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RB LeipzigWeiter Debatten um RB Leipzig und Europa

23.05.2017, 14:42

Die Frage, ob RB Leipzig in der Champions League spielen darf, ist von der UEFA weiterhin noch nicht beantwortet. Im Juni wird mit einer entsprechenden Entscheidung gerechnet. Entsprechend wird weiter über das Thema spekuliert.

RB Leipzig sieht alles geregelt

Dabei geht es vor allem darum, ob RB Leipzig und Red Bull Salzburg ausreichend voneinander entflochten sind. Bzw. geht es um die Frage, ob Red Bull Einfluss auf Entscheidungen in Salzburg nehmen kann. Da Red Bull aufgrund des hohen Sponsoringaufwands in Leipzig per se als bestimmende Partei gilt, darf die Firma nach UEFA-Bestimmungen keinen bestimmenden Einfluss auf Salzburg haben.

Bei RB Leipzig gibt man sich bezüglich dieser Frage auf Nachfrage immer wieder entspannt. Es sei alles geregelt und man sehe keine Probleme, heißt die wiederkehrende Antwort. Auch Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz sieht keine Probleme auf Leipzig zukommen. Wenn die UEFA nicht beide Vereine gleichzeitig zu europäischen Wettbewerben zulassen würde, müsste RB Leipzig aus der Champions League ausgeschlossen werden, da Salzburg als Meister die bessere Ligenplatzierung erreicht hat.

11Freunde sehen hektisches Treiben bei Red Bull Salzburg

Die 11Freunde sehen die Dinge zum wiederholten Male nicht so positiv, wie die Verantwortlichen bei RB Leipzig. Sie sehen hinter den Kulissen „hektisches Treiben“. Als Beleg dafür führen sie unter anderem an, dass Rudolf Theierl kürzlich als Vorstandsvorsitzender bei Red Bull Salzburg zurücktrat. Theierl gilt als ausgewiesener Red-Bull-Mann, der in diversen Tochterfirmen Verantwortung trägt.

Für Theierl wurde der Unternehmer Harald Lürzer bestellt. Der sei allerdings aufgrund seiner Geschäftsbeziehungen auch nicht wirklich unabhängig von Red Bull. Das gelte für die anderen Vorstände in Salzburg Franz Rauch und Herbert Resch ganz genauso.

Verflechtungen zwischen RB Leipzig und Red Bull Salzburg?

Zudem arbeiten RB Leipzig und Red Bull Salzburg weiterhin auf verschiedenen Ebenen wie dem Scouting eng zusammen. „Im Arbeitsalltag bestehen die alten Verflechtungen zwischen Salzburg und Leipzig sowie zwischen Salzburg und der Red Bull GmbH weiter“, zitiert man einen Insider. Die Scouting- „Software beider Abteilungen ist noch immer aufeinander abgestimmt.“

RB Leipzig weist auf Nachfrage der 11Freunde diese Darstellung zurück und betont weiter die Unabhängigkeit beider Klubs. „Diese bereits vor geraumer Zeit vollzogene Trennung bezieht sich auf sämtliche Bereiche, also auch auf die Nachwuchs- oder Scoutingabteilung und umfasst sowohl technische als auch personelle Aspekte, d.h. es gibt keine synchronisierte Scoutingplattform oder ähnliches.“

UEFA muss Entscheidung treffen

Im Kern gibt es also unterschiedliche Ansichten zum Grad der Entflechtung der beiden Vereine. Entscheiden muss letztlich die UEFA, ob Red Bull oder RB Leipzig Einfluss nehmen können auf die Entscheidungen bei Red Bull Salzburg. Auf Führungsebene hat man die Entflechtung abgesehen von Rudolf Theierl schon vor längerer Zeit vorgenommen.

Ralf Rangnick ist bereits seit 2015 nicht mehr Sportdirektor in Salzburg, sondern nur noch in Leipzig. Oliver Mintzlaff war als Red Bulls globaler Fußballchef schon länger offiziell nicht mehr für Salzburg zuständig, legte aber auch diesen Posten nieder und ist nur noch Vorstandsvorsitzender und Geschaftsführer bei RB Leipzig.

Zudem wurde der Sponsoringanteil von Red Bull bei Red Bull Salzburg in jüngster Zeit deutlich verringert. Das war nötig, weil ein Sponsor automatisch als Partei mit bestimmendem Einfluss gilt, wenn er mehr als 30% des Jahresetats trägt.