RB LeipzigWer klaut RB Leipzig den schwarzen Peter?

Die Rolle des Plastikclubs der Bundesliga übernahm zuvor ein anderer Rangnick-Verein. Als die TSG Hoffenheim in die Bundesliga aufstieg, war der Aufschrei gegen SAP-Gründer Dietmar Hopp und seine Millionen groß. Von der Ablehnung ist wenig übrig, wie die Zeit schreibt.
Hoffenheim als Feindbild der Bundesliga 2008
Dietmar Hopp musste zumindest ähnliche Plakate der gegnerischen Fans ertragen, wie zuletzt Ralf Rangnick mit den Anspielungen auf seinen Burnout. Besonders die Dortmunder Fans lieferten sich Scharmützel. Ihre Gesänge wollte ein Hoffenheim-Mitarbeiter durch Störgeräusche übertönen, daraufhin gab es Anzeige wegen Körperverletzung und wiederum Banner als Antwort. Doch von der Aufregung ist nicht viel geblieben. Als die Hoffenheimer gestern deutlich gegen den Klopp-Club ausschieden, hatten sie die Sympathien einiger deutscher Fans auf ihren Seiten, von den Dortmundern wahrscheinlich einmal abgesehen.
RB Leipzig lenkt von TSG Hoffenheim ab
Die These der Zeit: Das liegt auch und vor allem an RB Leipzig. Trotz Lob von anderen Vereinen und wachsender Fangemeinde, keinem Verein schlägt in der Bundesliga so viel Hass entgegen wie RB Leipzig. Das machten nach den Dortmunder Fan-Attacken im Februar zuletzt der Vorfall auf Schalke und die Schmähgesänge von hessischen Polizeibeamten klar. Für die Leipziger heißt das, es werden ebenfalls noch ein paar Jahre ins Land ziehen, bis die lautesten Stimmen versiegen. Oder ein weiterer Verein antreten, sich als Speerspitze der Kommerzclubs vor die Kollegen als Leipzig, Hoffenheim, Hannover und Co. zu stellen. Der ist allerdings vorerst nicht in Sicht.