. Mit der Geschlossenheit der Klubs, die am Donnerstag ab 11.00 Uhr bei einer Videokonferenz der Deutschen Fußball Liga (DFL) beraten, ist es ohnehin vorbei. Es herrscht Streit bei der Frage, wie die Saison im Fall eines vorzeitigen Abbruchs gewertet werden soll. Vor allem die mögliche Regelung des Auf- und Abstiegs hat die Uneinigkeit der Bundesligisten zum Vorschein gebracht.
07.15 Uhr: Katja Kipping, Vorsitzende der Partei Die Linke, fordert die Übertragung aller noch ausstehenden Bundesligaspiele im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Dieser Schritt sei notwendig, "um zu vermeiden, dass die Fußballfans sich auf engen Raum bei denen versammeln, die Sky abonniert haben", sagte Kipping der Rheinischen Post. Sky wird an den ersten beiden Spieltagen seine Samstagskonferenz der Bundesliga jeweils im frei empfangbaren Fernsehen bei Sky Sport News HD übertragen. Auch die Konferenz der Zweitligaspiele ist zweimal frei zugänglich zu sehen.
+++ Mittwoch, 13. Mai 2020 +++
21.04 Uhr: Fußball-Schiedsrichter werden nach Ansicht eines Sportpsychologen von den geplanten Geisterspielen in der Bundesliga profitieren und weniger Fehler machen. "Die Schiedsrichter werden besser, Fehlentscheidungen seltener. Der Einfluss der Zuschauer auf Schiedsrichterentscheidungen ist enorm", sagte Georg Froese dem "Kicker". Der ehemalige Regionalliga-Spieler von Union Berlin hatte demnach in seinem Studium einen Schwerpunkt auf der Erforschung sozialer Einflüsse auf die Leistung und auch ihrem Ausbleiben wie nun bei den Partien ohne Zuschauer im Stadion.
18.45 Uhr: Die italienische Fußball-Liga schlägt die Wiederaufnahme der Spiele der Serie A am 13. Juni vor. Wie die Sportzeitung "Gazzetta dello Sport" schrieb, entschied sich eine Mehrheit der Clubs bei einer Videokonferenz am Mittwoch für diesen Termin. Man wolle die wegen der Corona-Krise unterbrochene Saison bis zum 2. August beenden, um Raum für die Champions League und die Europa League zu schaffen. Der Verband bestätigte den Datumsvorschlag. Allerdings gibt es noch kein Zustimmung der Regierung in Rom.
14.20 Uhr: Bei den Vereinen der Fußball-Bundesliga herrscht offenbar Uneinigkeit über die Regelung von Auf- und Abstieg bei einem möglichen vorzeitigen Saisonabbruch. Das berichtete das Fachmagazin kicker am Mittwoch nach einer Videokonferenz der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit den 18 Erstligisten. Demnach werde die endgültige Entscheidung über Auf- und Abstieg zwischen 1. und 2. Bundesliga sowie 2. Bundesliga und 3. Liga um eine Woche vertagt. Eigentlich hätte die finale Abstimmung schon auf der DFL-Mitgliederversammlung am Donnerstag erfolgen sollen. Dem kicker zufolge votierten bei der Abstimmung am Mittwoch acht Vereine gegen den Antrag des DFL-Präsidiums, auch im Falle eines Saisonabbruchs „am Grundprinzip eines sportlichen Auf- und Abstiegs zwischen der Bundesliga und der 2. Bundesliga und zwischen der 2. Bundesliga und der 3. Liga unter Beibehaltung der Anzahl von jeweils 18 Klubs“ festzuhalten. Zehn Klubs stimmten für den Antrag.
13.21 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer hat das Fortsetzen der Saison in der Fußball-Bundesliga begrüßt, die Vereine aber zum strikten Einhalten der Hygieneregeln aufgefordert. „Das Risiko ist da. Und deshalb ist höchste Disziplin gefragt“, sagte der CSU-Politiker am Mittwoch in der Bundespressekonferenz in Berlin. Allen müsse klar sein, dass im Fall von Infektionen für die Vereine dieselben Regeln gälten wie für die gesamte Bevölkerung. „Eine Infektion führt zur Quarantäne.“ Er sei dafür, dass es für die 1. und 2. Bundesliga am kommenden Wochenende wieder losgehe, sagte Seehofer. „Ich freue mich auch darauf.“ Fußball sei „ein Stück Lebensfreude und Lebensinhalt“.
12.46 Uhr: Die Deutsche Fußball Liga will sich für den Fall wappen, dass ein Stadion nicht für ein Geisterspiel zur Verfügung steht. Ein Satzungsantrag für die DFL-Mitgliederversammlung der 36 Proficlubs am Donnerstag sieht nach „Kicker“-Informationen vor, dass Spiele kurzfristig in einer anderen Arena ausgetragen werden können - falls dies aus „übergeordneten zwingenden rechtlichen, organisatorische und/oder sicherheitstechnischen Gründen“ nötig ist. Die Kosten dafür würde demnach die DFL tragen.
10.57 Uhr: Der frühere Erfolgscoach Ottmar Hitzfeld rechnet angesichts der Corona-Krise mit einem Rückgang der Transfersummen im Fußball. „In einer Phase, in der es vielen Leuten schlecht geht, kann im Fußball nicht weiter geprotzt werden“, sagte der 71-Jährige in einem Interview der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Angesichts wegbrechender Einnahmen durch etwa Ticketverkäufe prophezeite Hitzfeld eine neue Ära: „Es wird eine neue Zeit anbrechen im Weltfußball.“ Die Vereine hätten nun eine gesellschaftliche Verantwortung, vernünftig zu wirtschaften.
09.45 Uhr: Der Sportmediziner Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule Köln sieht den Startpunkt für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga als zu früh an. „Ich fühle mich nicht hundertprozentig wohl dabei“, sagte Bloch dem SID: „Ich gucke auch gerne Fußball, aber ich hätte mich gefreut, wenn die Bundesliga noch eine Zeit lang gewartet hätte.“ Auch wenn er das Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) für umfassend hält, stellt sich Bloch die Frage nach dem Risiko für die Bundesligaprofis: „Wir wissen, dass das Virus den Körper verändert und Langzeitschäden verursachen kann. Das macht mir am meisten Bedenken.“ Er habe „ein Angst davor, dass sich ein Spieler im Spielbetrieb infiziert und einen schwerwiegenden Verlauf hat. Dann sind bleibende Schäden nicht zu vermeiden.“
Bloch sieht sogar die berufliche Zukunft eines Profifußballers, der sich infiziert, in Gefahr: „Es ist ja ein hartes Geschäft. Wenn der Spieler nicht mehr auf den Leistungsstand kommt, wird man sich überlegen müssen, ob die Karriere weitergeführt werden kann.“ Am Samstag startet die Fußball-Bundesliga nach neunwöchiger Pause aufgrund der Corona-Pandemie unter hygienischen Auflagen der DFL und ohne Zuschauer wieder ihren Spielbetrieb.
07.45 Uhr: Der ehemalige SPD-Vorsitzende Martin Schulz blickt dem Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga am kommenden Wochenende mit großer Sorge und Skepsis entgegen. "Das Ganze kann auch gewaltig schiefgehen", sagte Schulz in einem Interview des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Als Fußballfan freue er sich, wenn der Ball wieder rolle. «Doch auf der anderen Seite muss ich auch die verschiedenen Risiken betrachten. Und die medizinischen gibt es definitiv", sagte der 64-Jährige. Die Quarantäne nach zwei Corona-Fällen bei Dynamo Dresden zeige, "welch dünnes Eis man da betritt". Wenn es schiefgehe, sagte Schulz, "dann wäre einer der größten und wirtschaftlich stärksten Sportverbände der Welt mit diesem Ansatz gescheitert. Und das hätte dann auch große politische und sportpolitische Auswirkungen." Der Spielbetrieb der 1. und 2. Fußball-Bundesliga soll von Samstag an wieder starten.
07.43 Uhr: Bayer Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky fühlt sich bei der Entscheidungsfindung zum Re-Start der Fußball-Bundesliga von der Deutschen Fußball Liga übergangen. «Die Entscheidung wurde von der Liga getroffen, das ist auch gut so. Aber jemanden zu fragen, wäre nicht schlecht gewesen. Natürlich ist es für alle eine schwierige Situation, die Entscheidungen müssen getroffen werden, aber dann sollten sie von allen zusammen getroffen werden», sagte der 30-Jährige dem «Kicker».
07.37 Uhr: Bei einer Mannschafts-Quarantäne wegen Corona wäre nach Meinung von Hoffenheims Teamarzt Thomas Frölich die Saison in der Fußball-Bundesliga gelaufen. "Über eine Quarantäne entscheidet ausschließlich das zuständige Gesundheitsamt. Es bestehen zwar klare Kriterien, zu welchen Risikogruppen die Kontaktpersonen zählen, aber es gibt immer einen Ermessensspielraum", sagte Frölich in einem Interview der Süddeutschen Zeitung (Mittwoch). "Aber wenn es so kommt, dass generell die ganze Mannschaft in Quarantäne geschickt wird, dann können wir diese Saison nicht fertig spielen. Mit Sicherheit nicht!", betonte der 61-Jährige der TSG 1899 Hoffenheim.
07.34 Uhr: Die Deutsche Fußball Liga hat einem Medienbericht zufolge ein Notfallszenario für den Fall eines Saisonabbruchs entworfen. Sollte die Spielzeit aus rechtlichen Gründen nicht zu Ende gebracht werden können, solle die zu diesem Zeitpunkt aktuelle Tabelle gewertet werden, berichtete die "Bild"-Zeitung. Damit könnte ein Meister gekürt werden, es gäbe jeweils zwei feste Absteiger und keine Aufstockung der Ligen. Über diese Modalitäten wolle die DFL die 36 Clubs bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag abstimmen lassen, hieß es weiter. Den Vereinen sollen demnach nach Bundesliga und 2. Bundesliga getrennt zwei Papiere mit der Hoffnung auf Zustimmung vorgelegt werden.
07.12 Uhr: Bundesliga-Schiedsrichter Marco Fritz würde Verstöße der Hygiene-Regeln auf dem Platz nicht mit einer Gelben Karte bestrafen. "Ich muss das Spiel leiten und bin nicht für das Einhalten der Hygiene-Regeln auf dem Platz verantwortlich", sagte der 42-Jährige der "Sport Bild" (Mittwoch). Sollte ein Profi nach dem Re-Start der Saison ausspucken, "würde ich den Spieler wahrscheinlich darauf hinweisen, aber das ist keine disziplinarische Geschichte für den Schiedsrichter", erklärte Fritz. "Das gilt auch für das Umarmen beim Torjubel." Laut Konzept der Deutschen Fußball Liga ist das Abklatschen nach einem Tor oder einer Auswechslung verboten.
+++ Dienstag, 12. Mai 2020 +++
09.15 Uhr: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will die Bundesliga der Frauen ab dem 29. Mai fortsetzen. Dies teilte der Verband am Montag nach einer Präsidiumssitzung mit. Um die verbleibenden sechs Spieltage absolvieren zu können, bedarf es aber noch einer Genehmigung durch die Politik. Bund und Länder hatten in der vergangenen Woche zunächst nur die von der Deutschen Fußball Liga (DFL) organisierten Wettbewerbe Bundesliga und 2. Bundesliga genehmigt und den DFB explizit aufgefordert, ein Konzept für die weiteren Wettbewerbe zu erarbeiten.
Die Frauen von RB Leipzig spielen in der Regionalliga Nordost und sind als Tabellenerste Topfavorit auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga.
08.27 Uhr: Spielergewerkschafts-Chef Ulf Baranowsky versteht die Kritik von Profis an der aus ihrer Sicht ungenügenden Kommunikation von Verbänden und Vereinen bei der Saison-Fortsetzung in der Fußball-Bundesliga. "Diese Kritik ist nachvollziehbar und berechtigt", sagte der VDV-Geschäftsführer am Montag dem Portal sportbuzzer.de. "Gerade in schwierigen Phasen müssen Spieler besser eingebunden werden, um gute Lösungen für alle zu finden." Es sei der Spielergewerkschaft wichtig, die besorgten Stimmen aufzunehmen und diese an Clubs, Verbände und Behörden weiterzugeben. "Es ist so gelungen, den Spielern eine monatelange Dauerisolation in Quarantänelagern zu ersparen", meinte er.
Kritik an Profis, deren Gehaltsverzicht fiele zu gering aus, wies Baranowsky zurück. "Zahlreiche Spieler sind freiwillig ihren Clubs entgegengekommen und haben auf viel Geld verzichtet – teilweise sogar bei Clubs, die überhaupt nicht in finanzieller Not sind", sagte er. Er verwies auf Hilfsaktionen vieler Profis. "Die Bereitschaft zu helfen ist unter Fußballern weit verbreitet."
07.05 Uhr: Marcel Schäfer, der Sportdirektor des VfL Wolfsburg, hat Verständnis für die Kritik aus Bremen und Mainz am Termin des Re-Starts der Fußball-Bundesliga. Er begrüßt aber die Wiederaufnahme des Spielbetriebs an diesem Wochenende. "Dass es immer Kritiker gibt und gewisse Sachen diskutiert werden, kann ich natürlich verstehen. Nur war es in den vergangenen Wochen so, dass man oftmals aus meiner Sicht zu Unrecht an den Pranger gestellt wurde. Der Fußball hat deutlich klargestellt, dass er keine Sonderrolle in Anspruch nehmen möchte", sagte Schäfer (35) im Interview bei Sport1 (Dienstag). "In so einer Ausnahmesituation darf man sich selbstverständlich Gedanken machen, wie man darauf reagiert und wie es mit dem Fußball weitergehen kann. Das hat der Fußball getan. Auch das wurde teilweise kritisiert – und das fand ich nicht immer ganz fair", sagte Schäfer.
06.15 Uhr: Nach der Absage des für Sonntag angesetzten Heimspiels gegen Dynamo Dresden wird die Mannschaft von Hannover 96 vorerst nicht zu Quarantäne-Zwecken in ein Hotel ziehen. Die Spieler wohnen weiterhin zu Hause und trainieren in der HDI Arena, teilte der Fußball-Zweitligist am Montag mit. "Wir ziehen das Programm durch, das wir für die Trainingslager-Situation geplant hatten. Im Ablauf ändert sich eigentlich nichts, nur dass die Jungs zu Hause schlafen", sagte Hannovers Sportdirektor Gerhard Zuber.
+++ Montag, 11. Mai 2020 +++
17.23 Uhr: Die zerstrittene 3. Fußball-Liga soll Ende Mai den Betrieb aufnehmen, der DFB-Pokal mit dem Finale am 4. Juli abgeschlossen werden: Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat am Montag die Anpassung der Rahmenterminkalender in der Coronakrise beschlossen. Sollten Politik und Behörden die Fortsetzung der Wettbewerbe genehmigen, steht dafür nun der Fahrplan. Die Drittligisten sollen demnach frühestens am 26./27. Mai mit einem Wochenspieltag weitermachen, ein äußerst straffes Programm würde folgen: Die noch zu absolvierenden elf Spieltage sollen im durchgehenden Rhythmus Englischer Wochen absolviert werden, um das Saisonende noch am 30. Juni zu erreichen. Die beiden Relegationsspiele zwischen dem Dritten der 3. Liga und dem 16. der 2. Bundesliga würden sich bis zum 7. Juli anschließen. Die Halbfinals im DFB-Pokal, für die neben den Erstligisten Bayern München, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen der Regionalligist 1. FC Saarbrücken qualifiziert ist, sollen am 9. und 10. Juni steigen.
10.28 Uhr: Durch die wegfallenden Ticketeinnahmen durch die Geisterspiele haben die 36 Bundesligaklubs etwa 91 Millionen weniger Einnahmen. Das berichtet der Kicker mit Verweis auf die Einnahmen der Vorsaison. Knapp 70 Millionen Euro davon könnten den Erstligisten verloren gehen. Allerdings lassen sich nicht alle Fans ihre Dauerkarten und bereits gekauften Tageskarten zurückerstatten.
09.09 Uhr: Mittelfeldspieler Marc Lorenz vom Karlsruher SC sieht die Pläne zur Fortsetzung des Spielbetriebs im deutschen Profifußball äußerst kritisch. Im Konzept DFL fehlen dem 31-Jährigen „die Vorbereitung und das Gespür für die Gesundheit der Spieler. Ich glaube, da wird gar nicht darauf geachtet“, sagte der Zweitliga-Profi den „Badischen Neuesten Nachrichten“. „Die Spieler werden nach 60 Minuten platt sein. Da helfen auch die beschlossenen fünf Auswechslungen nichts. Dann wird die Übermüdung kommen und dann die schweren Verletzungen.“
Nach der Unterbrechung der Spielzeit wegen der Coronavirus-Pandemie sollen die Karlsruher am Samstag gegen den SV Darmstadt 98 den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Im Idealfall soll die Saison bis Ende Juni beendet werden, da dann die Verträge etlicher Profis auslaufen. „Es ist für mich ein Durchdrücken ohne Rücksicht auf Verluste. Es gibt viele, die um einen neuen Vertrag spielen. Wenn sich einer das Kreuzband reißt, verpflichtet den keiner mehr. Gesundheit ist unbezahlbar“, sagte Lorenz.
08.31 Uhr: Der Kardiologe Tienush Rassaf warnt vor Herzmuskelschäden bei unerkannt an Corona erkrankten Fußball-Profis sowie vor möglichen Folgeschäden durch das Virus. "Trotz aller Tests: Im Endeffekt bleibt ein Risiko", sagte der Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Universitätsklinikum Essen der Deutschen Presse-Agentur. "Wir wissen, dass Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ein erhöhtes Risiko haben, an Covid-19 zu erkranken", sagte Rassaf: "Und wir wissen umgekehrt, dass SARS-CoV-2 zu lebensgefährlichen Herzmuskelerkrankungen führen kann." Leistungssport sei "eine Stress-Situation für den Körper", sagte der Professor, der zahlreiche Leistungssportler betreut: "Die Abwehrfunktion des Körpers ist in bestimmten Situationen geschwächt. Deshalb können die Organe Schaden nehmen, wenn der Körper von einem Virus befallen ist." Genau das könne eben nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden.
08.05 Uhr: Das DFB-Pokalfinale könnte laut Informationen des kicker am 4. Juli ausgetragen werden. Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes berät am Montagnachmittag über die Terminierung. Für die Halbfinalspiele sollen der 9. und 10. Juni in Frage kommen. Die Begegnungen waren ursprünglich für den 21. und 22. April angesetzt, das Endspiel sollte am 23. Mai in Berlin stattfinden. Aufgrund der Coronapandemie hatte der DFB die Partien zunächst auf unbestimmte Zeit verlegt.
06.47 Uhr: Der Sportmanagement-Spezialist Christoph Breuer hält angesichts der Corona-Krise eine deutliche Reduzierung der Spielergehälter in der Fußball-Bundesliga für notwendig. "Auf der Kostenseite lässt sich ohne höhere Mathematik feststellen, dass Gehaltskürzungen eher bei 40 bis 50 Prozent liegen müssten als bei den öffentlich gehandelten 10 bis 20 Prozent, wenn sie die Mindereinnahmen durch Geisterspiele vollständig kompensieren sollen", schrieb der Professor der Deutschen Sporthochschule Köln in der "FAZ". Damit meint er die "ausstehenden Gehälter nach Aussetzen des Spielbetriebs".
+++ Sonntag, 10. Mai 2020 +++
16.32 Uhr: In der ersten und zweiten Fußball-Liga in Spanien sind fünf Profis positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei allen Infizierten sei Covid-19 aber asymptomatisch verlaufen und die Krankheit schon fast überwunden, teilte La Liga am Sonntag mit. Die Betroffenen sollen in häuslicher Quarantäne bleiben und dort individuell nach den Anweisungen ihrer Clubs das Training wieder aufnehmen, hieß es.
13.40 Uhr: Die Europäische Fußball-Union UEFA hat Aussagen von Olympique Lyons Vereinspräsident Jean-Michel Aulas zu einem fixen Spieltermin für die Fortsetzung der Champions League dementiert. Aulas hatte beim französischen TV-Sender RTL gesagt, dass das Achtelfinal-Rückspiel von Lyon bei Juventus Turin am 7. August ausgetragen werde. Die UEFA wies dies zurück. "Es ist nichts entschieden, gar nichts", sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Es gebe verschiedene Daten, die in den Planspielen diskutiert würden, aber keine fixen Termine. Die UEFA hatte die Champions-League-Saison wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochen. Vorrang haben derzeit die nationalen Ligen.
12.01 Uhr: Geschäftsführer Paul Barber von Brighton & Hove Albion hat mit eindringlichen Worten vor einem zu frühen Neustart der Premier League gewarnt. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht den falschen Schritt machen. Denn wenn wir es tun, könnte es Leben ruinieren. Es könnte Leben kosten", sagte Barber der britischen Zeitung "Daily Mail": "Das können wir uns nicht erlauben." Die Saison soll am 12. Juni wieder aufgenommen werden und mit dem Finale um den FA-Cup am 8. August enden. An diesem Montag wollen die 20 Vereine der Premier League konferieren, um über die Fortsetzung der Saison zu beraten.
10.55 Uhr: Spielerberater Volker Struth rechnet im Zuge der Corona-Krise nur noch mit ganz wenigen Großtransfers im Fußball. "Wenn, dann nur im unteren Millionenbereich. Aber Real Madrid, um ein Beispiel zu nennen, wird Kai Havertz nicht für 120 Millionen aus Leverkusen holen", sagte Struth der "Bild am Sonntag". Der 54-Jährige erwartet in der nächsten Transferperiode viele Leihgeschäfte. Langfristig werde sich das Geschäft nicht grundsätzlich ändern. "Ich denke, dass wir im Sommer 2021 noch mal eine ähnlich maue Transferperiode haben werden. Danach aber werden wir langsam wieder zu Zuständen zurückkehren, wie wir sie von vor der Krise kennen", betonte Struth, der mit seiner Firma unter anderem die Nationalspieler Toni Kroos und Marco Reus berät.
09.15 Uhr: Für DFL-Geschäftsführer Christian Seifert wird die Fortsetzung der Fußball-Bundesliga nicht mehr viel mit Normalität zu tun haben. "Zum einen wurde auch in der Presse oft kommuniziert: Die Bundesliga darf wieder spielen. Ich glaube, das entspricht nicht der Realität. Was Sie da sehen werden, ist ein absoluter Notbetrieb an Bundesliga", sagte Seifert am Samstagabend im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF. "Der Eindruck, der erweckt wurde, die Bundesliga wird jetzt wieder so sein wie vorher, das wird nicht so sein."
08.17 Uhr: Neven Subotic hat die aus seiner Sicht schwache Position der Fußball-Profis als Arbeitnehmer insbesondere während der aktuellen Corona-Krise bemängelt. In der italienischen oder der englischen Liga sei der Spielerverband eine seriöse Instanz. Da schaue man enttäuscht auf Deutschland, sagte der 31 Jahre alte Spieler des 1. FC Union Berlin in einem Interview dem Deutschlandfunk (Samstag). "Wir haben keinen Sitz am Tisch, wir wurden nicht konsultiert", sagte Subotic. Nach seinem Wissenstand habe es keinen Einfluss von Spielern oder einer vertretenden Instanz bei den Entscheidungen um die Wiederaufnahme des Spielbetriebs gegeben.
+++ Samstag, 9. Mai 2020 +++
11.05 Uhr: Sachsens Innenminister Roland Wöller hat vor Fanansammlungen rund um die Bundesligaspiele gewarnt und mit Spielabbruch gedroht. „Die Fans sollten die Geisterspiele nicht zum Anlass nehmen, sich vor den Arenen oder an anderen Orten zusammenzufinden und damit zu einer Erhöhung des Infektionsrisikos beizutragen”, sagte der 49 Jahre alte CDU-Politiker im MDR-Magazin Umschau: „Um es klar zu sagen: Dies kann in der Konsequenz zum Spielabbruch führen.” Das Leipziger Ordnungsamt kann laut Sportbuzzer Strafen zwischen 50 und 500 Euro verhängen.
9.53 Uhr: Der Deutsche Fußball-Bund will die Saison in der 3. Liga unbedingt zu Ende bringen. „Die Information ist so, dass die 3. Liga auf jeden Fall spielen wird und dass man das Sicherheits- und Hygienekonzept der 1. und 2. Bundesliga übernimmt”, erklärte Erwin Bugar, DFB-Vizepräsident und Präsident des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes, am Freitagabend im MDR.
Mehrere Vereine plädieren für einen Saisonabbruch. Am 25. Mai hält der DFB einen Außerordentlichen Bundestag ab, auf dem eine Entscheidung fallen soll. Bugar deutete an, „dass vielleicht - was sich andeutet, wenn von den Vereinen jemand nicht spielen will, dass es mit rechtlichen Konsequenzen geahndet werden könnte”. Das wären Punktabzüge oder eine Spielwertung gegen den nicht spielwilligen Klub.
7.59 Uhr: Der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United bereitet sich laut Trainer Ole Gunnar Solskjaer bereits auf eine mögliche Fortsetzung der englischen Premier League vor. „Es ist Zeit, wieder ein bisschen hochzufahren”, sagte Solskjaer dem Sender BBC. „Wir sollten bereit sein.” Am Montag wollen die Klubs in einer Videokonferenz über einen Plan zur Fortsetzung der Fußball-Saison diskutieren und möglicherweise auch schon eine Entscheidung fällen, sofern die britische Regierung ihre Zustimmung erteilt.
+++ Freitag, 8. Mai 2020 +++
10.35 Uhr: Nach dem Neustart der Bundesliga wird es nach Aussage von DFL-Geschäftsführer Christian Seifert auch wieder Freitagsspiele geben. Diese sollen seiner Ansicht nach auch wieder beim kostenpflichtigen Streamingdienst DAZN zu sehen sein. "Wir werden weiterhin Freitagsspiele anbieten. Das sind wir auch den Fans und unserem Partner DAZN schuldig", sagte der 51-Jährige der "Bild". Nach Informationen der Zeitung wird das Montagsspiel am 18. Mai zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen bereits bei DAZN live gezeigt. Der Streamingdienst wollte sich auf dpa-Anfrage nicht äußern.
09.31 Uhr: Spielervermittler-Chef Gregor Reiter hat betont, dass die Fußballvereine keinen Spieler beim Neustart in der Corona-Krise zum Auflaufen zwingen können. In einem Interview sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußballspieler-Vermittler Vereinigung dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass die einzige rechtliche Handhabe nach einer Abmahnung eine fristlose Kündigung wäre. "Es gibt in der Krise leider kein Patentrezept", sagte Reiter. Den Spieler als Arbeitnehmer treffe eine Pflicht zur Arbeit. Der Grat zwischen den Bedürfnissen der Vereine, dass alle spielen, "und dem Wunsch des Einzelnen, nicht spielen zu müssen, ist schmal", meinte Reiter.
08.17 Uhr: Die Mehrheit der Deutschen ist gegen eine Fortsetzung der Fußball-Bundesliga während der Corona-Krise. 50 Prozent sprachen sich in einer Umfrage von infratest dimap für den "ARD-DeutschlandTrend" gegen einen Re-Start der 1. und 2. Liga ohne Zuschauer aus. 36 Prozent sprachen sich laut ARD-Mitteilung für eine Fortsetzung aus. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv sprechen sich sogar 57 Prozent gegen einen Re-Start aus. 32 Prozent befürworten in dieser Untersuchung das Vorgehen der Liga. Nachdem die Politik am Mittwoch den Weg frei gemacht hatte, kündigte die Deutsche Fußball-Liga (DFL) am Donnerstag eine Weiterführung des Spielbetriebs ab 16. Mai an.
06.54 Uhr: Die spanische Fußball-Liga will offensichtlich am 20. Juni wieder den Spielbetrieb aufnehmen. Das verriet Javier Aguirre, mexikanischer Trainer von CD Leganes, in einem Interview. Die Liga lehnte eine Bestätigung ab. "Wir haben ein Startdatum: Am 20. Juni geht es wieder los, am 26. Juli sollen wir fertig sein. Das wurde mir offiziell mitgeteilt", sagte Aguirre bei Marca Claro. Die Liga war im März aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt worden, elf Spieltage stehen noch aus. Die meisten Vereine bereiten sich derzeit auf die Rückkehr ins Training unter Schutzmaßnahmen vor.
+++ Donnerstag, 7. Mai 2020 +++
20.40 Uhr: Brasiliens Fußballmeister CR Flamengo hat im Vereinsumfeld mit der Ausbreitung des Coronavirus zu kämpfen. Drei Spieler seien positiv auf COVID-19 getestet worden, teilte der Verein mit. "Von den 293 Personen, die getestet wurden, waren 38 positiv, manchmal ohne Symptome", hieß es in einem Statement. Die Infektionen sind bei Testungen im Zeitraum vom 30. April bis zum 3. Mai bei Vereinsmitarbeitern und deren Angehörigen festgestellt worden. Zudem wurden bei zwei Profis Antikörper gegen das Virus entdeckt. Die Infizierten haben sich in Quarantäne begeben, ihr Zustand wird täglich mit Fragebögen zur Entwicklung der Krankheit überwacht, teilte der Verein mit. Dies gelte auch für Spieler und Mitarbeiter, deren Familienmitglieder infiziert sind. In dieser Woche war ein 68 Jahre alter Masseur des Vereins "nach Komplikationen durch COVID-19" an einem Herzinfarkt gestorben. Der ursprünglich für den 3. Mai geplante Ligastart in Brasilien ist wegen der Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
15.33 Uhr: Am 29. Mai entscheiden die Klubs der Swiss Football League (SFL) über die Fortführung der Meisterschaftssaison. Laut Pressemitteilung kann inzwischen der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden.Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) teilte der SFL mit, dass die Klubs ab dem Moment des Trainingsstarts keine Kurzarbeit mehr geltend machen können. Der Bundesrat hatte vergangenen Woche in Aussicht gestellt, den Spielbetrieb in den beiden Profiligen unter Ausschluss von Zuschauern ab dem 8. Juni als Geisterspiele zuzulassen.
14.01 Uhr: Die Vereine der 1. und 2. Fußball-Bundesliga müssen nach dem Neu-Start der Ligen auch bei einer Vielzahl von Corona-Fällen im Kader antreten - sofern sie grundsätzlich noch genug gesunde Spieler zur Verfügung haben. DFL-Boss Christian Seifert verwies am Donnerstag auf die gültigen Regularien des Spielbetriebs, in denen festgelegt sei, wie viele Spieler ein Club zur Verfügung haben müsse. „Wenn diese Anzahl von Spielern zur Verfügung steht, dann muss diese Mannschaft eben auch antreten“, sagte Seifert am Donnerstag in Frankfurt am Main. „Wenn sie nicht zur Verfügung steht, muss eine Mannschaft nicht antreten.“
09.32 Uhr: Die Schiedsrichter der Fußball-Bundesliga sind nach Informationen des kicker noch nicht auf COVID-19 getestet worden. Im Falle positiver Befunde auf das Coronavirus drohten Referees für den
Liga-Restart am 15. Mai auszufallen, da eine 14-tägige häusliche Quarantäne anstünde, berichtet das Fachmagazin. Laut DFL-Konzept sollen sich die Schiedsrichter früh morgens am Vortag des von ihnen zu leitenden Spiels testen lassen - entweder bei einem heimatnahen Klub oder schon am Spielort im Rahmen der Testroutine der Heimmannschaft.
08.44 Uhr: Der Leipziger Virologe Professor Uwe G. Liebert hat die baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs der Fußball-Bundesliga in der Coronavirus-Krise kritisiert. „Ich hätte mir gewünscht, dass man wirklich noch ein paar weitere Wochen gewartet hätte“, sagte der Direktor des Instituts für Virologie an der Universität Leipzig in den ARD-„Tagesthemen“. Die Spieler würden sich gegenseitig gefährden, sagte Liebert, „sei es durch unachtsamen Umgang oder dadurch, dass sie völlig unbekannt infiziert sind“. Zudem müssten die Vereine auch berücksichtigen, „dass die Fans vor dem Fernseher sitzen und da in direkten Kontakt zueinander kommen. Es ist schwierig, den Fans zu vermitteln, dass sie sich nicht umarmen und jubeln dürfen.“
08.03 Uhr: Der frühere Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat in der schwierigen Coronavirus-Pandemie zu mehr Zuversicht und Tatendrang aufgerufen. "Man muss versuchen, aufzuhören, immer nur zu klagen", sagte der 68-Jährige im Bayerischen Fernsehen. "Wir alle sind in die Sache reingeraten, ohne dass wir etwas dafür konnten und müssen die Situation akzeptieren." Hoeneß rückte die Corona-Krise in einer BR-Sondersendung am Mittwochabend in einen großen historischen Zusammenhang. "Diese Krise ist fast wie Krieg", sagte der langjährige Manager des deutschen Fußball-Rekordmeisters. "Auch unsere Eltern haben nach dem Krieg das Land wieder aufgebaut." Jeder müsse die Ärmel hochkrempeln, forderte Hoeneß. "Man muss schauen, wo man helfen, anpacken und arbeiten kann. Ich vermisse den Optimismus, jeder klagt nur", sagte Hoeneß. Im Vergleich zu anderen Ländern sei es um die Situation in Deutschland sehr gut bestellt. Es sei die "beste Zeit, darüber nachzudenken, wie wir alle aus dem Tief rauskommen".
08.00 Uhr: Der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer hat scharfe Kritik an der Freigabe für den Spielbetrieb der Fußball-Bundesliga ab 15. Mai geübt. "Es war für mich nicht überraschend, dass es zu einer Vorzugsbehandlung des Profi-Fußballs kommen wird. Das war absehbar", sagte der SPD-Politiker der Bild-Zeitung und sprach von einer falschen Entscheidung. Mäurer verwies auch auf das Skandal-Video von Hertha-Profi Salomon Kalou, der sich in der Kabine der Berliner beim Verstoß gegen mehrere Hygieneregeln gefilmt hatte. "Da hätten drei Kalous durch die Stadt laufen können. Hier ging es ums Geld – und da hört die Moral auf", sagte der 68-Jährige. Er habe das Vertrauen in den Profi-Fußball schon lange verloren.
07.45 Uhr: In den Augen eines bundesligaerfahrenen Fitnesstrainers ist die Zeit bis zur Fortsetzung der Fußball-Saison mit Blick auf das Verletzungsrisiko zu kurz. "Vier Wochen wären eine optimale Vorlaufzeit", sagte Christian Kolodziej dem Kicker (Donnerstag). Selbst wenn die Spieler sich nach vielen Laufeinheiten in den vergangenen Wochen fit fühlten, seien die Belastungen eines Spiels mit schnellen und vielen Richtungswechseln nicht zu simulieren. "Wird es vermehrt zu Verletzungen kommen? Ich fürchte: ja. Und werden die Spiele mit der Intensität geführt, die wir gewohnt sind? Mal abwarten...", sagte Kolodziej. Der 51-Jährige arbeitete vor seiner Zeit beim FC Zürich in der Schweiz in Deutschland für Borussia Dortmund, den VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt.
+++ Mittwoch, 6. Mai 2020 +++
17.24 Uhr: Belgien verbietet wegen des Coronavirus alle Sportwettkämpfe bis Ende Juli. Das sagte Premierministerin Sophie Wilmès am Mittwoch nach Beratungen des Nationalen Sicherheitsrates in Brüssel. Die Fußball-Liga ist bereits seit Ende März ausgesetzt, über den endgültigen Saison-Abbruch hat der Verband aber noch nicht entschieden. Dies ist für kommende Woche Freitag geplant.
16.55 Uhr: RB Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff erwartet den Neustart der Fußball-Bundesliga bereits in der kommenden Woche. „Es gibt keinen Grund dafür, länger zu warten. Ich gehe da auch nicht von einer großen Diskussion in der Mitgliederversammlung aus. Wir sollten am 15. Mai starten“, sagte Mintzlaff am Mittwoch in einer Videokonferenz.
14.50 Uhr: Die türkische Fußball-Profiliga Süper-Lig nimmt ihren Spielbetrieb am 12. Juni wieder auf. Das gab der Verband am Mittwoch bekannt. „Wir haben die Entscheidung getroffen, die professionellen Ligen am 12., 13. und 14. Juni wieder aufzunehmen“, sagte Nihat Özdemir, Präsident des türkischen Fußballverbandes, in einem TV-Interview. Enden soll die Saison am 26. Juli. Die Liga wurde am 19. März aufgrund der Corona-Pandemie vorerst ausgesetzt.Die Partien im Juni sollen zunächst ohne Zuschauer stattfinden, danach wolle man die Entwicklung beobachten.
13.02 Uhr: Der Fan-Forscher Harald Lange fürchtet durch Geisterspiele in der Bundesliga Probleme auf die Clubs zukommen. „Einige Vereine werden davon profitieren, die meisten aber große Probleme bekommen. Es wird die Spaltung der Liga nur noch befeuern“, sagte Lange am Mittwoch bei „Sport im Osten“. Für den Professor für Sportwissenschaft an der Universität Würzburg kommt durch die Corona-Krise das ganze Dilemma des professionellen Fußballs zum Vorschein, da der „Kernfußball auf den Kommerz reduziert“ worden sei.
Dass Fußball-Anhänger oder Teile der Fanszenen in der Krise „nicht geschlossen hinter ihren Mannschaften“ stehen, ist für den Wissenschaftler durchaus erstaunlich. Dass Clubs für Geisterspiele das mögliche Einspielen von Beifall vor leeren Rängen angekündigt haben, ist laut Langes Einschätzung für die Fußball-Anhänger „einfach nur lächerlich“.
Der Fan-Forscher kritisiert zudem den Umgang einzelner Clubs mit Spielern, die zur möglichen Saison-Fortsetzung öffentlich ihre Bedenken geäußert hatten. Auch dies führe dazu, dass sich viele Anhänger abwenden. „Das Produkt Fußball wird in diesem Maße an Bedeutung verlieren. Die Leute werden sich andere Hobbys suchen. Deshalb muss der Fußball in der Zukunft anders gestaltet werden“, meinte Lange.
12.16 Uhr: Prominente Spitzensportler abseits des Profi-Fußballs haben den möglichen Neustart der Fußball-Bundesliga zum Teil mit drastischen Worten moniert. „Ich finde es nicht schön, dass der Fußball eine Sonderrolle einnimmt und sich über alles hinwegsetzt, nur weil die Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger stimmt“, sagte Kugelstoßerin Christina Schwanitz der „Sächsischen Zeitung“. Auch Speerwerfer und Fußball-Anhänger Johannes Vetter kritisierte den möglichen Re-Start: „Wenn dem wirklich so ist, dann verkauft der Staat die Gesundheit des Volkes und der leidenden Menschen an den Fußball. Das ist pervers.“ Ruder-Olympiasieger Karl Schulze, der selbst Anhänger von Dynamo Dresden ist, fordert eine einheitliche Lösung: „Letztlich muss da eine politische Entscheidung fallen – entweder alle treiben wieder Sport oder gar keiner.“
11.30 Uhr: Der ehemalige Nationalspieler Uli Borowka (57) warnt angesichts der Coronakrise vor einem erhöhten Alkoholkonsum unter Profisportlern. „Einige Dutzend Profisportler verfallen in Zeiten der Isolation und Unsicherheit in verstärkten Alkoholkonsum“, sagte der heutige Suchtberater, der selbst Alkoholiker war und seit der Jahrtausendwende abstinent lebt, dem Sportbuzzer. „Beim Alkohol haben wir ja eh schon eine Rückfallquote von 80 Prozent. Meine Erfahrungswerte sagen mir, dass sich das Ganze jetzt noch mal um 60 Prozent erhöht hat“, sagte Borowka über seine Arbeit in der Suchtprävention und ergänzte: „Ich weiß von vielen, die, wenn überhaupt, einmal pro Woche ein Glas Wein zum Abendessen getrunken haben – die trinken jetzt jeden Abend Wein. Aus Langeweile, aus Frust, aus Angst.“
10.54 Uhr: Der geplante Neustart der Bundesliga könnte für die Fußballer enorme gesundheitliche Konsequenzen haben. Sportmediziner Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule Köln warnt vor möglichen Folgeschäden einer Coronavirus-Infektion. „Ein Sportler sollte sich schon Gedanken darüber machen, dass eine Infektion das Karriereende sein kann“, sagte Bloch im Sportschau-Interview.
Auch bei jungen Menschen ohne Vorerkrankungen kann Covid-19 einen schweren Krankheitsverlauf entwickeln. Dies geschehe, so vermuten Virologen, wenn eine hohe Dosis des Virus aus der Luft gleich in die Lunge eingeatmet werde und die Infektion nicht im Rachen, sondern sofort in der Lunge beginne. „Wenn man richtig am Schnaufen ist, erhöht sich der Gasaustausch um den Faktor 15 bis 20 - über die Atemfrequenz und dadurch, dass man 3,5 Liter Atemvolumen hat, Profisportler noch mehr. Das bedeutet, man atmet richtig tief in die Lunge hinein“, sagte Bloch: „Und dort ist direkt der Ort, an dem schwere Schädigungen stattfinden können.“
Mit Blick auf die DFL-Pläne für Mannschaftstraining und Spielbetrieb sagte der Sportmediziner: „Man muss schon den Sportler schützen. Gehe ich also das Risiko ein auf eine schwerwiegende Infektion mit Lungenbeteiligung und möglicherweise dem Karriereende? Dieses ist ja zumindest nicht auszuschließen.“
10.15 Uhr: Wie der "Spiegel" berichtet, gehört RB Leipzig zu den drei der 36 Bundesliga-Vereine, bei denen Spieler "Sorgen oder Bedenken bezüglich des Infektionsrisikos geäußert hätten". Auf RBlive-Anfrage zu Hintergründen und Details teilte der Verein mit, dass sich Spieler lediglich mit Fragen und nicht etwa mit Bedenken oder Sorgen gemeldet hätten. "Diese wurden dann im gemeinsamen Gespräch besprochen und beantwortet", heißt es weiter.
08.08 Uhr: Einige Vereinsärzte hegen englischen Medienberichten zufolge erhebliche Zweifel am Sicherheitskonzept für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der englischen Premier League. Laut eines Berichts des "Guardian" äußerten mindestens vier Clubärzte ihre "ernsthafte Besorgnis" und haben dies dem Chefarzt der Premier League, Mark Gillett, auch mitgeteilt. In dem Schreiben wiesen sie demzufolge auf mögliche Risiken bei der Fortsetzung der Saison während der Coronavirus-Pandemie hin.
04.46 Uhr: Nationaltorhüter Manuel Neuer hat mit Blick auf den erhofften Restart der Bundesliga den Profi-Fußball und seine Akteure in die Pflicht genommen. Die Spieler in Deutschlands obersten Ligen müssten sich jetzt "mit jeder Faser" ihrer "enormen Verantwortung" bewusst sein, schrieb der 34-Jährige von Bayern München in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. "Wir als Profis tragen Verantwortung für unseren Berufsstand", führte Neuer aus, "uns muss klar sein, dass es jetzt auch auf uns ankommt." Das von der Deutschen Fußball Liga (DFL) erarbeitete medizinische Konzept sei das "bestmögliche", könne aber nur die Grundlage sein: "Nun ist es an jedem einzelnen in den Mannschaften und deren Umfeldern, dieses Konzept diszipliniert mit Leben zu füllen."
+++ Dienstag, 5. Mai 2020 +++
17.55 Uhr: Unter den zehn bislang positiv getesteten Personen in der Fußball-Bundesliga sind auch zwei von Borussia Mönchengladbach. Nach Informationen der "Rheinischen Post" aus Vereinskreisen sind ein Spieler und ein Physiotherapeut betroffen. Der Verein wollte sich am Dienstag auf dpa-Anfrage dazu nicht äußern und verwies auf eine Erklärung nach den Ergebnissen des zweiten Tests. Die beiden Positiv-Fälle sind laut "RP" nach der ersten Testreihe bekannt geworden. Die beiden Personen seien in Quarantäne, der übrige Teil des Teams nimmt am Trainingsbetrieb teil.
14.30 Uhr: Die 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga werden am Donnerstag bei einer virtuellen Mitgliederversammlung über das weitere Vorgehen beraten. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) bestätigte den Bericht des Fachmagazins kicker auf SID-Anfrage. Bei der Videokonferenz sollen die Entscheidungen diskutiert werden, die Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer am Mittwoch treffen. Die DFL hofft auf die Erlaubnis für Geisterspiele. Ziel ist es, bereits am 15. Mai den Spielbetrieb aufzunehmen.
11.03 Uhr: Bei Zweitligist Erzgebirge Aue ist ein Mitarbeiter aus dem Funktionsteam positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das habe sich aus der zweiten Testreihe ergeben, teilte der Club am Dienstag mit. Als Folge hat Aue alle Spieler, Trainer sowie das Funktionsteam unter häusliche Quarantäne gestellt. „Der Verein steht in engem Kontakt mit der Gesundheitsbehörde und hat diese umfassend über den Fall informiert“, hieß es in einer Mitteilung. Die Quarantäne gilt vorerst bis Donnerstag. Nach der ersten Testreihe waren noch alle Tests bei Aue negativ.
10.54 Uhr: Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur „Reuters“ soll die Saison in der Fußball-Bundesliga „mit großer Wahrscheinlichkeit“ am 15. Mai mit Geisterspielen fortgesetzt werden. Die Entscheidung soll am Mittwoch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsident getroffen werden.
09.10 Uhr: Auch nach dem Video von Hertha-Profi Salomon Kalou hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) keinen Zweifel am Hygiene-Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL). "Das grundsätzliche Konzept macht Sinn und kann auch Vorbild sein im übrigen für andere Profisport-Bereiche. Aber dann muss es auch gelebt werden", sagte der Politiker am Dienstagmorgen im Deutschlandfunk. Deswegen sei es wichtig gewesen, dass der Berliner Verein nach diesem Video auch Konsequenzen gezogen hat. "Und ich hoffe, dass jetzt alle verstanden haben, dass es hier um etwas geht", meinte Spahn weiter.
08.23 Uhr: Der ehemalige Manager Wolfgang Holzhäuser fordert umfangreiche Reformen im Profifußball und in der Bundesliga. «Es wird höchste Eisenbahn, dass die horrenden Steigerungen der Gehälter und Transfersummen begrenzt wird. Es ist höchste Zeit, etwas zu tun», forderte der 70 Jahre alte Ex-Ligasekretär des Deutschen Fußball-Bunds und frühere Geschäftsführer von Bayer Leverkusen in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. "Ich gehöre zu den Leuten, die schon vor vielen Jahren vor dieser Art von Darstellung des Fußballs in der Öffentlichkeit gewarnt haben", sagte Holzhäuser. "Das geht unter, wenn der Fußball so funktioniert, wie er in den letzten Jahren funktioniert hat." Im Zuge der Corona-Krise und der finanziellen Sorgen mancher Clubs der Bundesliga und der 2. Liga gehört für ihn ebenso die Finanzierung "auf den Prüfstand". Doch nicht nur das trage dazu bei, dass die Darstellung des Fußballs nach außen "teilweise katastrophal" sei: "Stichwort: goldene Schnitzel oder Friseur aus London einfliegen lassen. Das ist für den Fußball nicht förderlich gewesen."
06.11 Uhr: Ethikrat-Mitglied Steffen Augsberg sieht einen baldigen Neustart der Bundesliga mit Geisterspielen skeptisch. "Mich wundert, dass wir auf die Bundesliga-Debatte so viel Energie verwenden. Sie ist ein Beispiel für geschicktes Lobbying. Geisterspiele gaukeln nicht einmal Normalität vor, sondern verdeutlichen vor allem, wie unnormal die Zustände sind", sagte Augsberg in einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "So gern wir ihn haben: Der Fußball wird an dieser Stelle doch sehr gehätschelt."
+++ Montag, 4. Mai 2020 +++
19.15 Uhr: Handschlag mit den Kollegen, kein großer Abstand beim Corona-Test und dann auch noch Lästereien über die wegen der Pandemie gekürzten Gehälter: Nach seinem aufsehenerregenden Facebook-Video ist Salomon Kalou noch am Montagabend von Hertha BSC suspendiert worden. Der Schaden durch den brisanten Berliner Facebook-Clip ist für die um die Saisonfortsetzung kämpfende Fußball-Bundesliga kurz vor der wohl entscheidenden Sitzung der Bundesregierung am Mittwoch noch nicht abzusehen.
16.05 Uhr: Stürmer Salomon Kalou von Hertha BSC hat der Fußball-Bundesliga mitten in der Diskussion über einen Wiederbeginn möglicherweise einen Bärendienst erwiesen. In einem selbst aufgenommenen Facebook-Livevideo vom Montagmittag ist der Ivorer dabei zu sehen, wie er auf dem Vereinsgelände und in der Kabine einige Mitspieler und Mitarbeiter des Klubs per Handschlag begrüßt. Somit verstieß er mutmaßlich gegen die Abstandsregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Für die Deutsche Fußball Liga (DFL) kommt das Video zur Unzeit. Hier lesen und sehen Sie mehr zum Thema. Die DFL reagierte umgehend via Twitter: "Die Bilder von Salomon #Kalou aus der Kabine von Hertha BSC sind absolut inakzeptabel. Hierfür kann es keine Toleranz geben – auch mit Blick auf Spieler und Clubs, die sich an die Vorgaben halten, weil sie die Ernsthaftigkeit der Situation erfasst haben.“
14.55 Uhr: Bundesligist SC Paderborn hat als erster Erstligaklub am Montag das Mannschaftstraining wieder aufgenommen. Wie der Verein am Montag mitteilte, sollte die erste Einheit von Coach Steffen Baumgart bereits am Nachmittag unter Berücksichtigung der behördlichen Vorgaben absolviert werden. Zweimal seien die Spieler und der Betreuerstab in den vergangenen Tagen auf COVID-19 getestet worden, bei beiden Tests seien die Ergebnisse durchweg negativ gewesen, hieß es in der Mitteilung des Vereins. Zuletzt hatte auch RB Leipzig angekündigt, am Dienstag wieder in das Mannschaftstraining zurückzukehren, sollten die Tests auch in der zweiten Runde negativ ausfallen.
14.30 Uhr: Vor einer möglichen Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga erreichen die Spielergewerkschaft VDV nach wie vor viele Anfragen von Profis zum Gesundheitsschutz. "Wir versuchen, besorgten Spielern mit sachlichen Infos Ängste zu nehmen und in Abstimmung mit Clubs auch individuelle Lösungen herbeizuführen", sagte Geschäftsführer Ulf Baranowsky der Deutschen Presse-Agentur am Montag. "Nach wie vor gilt aber, dass die Spieler spielen wollen, sofern dies gesundheitlich vertretbar ist. Die Verantwortung dafür tragen Clubs und Behörden."
14.09 Uhr: Das Bundesinnenministerium bekräftigt seine Haltung, dass selbstverständlich auch Fußball-Profis nach Kontakt mit Corona-Infizierten isoliert werden müssen. "Horst Seehofer steht dazu, was er
gesagt hat. Personen, die in unmittelbarem Kontakt gewesen sind mit einer positiv getesteten Person, müssen in 14-tägige Quarantäne gehen", sagte BMI-Sprecher Steve Alter am Montag in der Berliner Bundespressekonferenz. Dieser Grundsatz scheint für das Ministerium nicht verhandelbar zu sein. "Das ist ein Prinzip, das für die gesamte Bevölkerung zur Anwendung kommt, und es gibt keinen Grund, warum das bei Fußballprofis anders sein sollte", sagte Alter.
13.14 Uhr: Die Fan-Interessensgemeinschaft „Unsere Kurve“ macht sich für frei-empfangbare Fernsehübertragungen von möglichen Profi-Fußballspielen ohne Stadionzuschauer stark. Der Abschluss eines Pay-TV-Abonnements dürfe für niemanden, der die Partien sehen wolle, zum Zwang werden, heißt es in einer Mitteilung am Montag. „Aus diesem Grund fordern wir die Verbände auf, Lösungen für eine freie TV-Ausstrahlung potenzieller Spiele ohne Publikum zu finden.“ Die Fortsetzung der derzeit wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochenen Saison ist - wenn überhaupt - nur mit Partien vor leeren Rängen möglich.
11.01 Uhr: Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hat seine positive Grundhaltung zu möglichen Geisterspielen der Fußball-Bundesliga in der Coronavirus-Krise bekräftigt. Der Plan der Deutschen Fußball Liga muss sich aber aus Sicht des CDU-Politikers in der Realität beweisen. "Das Konzept ist schlüssig, ob es funktioniert, weiß man immer erst nachher", sagte Reul bei "Radiowelt" auf Bayern 2 am Montag. "Man kann das Risiko kalkulieren und auf der anderen Seite muss auch jeder Beteiligte wissen, wenn es da Probleme gibt, dass dann so eine Geschichte auch wieder abgebrochen werden kann."
10.37 Uhr: Beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München ist die erste Corona-Testrunde, die am Freitag durchgeführt wurde, negativ ausgefallen. Dies teilte der Verein am Montag auf SID-Anfrage mit. Für Dienstag ist die nächste Analyse geplant. Auf ein Mannschaftstraining verzichtet der FC Bayern aber nach wie vor. Noch lässt Trainer Hansi Flick in Kleingruppen üben. Man wolle eine Entscheidung der Politik am Mittwoch abwarten, so ein Klubsprecher. Der Rekordmeister befindet sich dazu auch in enger Abstimmung mit der Stadt München
10.10 Uhr: Nach den drei positiven Coronafällen bei den ersten Testungen am vergangenen Donnerstag hat die zweite Analyserunde beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln ausschließlich negative Ergebnisse erbracht. Das gab der FC am Montagmorgen bekannt. Die Rheinländer hatten am Sonntag erneut die gesamte Mannschaft sowie Trainer- und Betreuerstab auf COVID-19 testen lassen. Die Tests wurde von einem unabhängigen Labor vorgenommen. Trainer Markus Gisdol wollte am Montagnachmittag wieder ein Training in Gruppen abhalten; die Einheit ist nicht öffentlich.
07.21 Uhr: Sportgeschäftsführer Ralf Minge von Zweitligist Dynamo Dresden hat das wirtschaftliche Verhalten von einigen Konkurrenten kritisiert. Durch die Coronavirus-Pandemie sind 13 Clubs der beiden Bundesligen in teilweise arge finanzielle Nöte geraten. "Vielleicht ist meine Herangehensweise etwas zu extrem in die andere Richtung gewesen, aber auf Gedeih und Verderb Fernsehgelder an die Bank zu verpfänden oder zu verbrauchen, dafür habe ich kein Verständnis", sagte Minge der Deutschen Presse-Agentur. Der 59-Jährige war oft dafür kritisiert worden, zu sparsam zu sein. Minge sehe den Profi-Fußball aktuell in einem Sturm. "Wenn ich diesen aber nach drei Wochen bereits nicht mehr aushalte, müssen andere Fehler gemacht worden sein", sagte der frühere Stürmer. Dresden geht es wirtschaftlich so gut wie nie.
04.45 Uhr: Die belgischen Fußball-Profiklubs haben die finale Entscheidung über ein vorzeitiges Saisonende aufgrund der Corona-Pandemie erneut verschoben. Die für Montag geplante Abstimmung soll nun am 15. Mai durchgeführt werden. Dies teilten die Vereine am Sonntag mit. Damit wurde die Abstimmung bereits zum dritten Mal vertagt. Eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs scheint unmöglich, da die belgische
Regierung alle Massenveranstaltungen bis zum 31. August verboten hat. Die Ligakommission hatte am 25. März vorgeschlagen, die Saison wegen der Coronakrise abzubrechen und den FC Brügge zum Meister zu erklären.