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RB LeipzigWermutstropfen im Wein: Die Spieler von RB Leipzig in der Einzelkritik nach dem 2:2 gegen Paris St. Germain

Von Martin Henkel, Ullrich Kroemer 04.11.2021, 11:41
Lässt Neymar vor dem 1:1 passieren: Tyler Adams.
Lässt Neymar vor dem 1:1 passieren: Tyler Adams. imago images/Jan Huebner

So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 2:2 gegen Paris St. Germain gesehen:

Peter Gulacsi: Starke Leistung des Schlussmannes, der RB mit Paraden gegen den mehrfach durchgebrochenen Mbappé im Spiel hielt. Blieb lange im kurzen Eck und ließ sich von Mbappé nicht herauslocken. Wirkte sicherer als sein Gegenüber Donnarumma. Bei den Gegentoren war er machtlos. Note: 2.

Nordi Mukiele: Gute, konsequente Partie auf der rechten Abwehrseite mit wenigen Fehlern und Unkonzentriertheiten. War zwar nach vorn weniger präsent, erledigte aber hinten seinen Job zuverlässig, was man von Mukiele nicht immer behaupten kann. Note: 2,5.

Willi Orban: Bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung in der Halbzeitpause sehr aktiv gegen den Ball. Rückte immer mal aus der Fünferkette heraus, um Neymar zu stören und stand dem Zauberer auf den Füßen, sodass der sich oft nur mit theatralischen Aktionen zu helfen wusste. Beim 1:1 klappte das allerdings nicht, da fehlte Orban hinten. Nun fehlt er auch in den kommenden Spielen, was RB schmerzt. Note: 2,5.

Mohamed Simakan: Einer der sichersten Auftritte des Neuzugangs für RB bisher, erlaubte sich kaum einen Fehler im Aufbau und hatte hervorragende Zweikampfwerte. Hat aus dem Hinspiel gelernt, indem er gegen Mbappé mehrfach die Nerven behielt und den pfeilschnellen Franzosen noch beim Abschluss störte. Hob allerdings beim 1:1 das Abseits auf und konnte Di Maria nicht stoppen. Note: 2,5. 

Josko Gvardiol: Hat immer mal noch einen Fehlpass zu viel im Köcher, bot aber grundsätzlich gegen einige der besten Angreifer der Welt eine reife Leistung. Ließ jedoch Wijnaldum in seinem Rücken ziehen und das 2:1 erzielen. Note: 2,5. 

Angeliño: Gut ins Spiel integriert und anfangs mit diversen Lösungen. Findet langsam wieder zu alter Konstanz. Kam beim 1:1 zu spät gegen Wijnaldum, doch der größere Fehler passierte zuvor im Mittelfeld. Note: 3.  

Konrad Laimer: Er tut dem RB-Spiel gut. Absolvierte wie im Hinspiel eine gute Partie, spielte vor allem in den ersten 25 Minuten herrlich direkt und schnörkellos nach vorn und hatte viele Balleroberungen. Doch auch bei ihm ein Wermutstropfen zu viel im ansonsten gut abgestimmten Wein: Ließ Marquinhos vor dem 1:2 zu einfach köpfen, als er bei der vorangegangenen Ecke mal kurz die Orientierung verlor. Note: 2,5.

Tyler Adams: Kein so guter Abend des defensiven Sechsers wie im Hinspiel. Zog ein paar unnötige Fouls, war nicht ganz so clever bei seinen Entscheidungen im Aufbauspiel und ließ eine Lücke in der zweiten Abwehrreihe offen, als er vor dem 1:1 Neymar in seinem Rücken für einen Moment aus den Augen verlor. Note: 3,5.

Emil Forsberg: Starker Auftritt in den ersten 20 Minuten. War Dreh- und Angelpunkt bei vielen Kontern, ließ sich immer was einfallen, um kein Schema aufkommen zu lassen. Einziges Manko: Silva den Elfmeter zu überlassen. Muss als Routinier entscheiden, dass in so einem Spiel Erfahrung und Gewohnheit wichtiger sind, als die Befindlichkeiten eines Stürmers auf der Suche nach Erfolgserlebnissen. Note: 3.

Christopher Nkunku: Bekam nicht ohne Grund den Pokal für den besten Spieler der Partie. Erzielte das 1:0 mit einem lehrbuchschönen Flugkopfball und holte den Elfmeter zum 2:2 heraus. War darüber immer anspielbar, hatte viele Ideen. Hätte ein zweites Tor vielleicht erzielen müssen, als er aus Nahdistanz ein Stafettenzuspiel übers Torkreuz ballerte (17.). Note: 2.

Andre Silva: Ein Auftritt mit Licht und Schatten. Eroberte stark den Ball an der Außenlinie vor dem 1:0 und bediente Nkunku mustergültig. Sein Elfmeter in der 12. Minute hingegen war eine Fehlentscheidung. Hätte dem sicheren Strafstoßschützen Forsberg den Vortritt lassen müssen. In solchen Spielen hat das Kollektiv vor den eigenen Zielen Vorrang. Note: 3.

Amadou Haidara (46.): Stabilisierte mit seiner Dynamik das Leipziger Defensivzentrum und schaltete sich gewinnbringend ins Angriffsspiel ein. Note: 3.

Dominik Szoboszlai (59.): Die Leipziger Offensivbemühungen nahmen mit seiner Hereinnahme noch mal Fahrt auf. Hätte bereits in der 72. Minute zum Ausgleich treffen können, verzog seine Abnahme aber knapp. Verwandelte den Elfmeter zum 2:2 scharf und sicher.  Note: 2,5.

Yussuf Poulsen (59.): Tat dem Bemühen, das Spiel noch zu drehen gut. Beschäftigte die Pariser Hintermannschaft und riss so Löcher für seine Kollegen. Rannte trotz wenig verbleibender Zeit nach dem 2:2 zum Trainer, um sich zu erkundigen, wie es bei Man City gegen Brügge steht. Note: 3.

* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute zum Einsatz kamen.

(RBlive/hen/ukr)