RB LeipzigVerrechnet im Messi-Deal: Wechselt Manchester Citys Angeliño nach Barcelona?

RB Leipzig arbeitet weiter an einer permanenten Verpflichtung von Angeliño für die neue Saison: Nochmal auf Leihbasis wie das vergangene halbe Jahr - oder kaufen, was bislang aber an der Transfersumme scheiterte. Dem Vernehmen nach will Manchester City an die 25 Millionen Euro.
Messis "burofax" zur rechten Zeit
Viel Geld für die Sachsen, die in diesem Jahr die großen Scheine nicht auf den Transfermarkt tragen wollen - oder können. Ganz anders der Scheich-Klub aus Manchester, dem Angeliño gehört. Die Besitzer aus Abu Dhabi sondieren allerdings gerade die Kasse, ob genug da ist, um den größten Deal der jüngeren Fußball-Geschichte einzustielen: Lionel Messi ins "Etihad" holen.
Der Argentinier hat am Dienstag seinem Klub FC Barcelona mitgeteilt, dass er ihn nach 20 Jahren und 34 Titel sowie unzähligen Rekorden und Einträgen in die Klubgeschichte verlassen will. Sofort. Er beruft sich dabei auf seinen bis 2021 laufenden Vertrag, der es ihm erlaubt, Barça nach dem Ende einer jeden Saison verlassen zu können. Ohne Corona wäre die Spielzeit Ende Mai zu Ende gewesen - und damit seine Absichtserklärung zu spät. Mit Corona lief sie offiziell aber bis zum Champions-League-Finale voriges Wochenende. Also kam Messis "burofax" zur rechten Zeit.
Angeliño für Jordi Alba?
Und nun? Werden bei Manchester City die Petrodollars gezählt, um Messi aus Barcelona herauszukaufen, angeblich für um die 150 Millionen Euro. Das wäre der Kompromiss zwischen den 700 Millionen Euro, auf die Messis Ablöse festgeschrieben ist, und einem Gratis-Abgang.
Hinzukämen Messis Gehalt von angeblich 35 Millionen Euro, Prämien, Boni, Werberechte etc. Auch für die Scheichs ist das nicht wenig Geld für einen Spieler, der 33 ist. Warum also nicht andere in den Deal packen, um wenigtestens die Ablöse zu drücken?
Seit gestern gehen Gerüchte spazieren, wonach die Citizens in ihre Offerte Abwehr-Juwel Eric García und Leipzigs Angeliño einbauen wollen. Vor allem der 23 Jahre alte Spanier, der im Trikot von RB Leipzig beim Champions-League-Turnier in Lissabon einen exzellenten Eindruck hinterlassen hatte, soll Barça überzeugen.
Würde ja perfekt passen zum Umbruch, den Barcelonas angeschlagener Präsident Josep Bartomeu (Wahlen kommenden März) und der niederländische Haudegen Ronald Koeman nach dem 2:8-Debakel im Königsklassen-Viertelfinale gegen die Bayern einzuleiten versuchen. Neu-Coach Koeman hat daraufhin gleichmal dem drittbesten Stürmer der Klubgeschichte, Luis Suárez, am Telefon mitgeteilt, dass er gehen kann. So wie auch eine Reihe anderer Veteranen aus der goldenen Barça-Ära den Laufpass erhalten haben. Darunter Jordi Alba, 31, Linksverteidiger, seit 2012 im Verein.
Nagelsmann und sein Lieblingsspieler
Dass Alba gerade seinen Vertrag bis 2024 verlängert hat, soll angeblich nichts daran ändern, dass Koeman den großen Cut will - und dafür auch geholt wurde. Intocables - also Unberührbare - sind dem Vernehmen nach nur Keeper Marc André ter Stegen, Antoine Griezmann, Ousmane Dembélé, Frenkie de Jong sowie Clément Lenglet. Und Messi natürlich, dem Koemann bei einem Gespräch wohl aber gesagt haben soll: "Die Privilegien im Kader sind vorbei." Wenige Tage später segelte Messis Abschiedsgesuch per Fax beim Klub ein.
Angeliño also. Das Sportblatt Marca hatte vor vier Tagen schon vom Interesse der Katalanen berichtet. Sollte der kleine Spanier tatsächlich mit dem Messi-Deal verrechnet werden, verlöre RB-Trainer Julian Nagelsmann damit einen seiner Lieblingsspieler. Den Linksfuß hatte er in einem Interview unlängst als die für ihn größte Überraschung in seinem ersten Jahr am Cottaweg herausgestrichen. „Nicht weil er so gut ist, das wussten wir. Aber weil er sofort funktioniert hat. Er hat ohne Training sofort gespielt, Dinge übernommen und sehr clever Fußball gespielt”, sagte Nagelsmann. Angeliño war im Winter auf Leihbasis aus England gekommen und hatte sofort gespielt. (RBlive/hen)