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  5. Wegen RB-Profi Lukeba: DFB passt nach VAR-Ärger beim Bayern-Spiel Regel an

falsch ausgeführter Freistoss Wegen Lukeba: DFB passt seine VAR-Regeln an

Nach dem VAR-Ärger beim Auftakt zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern München präzisiert der DFB seine Anwendungsregeln. RB-Verteidiger Castello Lukeba hatte vor dem vermeintlichen 1:4 durch Kollege Antonio Nusa den Freistoß falsch ausgeführt, der Videoschiedsrichter griff aber regelwidrig ein. Das ändert sich ab sofort.

Aktualisiert: 27.08.2025, 16:52
RB-Profi Castello Lukeba legte sich einen Freistoß regelwidrig selbst vor
RB-Profi Castello Lukeba legte sich einen Freistoß regelwidrig selbst vor Foto: Imago/Sven Simon

Leipzig/sid/hen –  Nach dem Ärger um die VAR-Anwendung beim Bundesliga-Auftakt zwischen Bayern München und RB Leipzig (6:0) hat das International Football Association Board (IFAB) die Einsatzregeln des Video-Assistenten präzisiert.

IFAB und DFB passen VAR-Regel an

Im Austausch mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) sei klargestellt worden, dass der Video-Assistent "nunmehr auch dann eingreifen darf, wenn ein Spieler den Ball bei der Ausführung einer Spielfortsetzung regelwidrig zweimal spielt oder berührt, ohne dass der Schiedsrichter es ahndet, und die dadurch begonnene Angriffsphase etwa in einem Tor oder einem Strafstoß für das Team dieses Spielers mündet", teilte der DFB am Mittwoch mit.

Lesen Sie hier: Darum verzichtete RB auf einen Einspruch

Zu einer solchen Situation war es am Freitag bei der Saisoneröffnung in München gekommen. Leipzigs Innenverteidiger Castello Lukeba hatte einen Freistoß in der eigenen Hälfte nicht regelkonform ausgeführt und sich den Ball mehrmals selbst vorgelegt. Im Anschluss erzielten die Gäste das vermeintliche 1:4 in der 66. Minute. Dem Schiedsrichterteam auf dem Feld war dies zunächst nicht aufgefallen, bis sich Münchens Joshua Kimmich heftig beschwerte: Der VAR schaltete sich ein und das Tor wurde zurückgenommen.

Nur Einmischung bei Angriffsphase mit Torerzielung

Diese Entscheidung sei zwar "korrekt, dennoch entsprach der Hinweis des Video-Assistenten nicht dem VAR-Protokoll", hieß es im Statement des DFB. Zukünftig sei das zweimalige Spielen des Balls bei einer Spielfortsetzung nicht mehr als "zusammenhängender Vorgang zu betrachten", präzisierte der Verband weiter, stattdessen gelte der erste Kontakt nun "als Beginn der Angriffsphase", der "folgende regelwidrige zweite Kontakt durch denselben Spieler ist dann als Vergehen in der Angriffsphase zu bewerten". Bis dato durfte sich der VAR nur in der unmittelbaren Angriffsphase vor der Torerzielung einschalten.

"Die Klarstellung des IFAB schafft mehr Fairness und zudem Rechtssicherheit" sagte Jochen Drees, VAR-Leiter des DFB, der laut Verbandsangaben auf die Regelhüter des IFAB zugegangen war: "So selten eine Situation wie die in München auch passiert: Es ist richtig und wichtig, dass der VAR dann die offizielle Erlaubnis und auch die Pflicht hat, einzugreifen und zu verhindern, dass ein klar irreguläres Tor bestehen bleibt."

RB Leipzig hat auf einen Einspruch gegen das Spiel verzichtet, auch wenn der Leipziger Treffer durch Nusa streng genommen regelwidrig aberkannt wurde.