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RB Leipzig„Für mich war klar, dass Forsberg schießt”: Rangnick ärgert vergebener Elfmeter von André Silva für RB Leipzig – Marsch übernimmt die Verantwortung

Von Ullrich Kroemer 04.11.2021, 05:00

Emil Forsberg lief zum Elfmeterpunkt, doch da hatte sich André Silva den Ball bereits unter den Arm geklemmt. Der portugiesische Stürmer war zuvor von Danilo im Strafraum umgerissen worden, war aber dennoch der Meinung, selbst schießen zu müssen. Doch Silva rutschte beim Schuss leicht weg und vergab den halbhoch und unplatziert geschossenen Strafstoß kläglich (12.). Leichte Beute für Europameister Gianluigi Donnarumma. Statt einer frühen 2:0-Führung gegen Paris hatten die Leipziger am vergebenen Elfmeter zu knabbern. Einer der Knackpunkte des 2:2 (1:2) zwischen RB Leipzig und PSG.

Das ganze Stadion fragte sich, warum Forsberg nicht geschossen hatte. Der Schwede hat bisher alle drei Strafstöße in der Champions League verwandelt. In den übrigen Wettbewerben traf er für RB in 16 Versuchen 14 Mal.

Rangnick: „Hätte mir gewünscht, dass Emil Forsberg den Elfmeter schießt”

Auch Forsbergs Entdecker Ralf Rangnick, als DAZN-Experte im Stadion, ärgerte sich in der Halbzeitpause: „Für mich war vollkommen klar, dass Emil Forsberg diesen Elfmeter schießt. Er hat so viele entscheidende, richtungsweisende Elfmeter verwandelt. Das hat mich richtig geärgert. Mir ist klar, dass Silva diesen Elfmeter für das eigene Selbstvertrauen schießen wollte. Aber er war super im Spiel; in so einer Situation geht es nicht darum, ob der eine Spieler mehr schießen will als der andere. Ich hätte mir gewünscht, dass Emil Forsberg den Elfmeter schießt und sich in so einer Situation durchsetzt. In so einem wichtigen Spiel, in so einer wichtigen Phase muss der schießen, der sich am sichersten fühlt und der der Elfmeterschütze Nummer eins ist.” Doch offensichtlich fehlte Platzhirsch Forsberg dafür die Platzhirsch-Mentalität.

RB-Trainer Jesse Marsch überraschte hernach mit der Aussage: „Ich muss die Verantwortung übernehmen für die Entscheidung.” Der US-Coach erklärte das Prozedere: „Normalerweise teile ich in der Aufstellung zwei Namen für die Elfmeter ein, das waren Emil Forsberg und André Silva. Emil trifft die Entscheidung, aber André hatte das Selbstvertrauen, sich den Ball zu nehmen, und Emil hat ihn André überlassen.” Marsch meinte offenbar, dass er hätte eindeutiger einteilen müssen, wer schießen soll – nämlich Forsberg. Die beiden Protagonisten äußerten sich nach der Partie nicht.

Klar ist: „Wenn wir das 2:0 erzielen, ist es viel schwieriger für PSG”, sagte Marsch. Doch das gelang RB Leipzig weder vom Punkt, noch bei den anderen Chancen in der spielerisch stärksten Phase in der ersten halben Stunde.

(RBlive/ukr)